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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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angenehme Vorstellung für das Mädchen.
     
    Verzweifelt blickte Sina um sich, während die Entscheidung zugunsten des Steuermanns immer deutlicher wurde. Immer wieder entwand  sich Molpos Constyrs Griffen und schlug hart und kompromißlos zu. Diese Hiebe verdaute der Segelmeister immer schwerer.
    Das Seil, das über ihrem Kopf herunterhing - das konnte die Rettung sein. Die scharfen Augen des Mädchens erkannten, dass daran eine Brahmstange befestigt war, die nach Bedarf zusätzlich in den Mast gezogen werden konnte, damit man mehr Leinwand setzen konnte. Die Stange war über den Gaffel gelegt und konnte leicht heruntergezogen werden. Mit etwas Glück musste sie genau vor Sina hinabsausen.
     
    Es musste ihr nur gelingen, irgendwie an das Seil zu kommen. Und das war, so wie Sina gefesselt war, unmöglich. Seemänner verstehen sich darauf, Tauwerk zu schlingen und Knoten zu knüpfen.
    Und in diesem Moment brachte Molpos den Kampf mit einigen gut gezielten Fausthieben zu Ende. Wie eine Eiche stürzte Constyr zusammen und blieb liegen. Mit blutunterlaufenen Augen und schwerem Atem taumelte Molpos auf das gefesselte Mädchen zu.
     
    »Und jetzt gebe ich dir, was du von einem richtigen Mann erwartest!« stieß er keuchend hervor. »Warte nur, gleich ...! «
    Schwer atmend brach er den Satz ab. Sina fühlte wieder seine Hände an ihrem Körper. Doch diesmal ging es ohne Umschweife. Molpos war erregt und nicht mehr zurückzuhalten.
    Seine mächtigen Tatzen griffen unter Sinas Tunika und versuchten, den Schurz, der Sinas Empfindlichkeit schützte, darunter abzustreifen. Der Steuermann schnaufte, als er spürte, daß es nicht möglich war, die kleine, wie angegossen sitzende Hose aus hauchdünnem Leder über die gespreizten Beine des Mädchens zu ziehen. Sina spürte, wie Molpos versuchte, das weiche Leder zu zerreißen.
     
    »Nicht!« sagte sie. »Es war so teuer. Zerreiß es nicht - bitte!«
    Die Worte hatten Erfolg. Molpos ließ von seinem Bemühen ab.
    »Aber runter muss es! « brummte er.
    »Mach mir die Beine los, dann kannst du es abstreifen! « sagte Sina und versuchte, ihrer Stimme einen gleichmütigen Tonfall zu geben. Befriedigt stellte sie fest, dass der Steuermann tatsächlich annahm, dass sie sich mit ihrem Schicksal bereits abgefunden hätte.
     
    Mit zwei schnellen Schnitten hatte er ihre Fußfesseln durchtrennt.
    Alle ihre Geschicklichkeit legte die Katze in den einen Aufwärtsschwung.
     
    Molpos krächzte erstaunt, als er den gertenschlanken Körper des Mädchens nach oben schnellen sah. Er nahm nicht wahr, dass Sina mit einer einmaligen Reaktion mit beiden Beinen das Seil erhaschte und es festhielt. Er vernahm ein Rascheln und Poltern über sich und sah mit Befremden das Seil, das Sina bei dieser Kapriole heruntergezogen hatte.
    Dann traf ihn die mannslange Brahmstange im Genick und warf ihn zu Boden. Ohne einen Laut ging er neben seinem geschlagenen Gegner zu Boden.
     
    »Hoffentlich wird Ferrol eher munter als diese beiden Bärensöhne! « stöhnte Sina. »Noch einmal gelingt es mir nicht, sie von mir abzuhalten. Wenn die mich jetzt noch einmal kriegen ...! « Zwar waren ihre Beine jetzt frei. Aber an den ausgebreiteten Armen war sie immer noch gefesselt.

Im gleichen Moment erwachte Ferrol mit einem Stöhnen. Taumelnd rappelte er sich empor. Er war noch vollständig benommen, als er auf Sina zu taumelte.
     
    »Eigentlich verführerisch, diese Situation! « sagte er.
    »Untersteh dich, sie auszunutzen! « fauchte Sina. »Schneide mich los. Der arme Samy ist sicher vor Angst schon tausend Tode gestorben! «
     
    Ferrol sagte nichts weiter. Er raffte Sinas Kurzschwert vom Boden auf und durchtrennte die Seile, die ihre Arme fesselten. Das Mädchen massierte ihre Handgelenke, nachdem sie das Schwert zurück in die Lederscheide geschoben hatte.
    Dann liefen sie hinüber zu dem Teil der Reling, wo die beiden Männer gestanden hatten. Der kleine Drache lag still im Wasser und musste einige Male angerufen werden, ehe er sich meldete.
     
    Als er Sina und Ferrol erkannte, stieß er einen Freudenjauchzer aus.
    »Wir holen dich an Bord und zerschneiden das Netz!« rief ihm Sina zu. »Die Anstrengung von Churasis war umsonst. Der ganze Plan, den er ausgeknobelt hat, ist für die Katz . . .!«
     
    »Vielleicht doch nicht! « sagte Ferrol mit besorgter Stimme. »Dreh dich mal ganz diskret rum! «
    Sina ahnte das Unheil, bevor sie es erkannte. Das Klatschen der Ruder war durch das Geräusch der Wellen an der

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