Drei Maenner fuers Leben
und wich ihm auch nicht aus, wenn sie einander begegneten, sondern warf ihm ihr träges, katzenhaftes Lächeln zu und hielt seinem Blick ohne mit der Wimper zu zucken stand.
Sie schien nicht im Mindesten berührt, selbst wenn er ihr nah genug auf den Leib rückte, um ihr Parfüm zu schnuppern … Parfüm, das er ihr geschenkt hatte, um Himmels willen.
Es brachte ihn fast um den Verstand. Nein, sie brachte ihn fast um den Verstand.
Aber er war weit davon entfernt, aufzugeben.
Wenn die Kombination aus Duncan Blade und New Orleans eine Frau nicht erweichen konnte, gab es keine Hoffnung für die Menschheit mehr.
Cat lag in dem schmalen Bett in ihrer Kabine und rekelte sich genüsslich. Die dünnen Vorhänge waren noch zugezogen. Sie hörte an den Motorengeräuschen, dass sie anlegten. Nach einer Woche an Bord hatte sie sich an die Bewegungen und die Geräusche der »Comanche Princess« gewöhnt.
Da draußen ist New Orleans, dachte sie träge. Beignets, von schmiedeeisernen Balkonen herunter- und an Hauswänden emporrankendes Grün, Cool Jazz und angesäuselte Touristen. Was konnte sich eine Frau noch mehr wünschen? Sie hatte Gelegenheit, die Stadt zu erkunden, durch die engen Straßen zu wandern, in bezaubernden Läden zu stöbern, die Spezialitäten zu kosten, für die die Stadt berühmt war, und den Straßenmusikanten zuzuhören.
Und vom Schiff hinunterzukommen … und weg von Duncan dem Gefährlichen. Ihre Mundwinkel hoben sich. Duncan der Gefährliche, so nannte sie ihn im Stillen. Ein Mann, der einer Frau derart viel Aufmerksamkeit schenkte, der so charmant war, so umwerfend sexy, war genauso gefährlich wie eine geladene Pistole.
Und sie hatte nicht die Absicht, sich einen Streifschuss einzuhandeln.
Aber bei Gott, der Mann hat etwas, dachte sie, während sie barfuß in ihr winziges Bad tappte, um zu duschen.
Er hatte eine Art, eine Frau aus diesen schönen, schokoladenbraunen Augen anzusehen, als ob sie der Dreh- und Angelpunkt seiner Welt wäre. Eine Art, zu ihr mit dieser einschmeichelnden und durch und durch männlichen Stimme zu sprechen, als ob er sein ganzes Leben lang nur auf sie gewartet hätte. Eine Art, sie mit diesen geschickten Händen zu berühren, sodass ein schlichtes Streifen ihrer Schulter bereits Wellen der Erregung bei ihr auslöste.
Der charmante Mistkerl machte sie verrückt.
Schickt mir Blumen, dachte sie, während sie sich abtrocknete. Es war so ein Klischee. Aber sie war schlau genug, um zu wissen, dass manche Klischees aus irgendeinem Grund niemals ihre Wirkung verfehlten. Und hatte sie etwa nicht beseligt aufgeseufzt über die Blumen und ihr Gesicht darin vergraben? Hatte sie etwa nicht jedes Mal, wenn ihr Blick darauf fiel, an ihn gedacht?
Und Parfüm. Nie in ihrem Leben hatte sie teures Parfüm besessen. Die Art von Parfüm, die es in extravaganten Flakons gab, ein Vermögen kostete und bewirkte, dass sich eine Frau mit diesem Duft wie eine Königin fühlte. Schlimmer noch, er hatte genau gewusst, was für eine Art Duft es ihr unmöglich machen würde, die wunderbare Flasche unangetastet zu lassen.
Sie war zu dem Ergebnis gekommen, dass er der geborene Verführer war.
Und das Schmuckkästchen hätte ihr um ein Haar den Rest gegeben. Es war so töricht, so nutzlos, so hübsch. Sie hatte nie Zeit oder Gelegenheit gehabt, dem Törichten oder Nutzlosen zu frönen, und ihr wäre nie in den Sinn gekommen, dass ihr nutzlose Dinge so viel Spaß machen könnten.
Eingewickelt in ein Badetuch, ging sie durch die winzige Kabine zu der kleinen Frisierkommode, auf der die wie ein Herz geformte Schmuckschatulle stand. Sie nahm sie in die Hand und besah sie sich erneut. Sie war glänzend weiß, mit einem dünnen rosa Rand an der Einbuchtung. Und sie war leer, weil Cat keinen Schmuck besaß, den sie hätte hineintun können.
Aber sie entlockte ihr ein Lächeln.
Sie stellte sie wieder zurück und begann dann, sich für einen brütend heißen Sommertag anzuziehen. Sie wusste, was Duncan der Gefährliche im Schilde führte. Es war eine Art Feldzug, strategisch und bis in alle Einzelheiten geplant. Und sie war der Hügel, den er zu erobern trachtete.
Und wenn er sie im Sturm genommen und – bildlich gesprochen – seine Fahne auf ihr gepflanzt hätte, würde er sein Augenmerk auf den nächsten Feldzug, den nächsten Hügel richten.
»So machen das Herzensbrecher normalerweise«, murmelte sie.
Sie zuckte die Schultern und steckte das schlichte weiße T-Shirt in schlichte schwarze
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