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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Sonne aus dem Meer aufgetaucht, um nach einigen Zeitspannen an einer anderen Stelle wieder hinab zu sinken. Die Ruderkogge durchpflügte das Sooystmeer mit konstantem Kurs. Backbord waren die gefährlichen Klippen der Teufelsinsel, die wie die Zähne eines gefährlichen Raubfisches aus dem Wasser ragten, seit langem hinter dem Horizont verschwunden.
    Der »Seefalke« drang in unbekannte Gewässer vor. In den Stunden vor der Abreise hatte Ferrol im Hafen von Mhanjohara in Erfahrung gebracht, dass schon viele Schiffe aufgebrochen waren, um die Legenden-Insel der Drachen zu finden.
     
    Doch nie zuvor kehrte eines davon zurück. Alle blieben verschollen.
    »Die Adamanten-Welt ist eine Scheibe und sie sind über den Rand hinaus gesegelt!« Das war eine der Theorien, die das Fernbleiben erklärte.
     
    ». . .andere sagen jedoch, dass die Drachen die Männer getötet und ihre Schiffe versenkt haben, um das Geheimnis der Insel zu wahren! « erzählte Ferrol, während eine steife Brise von aus Ostsüdost die Kogge so schnell vorantrieb, dass die Ruderer sich die Zeit mit Schlafen oder Würfelspielen vertreiben konnten.
    »Warum gibt es überhaupt Menschen, die solche Legenden suchen wollen?«
    fragte Sina. »Nur wegen des Entdeckerruhms?«
     
    »Nein, wegen der märchenhaften Schätze! « flüsterte Ferrol. »Und auf dieser Insel liegen Schätze in ungeahntem Ausmaß, dass selbst mein Vater Haran Esh Chandor begierig nach ihnen wäre. Daher haben die Drachen ihr Gesetz, nach dem sie keinen Menschen angreifen, für diese Insel sicherlich aufgehoben! «
    »Und was sind das für Schätze?« fragte Sina. »Ich denke, es ist die Toteninsel, zu der Drachen fliegen, wenn es mit ihnen zu Ende geht. Was gibt es denn so Wertvolles an einem toten Drachen, dass man dafür eine Reise ins Ungewisse macht?«
     
    »Diese Insel ist das gleiche wie die sagenhaften Grabhügel der Elefanten, nach denen viele Abenteurer suchen!« sagte Churanis. »Denn das Elfenbein ihrer Stoßzähne ist sehr begehrt. Legenden berichten, dass auch die Elefanten, wenn sie können, vor ihrem Tode zu einem bestimmten Tal wandern, das noch nie ein Mensch gefunden hat. Wer es entdeckt, hat so viel Elfenbein, wie dort Elefanten gestorben sind. Ähnliches stelle ich mir bei der Dracheninsel vor. Obwohl ich nicht weiß, was es dort Kostbares gibt! «
    »Am Hofe meines Vaters habe ich Cronnach, den Sänger, eine Legende erzählen hören! « sagte Ferrol langsam. »Einem einzigen Menschen soll es gelungen sein, Saronai zu verlassen. Schwimmend nahm ihn eine Galeere von Decumania auf.
     
    Doch der Mann war offensichtlich wahnsinnig geworden. Er faselte etwas von ungeheueren Skeletten, die wie aus Salzkristallen gemeißelt schienen. Einen faustgroßen Brocken dieses Knochenkristalls hat er mitgebracht. Auf Umwegen gelangte der Stein nach Decumania und ziert seit diesem Tage die Krone des Basileus, während der Unglückliche im Wahn gestorben ist! «
    »Und weißt du auch, was das für Kristalle waren?« fragte Churanis. »Cronnach verkündete viele Wahrheiten. Er kommt überall herum und hört die absonderlichsten Dinge. Doch er hat es nicht nötig, seine Balladen mit Fantasien auszuschmücken. Aus welcher Substanz bestehen die Kristalle, Ferrol?«
     
    »Der Stein in der Kaiserkrone von Decumania ist ein Diamant! « sagte Ferrol leise. »Die Knochen der Drachen sind echte Diamanten!«
    Sina stieß einen Pfiff aus, während Churasis aufstöhnte.
     
    »Dafür lässt sich allerdings alles riskieren! « sagte das Mädchen. »Wer diese Insel in Besitz nimmt, ist Herr der Welt! «
    »Nein, das ist er nicht! « meldete sich Wulo zu Worte, der aus der Tasche halb herausgekrochen war und interessiert dem Gespräch lauschte. »Er würde nur die Machtverhältnisse auf dieser Erde verändern. Wenn alle diese Diamanten sich allmählich auf der Erde verteilen würden, dann wären diese Steine nichts Besonderes und nichts wertvolles mehr. Letztlich gesehen sind Diamaten einfache Steine, die man nicht essen kann. Wenn es genügend davon gibt, haben sie nur noch den Wert von normalen Steinen, die man überall findet. Der Saran von Mohairedsch wäre dann nicht reicher als heute der Besitzer eines Steinbruches! «
     
    »Eine interessante Zukunftsvision für mich! « lächelte Prinz Ferrol. »Aber du hast Recht, Wulo. Nur fürchte ich, werden nicht alle Menschen so denken wie du. Denn ein menschliches Wesen ist im allgemeinen auf seinen eigenen Vorteil bedacht!«
    »Wir wollen ja keine

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