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Drei Mal täglich

Drei Mal täglich

Titel: Drei Mal täglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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für Tomaten?”, erkundigte er sich, während er vorsichtig ihr Fußgelenk bewegte. Lacy begriff kaum, dass er sie in ein Gespräch verwickeln wollte, um sie von dem Schmerz abzulenken, den er ihr zufügen musste, um die Verletzung zu untersuchen.
    “Cherrytomaten”, sagte sie. “Die mag ich am liebsten.”
    “Ich auch.”
    “Wirklich?”
    Sie sahen sich in die Augen.
    Himmel, dachte Lacy. Er ist einfach wunderbar. Und ich bin sicher, dass ich auf irgendeine dumme Weise alles kaputtmachen werde.
    “Wann hast du eigentlich Zeit für deinen Garten?”, fragte er. “Ich meine, zwischen deiner Arbeit als Krankenschwester und deinen wilden Partynächten?”
    Lacy schluckte und zuckte die Achseln. Sie hätte ihm zu gern die Wahrheit gesagt. Dass es gar keine wilden Partynächte gab. Dass sie vermutlich außer ihrer Arbeit und ihrem kleinen Gärtchen gar nichts hätte, wenn es CeeCee und Janet nicht geben würde. Stattdessen antwortete sie: “Die Pflanzen brauchen nicht so viel Pflege.”
    “Trotzdem”, beharrte er. “Die meisten Karrierefrauen, die ich kenne, haben kaum Zeit für etwas außerhalb ihres Jobs. Irgendwie bist du mir ein Rätsel.”
    “Was meinst du damit?”
    Er wies auf ihr eng anliegendes kurzes Kleid. “Du wirkst wie eine verführerische Sirene, und du küsst auch wie eine. Auf der anderen Seite ziehst du Tomaten auf dem Balkon, du bist sehr höflich, und du trinkst wenig.”
    “Diese Dinge schließen sich nicht unbedingt aus”, wandte sie ein.
    “Ich weiß, und doch …” Sein Gesicht verriet Unschlüssigkeit.
    “Was und doch?”
    “Ach, egal.” Er stand auf. “Du brauchst ein entzündungshemmendes Medikament gegen die Schwellung, und ein Schmerzmittel. In der Nähe des Krankenhauses gibt es einen Drugstore, der Tag und Nacht geöffnet ist. Ich gehe kurz rüber, hole die Medikamente und bin in einer halben Stunde wieder da. Ist das in Ordnung?”
    “Natürlich. Aber du musst dir nicht so viel Mühe machen, Bennett. Meine Freundinnen sind bestimmt bald wieder zu Hause. Sie werden nach mir sehen.”
    “Es macht mir überhaupt keine Mühe, Lacy. Ich möchte dir gern helfen.”
    Was konnte eine Frau auf ein so galantes Angebot erwidern? Lacy lächelte und nickte.
    “Bist du gegen irgendein Mittel allergisch?”, erkundigte er sich.
    “Nein.” Sie schüttelte den Kopf, hatte aber nur halb zugehört, weil Bennett so verdammt attraktiv aussah, wie er da im Türrahmen stand.
    “Halt eine Weile ohne mich durch.” Er lächelte, und sie hatte auf einmal Schmetterlinge im Bauch. “Ich bin sofort wieder da.”
    Er schloss die Tür hinter sich. Lacy atmete tief durch. Immerhin hatte sie es geschafft, Dr. Bennett Sheridan in ihre Wohnung zu locken. Alles, was dazu nötig gewesen war, war ein verstauchtes Fußgelenk.
    Andererseits war die Verletzung aber auch ein großes Handikap. Denn wenn es Lacy nicht gelang, in dieser Nacht außer Bennetts Hilfsbereitschaft auch sein Herz zu gewinnen, hatte sie ihre Chance verspielt und würde ihn vermutlich nie wiedersehen.

5. KAPITEL
    Wie in Trance lief Bennett durch die Straßen. Seine Gedanken, seine Gefühle nahm er nur wie durch einen Nebelschleier wahr.
    Er kam an einem Supermarkt vorbei, der die ganze Nacht geöffnet hatte, und passierte eine Tankstelle. Immer wieder dachte er an Lacy in ihrem verführerischen grünen Kleid und den Stilettos, die auf jeden Mann wie eine erotische Einladung wirken mussten. Und er dachte an die schwarze Spitzenunterwäsche, die er erspäht hatte, als Lacy auf der Jagd nach ihrem Haarreif ins Gras gefallen war. Wer hätte gedacht, dass die so schüchtern wirkende OP-Schwester auf sexy Dessous stand?
    Ihr die Strumpfhose auszuziehen hatte sich als echte Versuchung erwiesen. Selbst beim Gedanken daran reagierte sein Körper. Bennett erinnerte sich daran, wie sich Lacys Hüften, ihre langen glatten Beine anfühlten. Irgendwie war es gewesen, als wickle er kostbare Schweizer Schokolade aus ihrem Silberpapier. Und Lacys Kichern dabei hatte ihn in eine Stimmung versetzt, als hätte er prickelnden französischen Champagner getrunken.
    Sie hatte auf seine Berührungen reagiert, das war ganz offensichtlich. Sie hatte sinnlich ihre Hüften bewegt und wohlig ihre Beine gestreckt. Das Glitzern in Lacys Augen war unübersehbar gewesen, und als er kurz ihren Po streifte, hatte sich ihr Atem beschleunigt.
    Bennett seufzte vor Verlangen und ballte die Fäuste, um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    Er begehrte Lacy

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