Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
übermütigen Kuss zu und machte, dass sie ganz schnell fortkam, bevor sie es womöglich auch noch glaubte.
    Er war schon im Begriff, ihr zu folgen, aber dann bremste er sich. Er wollte sie nicht bitten. Allein der Gedanke daran bewirkte, dass seine Handflächen feucht wurden.
    Er musste sich seine Chancen ausrechnen. Er ging in der kleinen Kabine auf und ab, schob die Hand in die Hosentasche und befingerte die Münze, die noch darin steckte. Eine Frau zu begehren war normal, und um sie zu werben war einfach und machte zudem Spaß.
    Man brauchte sie dann nur noch zu verführen.
    Er zweifelte nicht daran, dass es ihm gelingen würde. Es knisterte einfach zu sehr zwischen ihnen, als dass einer es schaffen könnte, sich umzudrehen und wegzugehen, als ob nichts wäre.
    Und sie irrt sich, dachte er mit einem Stirnrunzeln. Er war kein Herzensbrecher. Er hatte noch nie einer Frau wehgetan, sondern jede Verbindung rechtzeitig beendet, bevor sie tiefer gehen und die eine oder andere Seite womöglich verletzt werden konnte.
    Es gab keinen Grund, seine Taktik diesmal zu ändern. Sie war eine größere Herausforderung als die meisten anderen Frauen und mit Gewissheit reizvoller als jede andere. Und dieser unverhüllte Sex-Appeal, der einen geradezu ansprang, wirkte wie eine Einladung.
    Er brauchte sie nur noch davon zu überzeugen, dass seine Bedingungen akzeptabel waren.
    Nachdenklich zog er die Münze aus der Tasche, warf sie in die Luft und fing sie geschickt wieder auf. »Kopf, ich habe gewonnen«, murmelte er, während er das Geldstück grinsend zwischen den Fingern drehte und die beiden gleichen Seiten betrachtete.
    Er grinste immer noch, als das Telefon zu klingeln begann. Er hockte sich auf die Schreibtischkante, beugte sich vor und nahm den Hörer ab. »Hallo«, sagte er schlicht.
    »Nenn deinen Namen, wenn du dich meldest! Wo sind deine Manieren?«
    Das Grinsen wurde breiter. »Blade hier. Hallo, Grandpa.«
    »So ist es schon besser. Was macht das Schiff?«
    »Meine Prinzessin? Wir fahren in Richtung Memphis, und es ist dreimal so heiß wie in der Hölle.«
    »Ha! Hier weht eine schöne leichte Brise vom Meer her, und ich rauche gerade eine feine Havanna.«
    »Was heißt, dass Grandma nicht zu Hause ist.«
    »Sie ist auf irgendeinem Kaffeekränzchen. Sie jammert dauernd herum, dass du ihr so schrecklich fehlst.«
    Anna MacGregor hatte noch nie auch nur einen Tag in ihrem Leben gejammert, aber Duncan ließ es ihm durchgehen. »Ich komme im Herbst für zwei Tage zu euch.«
    »Ich dachte eher, sie würde vielleicht Spaß an einer kleinen Reise auf deinem Schiff haben.«
    »Das wäre großartig. Sag mir einfach nur Bescheid, wann ihr kommt, dann rollen wir den roten Teppich aus.«
    »Dein Bruder hat ihr von dieser neuen Sängerin erzählt, die du engagiert hast. Und jetzt will deine Großmutter sie unbedingt selbst einmal sehen.«
    »Cat Farrell.« Duncan leckte sich mit geschlossenen Augen die Lippen. »Sie ist ein Flugticket wert.«
    »Glaubst du, das weiß ich nicht? Ich habe sie schließlich schon mit eigenen Ohren gehört. Ich hab dir ja gleich gesagt, dass sie gut ist.«
    »Ich weiß es zu schätzen. Sie war letzten Abend ein Riesenerfolg. Ich habe mitbekommen, wie sich einige Passagiere heute Morgen über die Show unterhielten.«
    »Gut, gut. Und obendrein ist sie auch noch ausgesprochen attraktiv.«
    »Stimmt, sie ist rundum ein niedliches Päckchen«, murmelte Duncan.
    »Und robust. Die Iren sind ein robustes Völkchen. Catherine Mary Farrell – das klingt so irisch, dass es irischer gar nicht mehr geht.«
    Duncan kniff die Augen zusammen, als ihm ein Gedanke durch den Kopf schoss. Ein Gedanke, der so unangenehm war wie eine Reißzwecke auf einer Sitzfläche. »Catherine Mary? In ihren Papieren steht nur Cat Farrell. Woher kennst du denn ihren vollen Namen?«
    »Oh, dein Bruder«, sagte Daniel, sich im Stillen verfluchend. »Mac hat ihn irgendwann mal erwähnt, und er ist mir im Gedächtnis geblieben, weil es ein so schöner Name ist … Catherine Mary.«
    Duncan trommelte mit den Fingern auf dem Knie herum. »Sehr richtig. Bestimmt behält sie ihn, wenn sie ihren Pianisten heiratet.«
    »Was? Was denn für einen Pianisten?«
    »Na den, mit dem sie verlobt ist«, sagte Duncan betont ruhig. Hab ich dich erwischt, du kupplerischer Fuchs, dachte er. »Dabny Pentwhistle.«
    »Pentwhistle? Pentwhistle? Was ist das denn für ein Name? Und wo, zum Teufel, kommt der denn so plötzlich her? Letzte Woche war sie noch nicht

Weitere Kostenlose Bücher