Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
gegen ihren Willen nahm. Auch wenn die schamlose Berührung der beiden Männer an gewissen Stellen sehr unangenehm war, es schmerzte nicht und ließ sich ertragen. Jetzt ging es darum, dass sich die beiden Halunken mit ihr so intensiv beschäftigten, dass Ferrol zu sich kommen und ihr helfen konnte.
Sie wusste, dass man die Männer nur noch mehr reizen konnte, wenn man Angst zeigte oder sich den im Körper aufrasenden Gefühlen hingab. Blieb Sina dagegen eiskalt und hatte ihren Körper unter Kontrolle, würden ihre beiden Peiniger so lange mit dem Letzten warten, bis sie ihren inneren Widerstand aufgab. Wenn Sina es geschickt anfing und jede Berührung ignorierte, gewann sie vielleicht Zeit und Ferrol erwachte aus der Ohnmacht.
Sina spürte die rissigen Handflächen der Männer auf ihrer nackten Haut. Ja, diese beiden Kerle wussten sehr wohl, wo man ein Mädchen streicheln muss, wenn es bereit gemacht werden soll. Immer wieder glitten die Hände über ihre kleinen, festen Brüste, deren Spitzen plastisch unter dem dünnen, schwarzen Leder hervor stachen. Eine Finger zupften an den Spitzen ihrer Brüste und kitzelten danach ihren Bauchnabel, um dann langsam tiefer zum Zentrum ihrer Gefühle zu gleiten.
Mit äußerster Selbstbeherrschung ignorierte Sina die Gefühle ihres Körpers, die durch diese Berührungen hervorgerufen wurden. Sie schaffte es sogar, einen gelangweilten Blick aufzusetzen und ihrer Stimme einen rauchigen Klang zu geben.
»Braucht ihr immer so lange, wenn ihr euch mit einer Frau beschäftigt?« erkundigte sie sich.
»Was kümmert das dich, kleine Hexe! fauchte Constyr, der seine Hand gerade wieder unter den Saum ihrer kappen Ledertunika schob. »Ich spüre schon, dass du bereit bist, Mädchen. Gleich bist du dran. Und ich verspreche dir, dass es dir schon nicht langweilig werden wird! «
»Lass mal deinen Freund zuerst! «zwang sich Sina zu einem Lächeln. »Als der mich eben da unten gestreichelt hat, habe ich schon am Griff gespürt, dass er es besser fertig bringt, einer Frau das zu geben, was sie von einem Mann erwartet!«
Constyr stieß ein Schnaufen aus, während über das Gesicht des Steuermanns ein Freudenschimmer glitt.
»Was sie von einem richtigen Mann erwartet!« gurrte Sina und bemerkte zufrieden, wie Constyr seine Hand zurück zog.
„Vielleicht lässt er ja zu, dass du mir etwas meine Brüste kitzelst, während er mich nimmt.“ flötete Sina. „Das bringt mich dann erst richtig hoch. Und für dich findet sich ja danach vielleicht noch ein Astloch im Großmast in der richtigen Höhe...“
„Na warte, du kleines Biest.“ fauchte Constyr. „Runter mit dem Lederzeug. Und wenn du nackt bist, sollst du mich kennen lernen...“
„Aber erst nach mir!“ knurrte Molpos. „Du hast doch gehört, was die Kleine gesagt hat. Sie will einen Mann, der bei ihr die richtigen Gefühle hervor ruft.“
Innerlich triumphierte Sina. Die beiden Halunken gingen ihr auf den Leim. Es war nur noch ein Frage der Zeit, wann sie übereinander herfallen würden.
»Ich habe sie gefangen. Also bekomme ich sie auch zuerst! « brummte Constyr.
»Sie hat gesagt, daß sie mich zuerst will. Einen richtigen Mann!« knurrte Molpos. »Außerdem ist es doch völlig egal...!«
»Egal ist ein drei Tage verendeter Fisch, der von allen Seiten üblen Geruch verbreitet!« heulte Constyr. »Wenn du ein richtiger Mann bist, dann zeige mir, ob du wie ein Mann zu kämpfen verstehst?«
Mit einem wütenden Gebrüll fiel er über den Steuermann her. Molpos unterlief die herab sausende Faust des Segelmeisters und zielte einen Aufwärtshaken unter das Kinn. Constyr grunzte und schüttelte den Schädel wie ein mächtiger Bär, als er den Treffer hinnehmen musste.
Im nächsten Moment bebten die Planken des Schiffes, als die beiden schwergewichtigen Männer in wildem Ringkampf darüber rollten. Für den Augenblick war Sina vergessen. Jetzt galt es, seine Stärke zu beweisen und Sieger zu werden
Verzweifelt versuchte die Katze, sich aus den Seilen zu winden. Sie hatte einige kleine Entfesselungstricks in Salassar gelernt. Doch da man sie mit gespreizten Armen und Beinen festgezurrt hatte, war mit diesen Künsten kaum etwas zu machen.
Und Ferrol war immer noch von tiefer Ohnmacht umfangen. Mit seiner Hilfe war derzeit nicht zu rechnen. Wer von den beiden Hünen aber auch siegte - er würde danach nicht zögern, bei Sina das Recht des Siegers zu beanspruchen. Keine
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