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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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wagte, die Tür zu öffnen. Dann erkannte er hinter einer anderen Tür die Gegenwart Wokats, Sulphors und Fulcors. Dazu  Sina, Ferrol mit der Axt und den am Boden liegenden Churasis.
    Obwohl er nichts von den gesprochenen Worten aufnahm, spürte er doch, dass seine Freunde in höchster Gefahr waren.
    »Dhasor! Welten-Water! Gib mir Kraft! « flüsterte der kleine Drache. Dann stürmte er wie ein abgeschossener Pfeil auf das Tor zur Halle des Kristalls los.
    Ob die Tür dem Anprall Widerstand leisten konnte?
    Eine halbe Drachenlänge vor dem Zusammenprall öffnete Samy den Rachen.
    Orangerot brandete das Drachenfeuer auf die Tür zu...
                                                                  ***
    »Wie können wir ihm helfen, Ferrol?« stieß Sina hervor. »Churasis wird wahnsinnig. Und wir können es nicht verhindern!«
    »Niemand kann es verhindern, Mädchen!« meckerte Wokat vergnügt. »Und du und dein Freund, ihr werdet mit ansehen dürfen, wie ein solcher Narr stirbt. Ihr seid keine Zauberer, die ihm helfen könnten!«
    »Diese sind es nicht!« piepste es durch den Raum. »Aber ich bin einer!«
    Ohne, dass man ihn beachtet hatte, war Wulo, der Schrat, aus der Tasche des Churasis geklettert. Doch nichts erinnerte jetzt mehr an das possierliche Pelzwesen, das sich seine kleinen Zauberhilfen mit Milch und Mohrrüben honorieren ließ.
    Die sonst so freundlich schimmernden Augen des Schrates glühten jetzt im Zorn, und die Hamsterzähne glänzten wie gelber Sand. In seinen kleinen Händen hielt der Schrat den Khoralia-Kristall des Churanis.
    Ein Khoralia vierten Grades. Die Hochpriesterschaft Dhasors konnte gerade die Kraft aufbringen, einen Kristall zweiter Ordnung zu beherrschen. Und dieses unscheinbare Pelzwesen schien über den Stein des Churasis zu regieren, als hätte es die Kraft, auch noch Khoralias höherer Ordnung zu beherrschen.
    Noch nie hatte Sina geahnt, welche magischen Fähigkeiten der Schrat tatsächlich besitzen konnte. Durch seine drollige Art hatte er immer den Anschein eines harmlosen Wesens gehabt.
    »Verschwinde, du Bastard eines Zwerges mit einer Feldmaus!« fauchte Wokat und wollte den Schrat mit der Hand ergreifen. Im gleichen Moment brüllte er auf und zuckte zurück.
    »Die Zähne! Er wird ihn gebissen haben!« freute sich Sina. Doch Ferrol schüttelte den Kopf.
    »Dann würde man Blut sehen und Bissspuren!« sagte er, während er das Rapier in den Gürtel schob und dann die Axt in beide Hände nahm. »Sieh hin! Wulo macht von Kräften Gebrauch, die niemand vermutet hat!«
    Alle Körperkraft schien von Wokat gewichen zu sein. Sein schwankender Körper wurde von Sulphor und Fulcor gehalten. Es war, als hätte ihn ein gewaltiger Blitzschlag getroffen, als er das Pelzwesen berührte.
    Vom Boden hörten die Anwesenden die piepsige Stimme des Schrates ein Lied in einer unbekannten Sprache singen. Es waren machtvolle Worte. Worte, wie sie einst Dhasor gebraucht hatte, um die Khoralia-Kristalle unter seinen Willen zu beugen.
    Die drei Götter wichen zurück, als sie erkannten, dass der Khoralia des Churasis immer greller in den Händen des Schrates zu glühen begann.
    Wulo und der Kristall schienen zu einer Einheit zusammenzuschmelzen. Immer weiter waberte das blaue Feuer des Steins. Wie die Eruptionen eines Vulkans schossen blaue Flammenzungen aus dem Khoralia hervor und hüllten die zusammengesunkene Gestalt des Churanis ein. Immer intensiver wurde die Stimme des Schrates.
    Die helle Piepsstimme Wulos klang nicht mehr so lächerlich, sondern die Macht der Worte ließ eine unglaubliche Weihe in den Tonfall fließen.
    Dann floss das blaue Feuer wieder zusammen und wurde vom Khoralia wieder aufgesogen. Durch die Gestalt des Churasis flossen sichtbare Kraftströme, während Wulo den Kristall losließ und wimmernd zusammensank.
    Der Zauberer, nun wieder ganz er selbst, ließ den Kristall zu Boden klirren. Mit beiden Händen fing er den Schrat auf, der von seinem immer noch liegenden Körper herabzusinken drohte.
    »Danke!« sagte er mit warmer Stimme. »Ich danke dir, mein Freund!
    Der Schrat konnte nicht antworten. Sein braunes Fell war zerzaust, der Mund unnatürlich weit aufgerissen, und die Hamsterzähne bleckten unter den Lippen hervor. Aber in seinen Augen lagen Mattigkeit und Erschöpfung. Der Schrat schien um Jahre gealtert.
    Wulo schien die Gedanken seines Freundes zu ahnen.
    »Wärst du auch

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