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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Samy. »Außerdem bin ich doch kein gewöhnlicher Drache! «
    »Das ist gut! Vorwärts, Männer! « brüllte Fangus laut.
     
    Über Samy wurde das Netz ausgeklinkt. Der kleine Drache schrie auf, als er spürte, wie sich die dünnen Maschen um seinen Körper legten.
    »Aber nein ... ich bin doch euer Freund ... was soll denn das ...?« protestierte er aufgebracht. Drei Männer sprangen ihn mutig an und zurrten mehrere Seile um ihn, die ihn vollständig im Netz verstrickten.
     
    »Lasst mich los! Ich wehre mich sonst! « drohte Samy.
    »Ausfieren! Schnell Männer! « brüllte der Kapitän. Zwölf kräftige Männer rissen an den Tampen, die den Klüverbaum nach außen schwangen. Mit Schwung wurde Samy über die Reling gerissen. Er kreischte erschreckt auf, und der Feuerstrahl, den er auf eine Taurolle richten wollte, um die Kraft des Drachenfeuers zu demonstrieren, verpuffte harmlos in der Luft.
     
    Zu einem zweiten Feuerstoß ließen es die Männer nicht kommen.
    Der Flaschenzug des Klüverbaumes ächzte und quietschte, als das Seil mit dem Netz auf ein schrilles Kommando losgelassen wurde. Mit einem angstvollen Pfiff stürzte Samy kopfüber ins Wasser.
     
    » An die Trosse! « brüllte Fangus. »Er darf nicht absaufen. In dem Netz kann er nicht schwimmen. Zieht ihn hoch. Aber nur so weit, dass sein Kopf über die Wasserlinie ragt.
    Der kleine Bursche wird unser Faustpfand. Der Wächter-Drache wird nicht wagen, uns anzugreifen, solange wir ihn in unserer Gewalt haben.
     
    Die Schätze der Dracheninsel gehören uns, Kameraden! «
    Die Seeleute brüllten vor Begeisterung. Mit vereinten Kräften zerrten sie Samy nach oben. Der kleine Drache hustete und spuckte Wasser.
     
    »Das war gemein! Das kriegt ihr wieder! « heulte er auf. Im nächsten Moment schlugen die Wogen des Meeres wieder über ihm zusammen. Die Männer an den Trossen ließen ihn drei Fuß absinken. Samy konnte weder seine Flügel ausbreiten, die ihn über Wasser gehalten hätten, noch Schwimmbewegungen machen. Wie ein Stein sackte er hinab.
    Doch es währte nur einen Augenblick. Dann zog man ihn wieder empor. Jedenfalls seinen Kopf, der aussah wie der Kopf eines überdimensionalen Seepferdchens. Es genügte gerade, dass der kleine Drache Luft schöpfen konnte.
     
    »Ich werde euch mit meinem Drachenfeuer vernichten! « brüllte Samy, der jetzt ernstlich böse wurde.
    »Versuch es doch! « höhnte der Kapitän und beugte sich über die Reling. »Wenn das Schiff verbrennt und sinkt, dann sinkst du mit. Möchtest du dieses kalte, nasse Grab?«
     
    »Aber nein. Das könnt ihr doch nicht machen. Ich habe euch doch nichts getan! « jammerte Samy. »Es war ein Spaß, den ihr gemacht habt. Sagt doch, dass es ein Spaß war. Bitte, bitte, sagt, dass es ein Spaß war! «
    »Bis jetzt war es einer! « sagte Fangus mit harter Stimme. »Und wenn du genau tust, was wir wollen, dann wird es auch einer bleiben. Dann wirst du nur einige Zeit im Wasser verbringen! «
     
    »Aber das Wasser ist kalt. Ich friere. Ich werde mir einen Schnupfen holen! « heulte Samy.
    »Wenn du uns hilfst und keine faulen Tricks versuchst, geht alles ganz schnell!« sagte Fangus. »Dann bist du bald wieder frei! «
     
    » Was soll ich denn tun?« greinte der kleine Drache.
    »Wir wollen die Insel betreten und von dort die Knochen der toten Drachen holen! « sagte der Kapitän.
    »Das geht aber nicht. Das erlaubt der weiße Wächter-Drache nicht! « rief Samy erschrocken. »Ashavar tötet jeden, der seinen Fuß auf diese Insel setzt und kein Drache ist!«
     
    »Aber er wird doch einige für ihn wertlose Knochen gegen das Leben eines so hoffnungsvollen, jungen Drachen eintauschen?« fragte einer der Matrosen mit meckernder Stimme. »Kannst du ihn rufen?«
    »Ich weiß nicht recht . . .?« dehnte Samy.
     
    »Ihr Drachen könnt zaubern. Also lass dir was einfallen!« rief Fangus, der wusste, dass es ein Risikospiel mit dem Tode war, war er jetzt  begonnen hatte. »Rufe ihn und erklär ihm alles! «
    »Wenn Ashavar erfährt, dass ein Schiff in der Nähe der Insel ist, wird er rasend vor Zorn! « klagte Samy. »Rasako, der Drachenlord, hat es mir genau erzählt. Schon viele haben versucht, hier zu ankern. Doch der Feueratem des weißen Drachen kann auch das Wasser um Saronai in weitem Umkreis zum Brennen bringen. Die Verwegenen, die sich bis hierher wagten starben in der Flammenhölle des Drachenfeuers, bevor sie mit ihren Füßen den heiligen Boden der Toteninsel entweiht hatten. Wenn

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