Drei Mal täglich
verführerisch.
Ihre Gesichter waren sich ganz nah. Lacy lehnte den Kopf gegen die Sofalehne. Bennett schob seine Hände unter ihr Kleid und tastete nach dem Gummizug der Strumpfhose.
“Wie gut, dass uns niemand sieht und die Situation fehlinterpretiert”, bemerkte er.
“Da hast du recht”, erwiderte Lacy atemlos. Sie stellte sich die schockierten Gesichter ihrer weiblichen Verwandtschaft vor. Oder wären ihre Urgroßmutter, ihre Großmutter und ihre Mutter vielleicht sogar erfreut gewesen?
Bennetts Berührungen sandten heiße Schauer durch Lacys Körper. Unwillkürlich kicherte sie. Wann würde er mit dieser sinnlichen Tortur aufhören? Endlich fand er den Bund der Strumpfhose und streifte sie ihr ab.
“Heb deine Hüften ein bisschen an”, forderte er.
Sie benutzte ihren heilen Fuß als Stütze und hob sich ein wenig vom Sofa.
Lacy spürte Bennetts Hände auf ihrem Po. Es war ein erregendes Gefühl. Er rollte die Strumpfhose ihre Beine herunter, befreite vorsichtig ihren verletzten Fuß und warf die Strumpfhose in die Richtung, wo schon CeeCees Schuhe gelandet waren. Dann nahm er ein drittes Kissen und stopfte es unter Lacys geschwollenen Fuß.
“Du solltest dein Bein hochlagern”, riet er. “Ich mache Tee und bringe auch Eis mit. Obwohl ich nicht glaube, dass wir dieser Schwellung noch mit Eis beikommen können. Hast du ein Heizkissen?”
Lacy nickte. Sie war überwältigt von Bennets Fürsorge und der sanften Art, wie er mit ihr umging. Sie brachte kein Wort heraus.
Nimm es nicht persönlich, Lacy, mahnte die Stimme in ihrem Kopf. Er ist Arzt. Er ist daran gewöhnt, sich um Verletzte zu kümmern. Nichts anderes tut er gerade.
Bennett verschwand in Lacys kleiner Küche. Sie hörte, wie er Schranktüren öffnete, den Wasserhahn aufdrehte, die Mikrowelle programmierte. Lacy lehnte sich zurück, schloss die Augen und versuchte, den Schmerz in ihrem Fuß zu ignorieren. Sobald Bennett sie nicht ablenkte, wurde ihr bewusst, wie elend weh ihr gezerrter Knöchel tat.
“Nimmst du Milch oder Zucker?”, fragte er.
“Ich trinke ihn schwarz”, erwiderte sie. “Danke.”
Sie hörte, wie die Glasschiebetür geöffnet wurde. “He”, sagte Bennett, “du hast ja einen Balkon.”
“Ja”, rief sie. “Deshalb habe ich mich für dieses Apartment entschieden.”
“Und du hast dir einen Kräutergarten angelegt. Rosmarin, Dill, Thymian.”
“Ja. Woher kennst du die Kräuter?”, fragte sie, überrascht und erfreut zugleich. Lacy träumte oft davon, eines Tages einen eigenen Garten zu haben, um dort Gemüse und Kräuter zu ziehen.
Die Mikrowelle piepte, und wenig später tauchte Bennett im Wohnzimmer auf. Er trug eine Tasse, gefüllt mit heißem Wasser, dazu einen Teebeutel. In der anderen Hand hielt er einen provisorischen Eisbeutel, hergestellt aus Eiswürfeln, die in ein Handtuch gewickelt waren.
“Meine Großmutter”, erklärte er als Antwort auf ihre vorherige Frage. “Sie hatte einen grünen Daumen. Einige der glücklichsten Tage meines Lebens habe ich damit verbracht, ihr bei der Gartenarbeit zu helfen. Natürlich hat sie mir eingeredet, ich sei der begabteste Unkrautjäter der Welt.” Bennett gab Lacy die Tasse und setzte sich dann aufs Sofa. Sorgfältig legte er den behelfsmäßigen Eisbeutel um das geschwollene Fußgelenk.
Sein Lächeln und sein dichtes Haar, das ihm in die Stirn fiel, ließen ihn jungenhaft und äußerst anziehend erscheinen. Lacy sehnte sich danach, ihm die widerspenstige Locke aus der Stirn zu streichen. Doch stattdessen konzentrierte sie sich darauf, den Teebeutel ins Wasser zu halten.
“Ich wette, du warst tatsächlich der begabteste Unkrautjäter der Welt.” Sie sah Bennett vor sich. Ein kleiner schmaler Junge mit dunklem Haar, der lächelnd zu seiner Großmutter aufsah, in der Hand ein Büschel ausgerupfte Vogelmiere. Da kam ihr der Gedanke, dass sie vielleicht eines Tages eine Miniaturausgabe Bennetts haben würde, die ihr ihm Garten half. Vor Sehnsucht stockte ihr der Atem.
“Da draußen auf deinem Balkon riecht es auch nach Tomatenpflanzen”, sagte er. “Ich habe sie allerdings nicht gesehen. Wo sind sie?”, wollte er wissen. “Man kann diesen Duft niemals verkennen.”
“An der Außenwand des Balkons in Kästen”, erklärte Lacy. Sein Interesse an ihrem kleinen Garten berührte sie tief. Also konnte sie sich in ihren Gefühlen für ihn nicht irren. Ein Mann, der Pflanzen ebenso liebte wie sie, musste der Richtige für sie sein.
“Was sind es
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