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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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mit dem Schwert in die lederartige Haut, um den ihn fesselnden Fangarm abzutrennen. Doch die in sausendem Bogen herabgeführte Klinge  verbiss sich in der seltsamen Substanz der Bestie und ließ sich nicht mehr frei zerren. Ebenso ging es mit Bersanos Dolch, mit dem dieser verzweifelt  zustach.
     
    Apporus gelang es, noch einen Pfeil auf die tödliche Reise zu senden, als sich der Fangarm um seine Hüfte ringelte und ihn emporhob.
    In rasender Eile schoss er weitere Pfeile ab, die er noch im Köcher hatte. Todesangst ließ ihn das Ziel finden. Nicht nur durch den Rachen, auch durch die Augen der Bestie drangen die Geschosse in das Innere des Körpers. Doch ohne großen Schaden anzurichten. Die Pfeile wurden innerhalb weniger Herzschläge nach den Treffern von den Körpersäften aufgelöst.
    »Götter... seid uns gnädig!« hörte Apporus Bersano heulen. »Hilfe...  Mano...hab doch Erbarmen!« kreischte Cornich, der dem gefräßigen Maul wieder am nächsten schwebte. Verzweifelt warf Apporus den nutzlosen Bogen auf den Schädel, wo er sofort versank.
     
    »Zur Hölle geht die letzte Fahrt - ein jeder stirbt auf seine Art!« krächzte seine Stimme trotzig eins der Lieder, die man in den Hafenschänken sang. Denn mit einem Lied auf den Lippen wollte sich Apporus bis zum entsetzlichen Ende seinen Mut bewahren. Doch kaum hatte er noch einmal in die kreisrunden, seelenlosen Augen der Bestie gestarrt, als es mit seiner Selbstbeherrschung vorbei war.
    Wie die anderen Männer heulte er vor Todesgrauen . . .
     
                                                                   ***
     
    »Nichts los hier! Absolut nichts los!« brabbelte der kleine Drache. »Ich hatte mich so darauf gefreut, wie ein richtiger Drache mit wilden Ungeheuern zu kämpfen und große Gefahren zu bestehen. Aber hier ist absolut nichts los!«
    Tatsächlich war der Gang, durch den er watschelte, schnurgerade und mit grünschwarzen Marmorplatten gekachelt. Wirklich nichts Aufregendes daran. Von irgendwoher schien ein mildes Licht und nichts deutete auf Gefahren hin, die sich dem Wanderer in den Weg stellen könnten. Der kleine Drache wusste nicht, wie lange er gelaufen war, als der Gang plötzlich zu Ende war.
     
    Vor ihm breitete sich jetzt ein mächtiges, unterirdisches Meer aus, dessen Wellen sich leise kräuselnd am Gestade brachen. Weit in der Ferne sah er einen grünen Punkt auf der türkisblauen Wasseroberfläche.
    »Das ist mein Ziel!« trompetete er freudig. »Die Insel des Diebesgottes!« Mutig setzte er einen Fuß voran und tappte in das Wasser. Doch sofort zog er mit allen Anzeichen des Erschreckens den Fuß zurück.
     
    »Igitegitegit!« rief der kleine Drache entsetzt. »Das Wasser ist ja kalt. So entsetzlich kalt! Ich will warmes Wasser haben!« Die nächste Welle, die seinen Fuß umspülte, war lauwarm temperiert.
     
    »Ja, so mag ich es!« nickte der kleine Drache befriedigt. »Jetzt ist es angenehm warm. Aber nass. Immer noch so nass. Und wenn ich an die Anstrengung denke, da hinüber zu schwimmen...!«
     
    Dass er auch über das Meer hinwegfliegen konnte, hatte er in seiner Aufregung völlig vergessen. Für ihn war nur die große Wasserfläche zu sehen, die er unbedingt überwinden musste. Doch nach Möglichkeit auf dem bequemsten Weg.
     
    »Ein Floß müsste man haben! « sinnierte er. »So groß, dass ich damit über das Wasser gleiten kann. Ich will, dass hier ein Floß ist!« Dabei stampfte der kleine Drache mit der Vorderpranke auf.
     
    Seine Kulleraugen wurden noch größer, als aus dem Nichts heraus ein Floß aus mächtigen Rundhölzern entstand. Einige Male prüfte er skeptisch, ob das Gefährt auch sein Gewicht aushalten würde. Dann kletterte er mit befriedigtem Schnaufen auf das Floß.
    »So. Jetzt kann's losgehen!« trompetete der kleine Drache vergnügt. »Abfahren!«
    Für einen kurzen Augenblick begann das Floß zu schwimmen. Doch es bewegte sich höchstens zwei Mannslängen vom Ufer fort und kam dann zum Stillstand. Misstrauisch beäugte der kleine Drache die Entfernung zur Insel des Diebesgottes.
     
    »Ich glaube, ein Floß muss man rudern!« überlegte er laut. »Aber das ist sehr anstrengend. Oder mit einem Segel kann man es auch vorwärts treiben. Nur habe ich kein Segel - aber dafür einen hübschen Einfall!«
    Sprach's und breitete die beiden ledrigen Flügel aus. In der Tat entstand eine Art Segel. Er krallte sich fest in die Holzstämme, um

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