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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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hier aus weiter. Warum sollen wir uns denn töten? Lasst uns gemeinsam den Weg finden und Mano am Ziel entscheiden lassen, wem er den Stein gibt!«
    »Eigentlich hat er recht!« sagte Sina leise und ließ das Schwert sinken. »Verbünden wir uns mit ihnen. Ich bin sicher, dass Mano noch Überraschungen genug für uns bereit hat. Schwört uns also...! «
    Die Diebe wiederholten den Schwur, wie Sina ihn vorsprach. Ein Eid, den selbst die Gestalten der Halbwelt jenseits der sogenannten „ordentlichen Gesellschaft“ halten würde.
    Doch die Katze achtete nicht darauf, dass  Nallorge, Oreander und ihre Männer, während sie den Eid leisteten,  nur die rechte Schwur-Hand hoben. Die Linke hielten sie auf den Boden, um den Eid nach unten abzulenken. Ihre Finger formten das Zeichen des Wokat.
    Wokat, der Gott des Verrats . . .
                                                                     ***
    Ferrol wusste nicht mehr genau, wie lange sie gegangen waren. Mit stoßbereitem Rapier ging er voran. Sina und Churasis folgten mit gezückten Waffen. Dann kamen die Diebe schnaufend und keuchend hinterher.
    Der Weg führte durch zerklüftete Felsspalten und über Steilhänge, vorbei an Eisgletschern und durch heiße Asche, wie die von Sulphors Feuerbergen durch die Luft geschleudert wird, um Felder und Städte der Menschen unter einem tödlichen Teppich zu begraben.
    Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, als sich plötzlich der Gang öffnete. Aus der Ferne hörte Ferrol ein Rauschen. Dann sah er in der Ferne  den Schimmer eines großen  Wassers.
    »Ein Meer! Hier unter der Erde?!« stieß er staunend hervor.
    »Mano ist immerhin ein Gott. Und die Götter vermögen sehr viel!« gab Churasis zu bedenken. Er achtete nicht darauf, dass Nallorge und Oreander hinter ihrem Rücken leise tuschelten: Jeder der Diebe hatte zwei faustgroße Steine aufgerafft.
    »Es sind nur zweihundert Doppelschritte!« sinnierte Sina. »Doch sie führen durch diesen seltsamen Wald, der direkt hinter unserer Felswand  beginnt. Ich habe solche Bäume noch nie gesehen!«
    »Sie wirken so unheimlich, so bedrohlich!« sagte Prinz Ferrol leise. »So, als seien es gar keine richtigen Bäume. Ich bin sicher, dass sie eine besondere Art des Lebens darstellen.«
    »Die knorrigen Stämme müssen schon alt gewesen sein, als sich Dhasor selbst noch den Sterblichen zeigte!« mutmaßte Sina. »Die Äste hängen herab wie bei Trauerweiden...  oder sind das gar keine Äste! «
    »Nein, das sind die Wurzeln. Die Wurzeln, mit denen sie Nahrung aufnehmen! « sagte Churasis leise. »Ich habe von diesen Bäumen einmal reden gehört. Ghuroka- Bäume nennt man sie und die bösartige Göttin Assaina hat sie erschaffen!«
    »Assasina, die Göttin der Mörder und Attentäter?« stieß Sina erschreckt hervor.
    »Es war in den Tagen, als die Welt noch jung war!« berichtete Churasis. »Fiona, die sanfte Göttin der Pflanzen und des Waldes wollte Bäume von überragender Schönheit machen. Doch Assasina rannte herbei, vertrieb die weinende Fiona und beendete die Bäume auf ihre Weise.
    In grässlicher Majestät schuf sie das, was Fiona als Krönung ihrer Blütenpracht begonnen hatte. Dämonische Intelligenz hauchte sie den Ghuroka - Bäumen ein. Mit ihren Wurzeln nehmen sie die Lebenssubstanz von Menschen oder Tieren in sich auf. Was die Wurzeln einmal gepackt haben, das geben sie nicht mehr frei.
    In einigen Teilen der Welt gedeihen noch Ghurokas. Barbarische Völker opfern ihnen die Gefangenen ihrer Kriege oder richten ihre Verbrecher durch sie hin. Doch hoffte ich, weder hier noch anderswo solche Bäume zu finden!«
    »Und wie kommen wir durch diesen Wald?« fragte Sina. »Denn wir müssen zum Meer. Da in der Ferne sehe ich eine Insel. Gewiss ist das der Ort, den wir suchen. Und am Gestade dümpeln drei kleine Boote! «
    »Wir müssen rennen, so schnell wir können, um den Wald so schnell es geht hinter uns zu lassen!« sagte Churasis nach einigem Überlegen.. »Die Schwerter können nicht alle Wurzeln durchtrennen, die sich uns entgegenstrecken. Doch vielleicht sind wir schneller!«
    »Und wie haben die Menschen früher die Wälder mit den Ghuroka-Bäumen  durchquert, Zauberer?« fragte Nallorge hinter ihnen.
    »Es waren grausame Zeiten damals!« sagte Churasis. »Wenn den Bäumen ein Drittel  der Menschen, die den Wald durchqueren wollen, freiwillig geopfert wird, dann greifen sie nicht mehr an. Daher

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