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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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wurden immer genügend Gefangene mitgeführt, die man den Bäumen opfern konnte. Heute jedoch...!«
    »...haben wir auch die richtige Anzahl der Opfer dabei!« johlte Nallorge. Churasis sah den Stein, von Nallorges Hand geschleudert, auf sich zukommen. Es gelang ihm nicht mehr, auszuweichen. Rote Ringe kreisten vor seinen Augen, als der Stein ihn an der Schläfe traf. Dann stürzte er in ein Meer purpurroter Schmerzen.
    Neben ihm ging Ferrol, von Oreanders Wurfgeschoß getroffen, zu Boden. Die vier anderen Diebe warfen sich auf Sina, bevor das Mädchen die Waffe ziehen konnte. Sina wehrte sich verzweifelt. Als man ihr die Arme auf den Rücken drehte und mit ihrem eigenen Gürtel fesselte, gelang es ihr noch, kräftig in Bersanos Handgelenk zu beißen. Der Dieb brüllte gellend auf. Doch dann zerrten Cornich und Apporus das Mädchen auf die Füße. Bei dem Kampf war Sinas ohnehin schon sehr spärlich bemessene Tunika aus dünnem, schwarzen Leder in Fetzen gegangen.  Wohlgefällig blickte Oreander über ihre kaum verhüllte Weiblichkeit.
    »Nun, Sina-Kätzchen!« gurrte er. »Bevor du stirbst, wollen wir uns noch ein kleines Vergnügen gönnen und...!«
    »Keine Zeit, du Narr!« fauchte Nallorge, der im Punkto Frau asketisch wie ein Dhasor-Priester lebte. »Wir müssen unverzüglich zur Insel Manos. Außerdem gibst du ihr die Chance, dass sie sich befreit, wenn du dich mit ihr vergnügst. Hast du die Katze von Salassar  immer noch nicht richtig kennen gelernt?«
    »Du hast wohl recht! « sagte Oreander mit Bedauern in der Stimme. Dann ließ er seinen Blick noch einmal über Sinas bebenden Körper wandern. Auch in den Gesichtern der anderen Männer malte sich Enttäuschung.
    »Schade drum!« murmelte Oreander für sich. „Und eigentlich reine Verschwendung.“ Doch dann aber wurde seine Stimme wieder fest. »Nehmt ihre Gefährten auf und seht zu, dass sie nicht entkommt. Da vorn an die ersten Bäume - dort binden wir sie fest!«
    »Halte deine Wurzeln zurück, Wald von Ghuroka!«rief Nallorge. »Wir brin¬gen die Opfer, die von euch verlangt werden. Los jetzt!« zischte er dann. »Bindet sie an diese drei Bäume!«
    Ferrol und Churanis mussten mühsam aufgerichtet hingestellt werden. Die Diebe hatten Streifen von ihren Gewändern gerissen und Stricke daraus gedreht. Verzweifelt wehrte sich Sina, als man sie mit dem Rücken gegen den Stamm des Ghuroka presste und ihren bebenden Körper festband.
    »Ich wünsche dir und deinen Freunden einen angenehmen Tod!« grinste Nallorge. »Jedenfalls so angenehm, wie ihn die Ghurokabäume üblicherweise geben!«
    »Das Sterben wird mir deshalb angenehm, weil es mir euren Anblick erspart!« fauchte Sina. In hohem Bogen spuckte sie hinter den Dieben her, die sich jetzt durch den Wald hindurchzwängten und bald zwischen den Stämmen verschwunden waren..
    Langsam senkten sich die Wurzelranken zu  Oreander, Nallore und den anderen Dieben herab. Sie umspielten ihre Körper, ohne sie jedoch zu berühren. Diese Männer hatten das Opfer dargbracht - sie konnten ungehindert ihres Weges ziehen. 
    Schweißperlen glitzerten auf Sinas Stirn, als sie spürte, wie etwas auf ihre nackte Schulter glitt und sich daran festsaugte. Im nächsten Moment war an dieser Stelle ein brennendes Ziehen. Und das Mädchen wusste, dass es  nicht hinzusehen brauchte, um zu wissen, was sie dort berührte. Denn auch über Ferrol und Churanis senkten sich langsam die Todes-Ranken der Ghurokas.
    Dünne, peitschenartige Wurzeln in dunkelgrüner Farbe, über die ein rosaroter Schimmer floss. dass konnte nur bedeuten, dass die Ghuroka-Bäume begannen, die Lebenssubstand Sinas und ihrer Freunde in sich aufzunehmen.
    Mit einem. krampfhaften Husten wurde Churanis wach. Stöhnend schlug Ferrol die Augen auf. Sie erkannten ihre hoffnungslose Lage sofort.
    »Es wäre sicher besser gewesen, dem Ende entgegen zuträumen!« krächzte der Prinz von Mohairedsch. »Kein Henker kann einen so schrecklichen und erbärmlichen Tod geben, wie es diese Bäume tun! «
    »Wir leben noch!« knirschte Sina. »Also ist noch Hoffnung. Wenn wir uns selbst aufgeben, sind wir verloren. Versuchen wir, unsere Fesseln durchzuscheuern.«
    »Sina hat recht!« nickte Churanis. »Gegen diese Bäume habe ich keinen Zauber. Denn sie sind das Werk der Götter. Nur die Kraft des Dhyarras könnte sie bändigen. Doch der ist in meiner Tasche. Und da komme ich nicht dran!«
    »An der rissigen Rinde werden wir die Lappen, mit denen sie uns gefesselt haben,

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