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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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geblendet. Aus dem Heimgatter schienen die Augen des Drachenlords grünes Feuer zu versprühen. Mehr war nicht zu erkennen. Und Cromos riss reflexartig das Schwert empor, um der beidhändig geschwungenen Klinge des Drachenlords zu entgehen.
    Rasako kannte, wenn er angegriffen wurde, keine Gnade. Weder gegen sich selbst, noch gegen den Feind. Nur einen Handbreit neben dem Helm, der den Kopf des Cromos schützte, sauste Kylonis, das Schwert des Drachenlords, herab und biss sich tief in den felsigen Boden. Es war Cromos gerade noch gelungen, sich zur Seite zu werfen um dem gnadenlosen Hieb, der sonst Helm und Schädel gespalten hätte, zu entgehen.
    Doch wie oft würde es ihm noch gelingen, einem solchen Hieb auszuweichen?
    Der Gott der Stärke wusste, dass der Kampf entschieden war. Zwar mochte er an Kraft dem Gegner überlegen sein, doch Rasako war wendiger und ein besserer Kämpfer. Der Geschicklichkeit, mit der er seine Waffe durch die Luft wirbelte, hatte Cromos nichts entgegenzusetzen.
    Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann er Cromos den Todesstreich geben würde. Wieder gelang es dem am Boden liegenden Gott nur durch ein Aufbäumen des Oberkörpers, sich zur Seite zu werfen und dem herab sausenden Schwert zu entgehen. Als Rasako die Klinge wieder empor riss, fegte er gleichzeitig das Schwert aus den Händen des Cromos, bevor dieser es noch einmal gegen seine ungedeckten Beine schwingen konnte. Mit einem schrillen Klang klirrte das Schwert einen Steinwurf weiter zu Boden.
    Jetzt war Cromos ohne Waffen hilflos dem gnadenlosen Gegner ausgeliefert.
    »Ich bin ein Gott! « stieß Cromos hervor. »Du darfst mich nicht töten!«
    »Wer will es mir verbieten?« grollte Rasako, der nicht ahnte, dass er mit diesem Aufschub Cromos die Chance gab, sein Schicksal zu wenden. Während ein kleiner Teil von Cromos' Bewußtsein mit dem Drachenlord redete, durchdrang sein Ruf den Jhardischtan.
    Ein Ruf ohne Worte.
    Doch er wurde gehört und befolgt.
    Ein gigantisches Wesen riss den Schädel hoch und sprang auf die kurzen, gedrungenen Füße, als der Hilfeschrei des Cromos ertönte. Flammen lohten aus seinem Rachen, und ein trompetenhafter Schrei kündete, dass es nichts aufhalten konnte, dem Rufer zu Hilfe zu eilen.
    Wie eine unheimliche Walze stampfte Dhaytor, der Drachenvater, durch die Gänge und Hallen des Jhardischtan. Unter dem Zauberbann der Götter wusste er nicht mehr, wer er war und was er nun tat.
    Eines jener Wesen, denen er diente, war in Gefahr. Er aber ging jetzt hin, diese Gefahr beseitigen.
    Dämonensklaven sanken in sich zusammen, und Feuerwesen erloschen vor Entsetzen, als Dhaytor wie ein fleischgewordenes Erdbeben dorthin stampfte, wo Cromos unter dem hiebbereiten Schwert des Drachenlords um sein Leben bettelte. Immer dringender wurden seine Hilferufe, während er mit Rasako über die Sterblichkeit eines Gottes redete.
    »Wir werden es gleich wissen, ob einer der Jhardischtan-Götter sterblich ist!« knurrte Rasako grimmig und hob das Schwert zu einem letzten Hieb.
    Der Hieb, der einen Gott töten sollte.
    Doch im selben Augenblick schien der Himmel aufzureißen.
    Die Felswand zur Rechten des Drachenlords erbebte und brach auf. Kopfgrosse Steinbrocken spritzten wie von Katapulten geschossen waagerecht durch die Luft. Einer der Brocken traf Rasako vor der Brust und warf ihn zurück, bevor er das Schwert auf den in Todesangst kreischenden Cromos hinabsausen lassen konnte.
    Der Drachenlord taumelte zurück bis an die gegenüberliegende Felswand. Mit aller Kraft gelang es ihm, auf den Beinen zu bleiben. In der Felswand gähnte ein gewaltiges Loch, in das man einen kleinen Tempel hätte bauen können. Doch im Inneren der eben entstandenen Felsöffnung lebte etwas.
    Rasako kannte das riesige Wesen ganz genau, dessen Konturen langsam zu erkennen waren.
    »Dhaytor! « stieß er hervor. »Ha, der Verräter des Drachengeschlechts stellt sich selbst zum Kampf. Nun, dann komm, und nimm den Lohn für deine schändlichen Taten, du Renegat!“
    »Ein Verräter...ein Abtrünniger...ein Renegat. . .!« kam es langsam aus der Dunkelheit. »Ich weiß nicht, was damit gemeint ist. Wer ist das seltsame Wesen in der goldenen Rüstung? Ich habe es nie gesehen. Und ich bin kein Verräter. Stets habe ich die Befehle meiner Herren getreulich ausgeführt!"
    »So führe auch diesen Befehl aus, Dhaytor!« klirrte die Stimme des Cromos, der sich rasch erhoben hatte und im gleichen Maße zurückwich, wie der Drachenvater vorrückte. »Der

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