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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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dunkelgrüner Moosteppich, begrenzt von der gelblichen Steppe vor den Toren Bareas und dem weißblauen Schimmer des Eismeeres.
    Immer schneller wurde der Pegasus und flog dahin wie ein Falke, der seine Beute jagt. Der kalte Fahrtwind zerzauste Sinas langes Haar und ließ es wie eine Sturmfahne wehen. Krampfhaft klammerten sich ihre Finger in die Mähne des Pegasus. Sie wagte es nicht, die Beinmuskeln zu entspannen, mit denen sie um den Pferdekörper festen Schenkelschluss hielt.
    Obwohl Sina innerlich ruhig war und ein Gefühl der Sicherheit hatte, war sie doch nicht so vergnügt wie Wulo, der ein närrisches Lied plärrte, das er in irgendeiner Taverne in Salassar aufgeschnappt hatte.
    Wie konnte man nur bei diesem haarsträubenden Ritt über den Wolken so fröhlich sein ...?
    * * *
    Prinz Ferrol fühlte sich erschöpft. Es war keine leichte Sache, die Kräfte des Wunderwaldes im Kampf so einzusetzen, dass der Angriff der Trolle und ihres unheimlichen Anführers aufgehalten wurde, bis Sina die Kristallrose aus dem Jhardischtan zurück brachte.
    Sabor, der weise Zentaur, hatte ihm verschiedene Vertreter aller Völker vorgestellt. Und diese hatten dem Prinzen kurz ihre Stärken und Schwächen erklärt. Nun lag es an ihm, ihnen Plätze in den Verteidigungslinien anzuweisen.
    Churasis hatte sich zurückgezogen und meditierte. Der Zauberer war in diesem Moment keine große Hilfe für Ferrol. Aber es war immer noch besser, dass er sich nicht einmischte, als dass Churasis mit seiner wirren Art alles übernehmen wollte.
    Sabor hieß nicht nur der Verständige - er war es auch.
    Ganz gezielt und unterschwellig half er Ferrol bei der Strategie der Verteidigung. Er kannte den Wald besser wie jeder andere und wusste genau, wo man die Zyklopen am besten postierte, welcher Abschnitt von Faunen und Satyrn verteidigt werden sollte und aus welchem Gestrüpp Wolfsmänner und Katzenmädchen hervorbrechen sollten.
    Er beschrieb einen Hohlweg, an dem der gigantische Minotaur die Angreifer erwarten konnte und eine Sumpflandschaft, wo Nixen und Nöcke die Trolle herabziehen und in Todesangst versetzen konnten.
    Über dem Wunderwald zogen die geheimnisvollen Schmetterlings-Menschen ihre Bahn. Sabor bemerkte zufrieden, dass das Volk der friedlichen Vayi ausnahmsweise nicht von ihren heimtückischen und verschlagenen Vettern, den Bakvi, drangsaliert wurde.
    Der »Große Ruf«, den Sabor in alle Himmelsrichtungen des Waldes hatte ertönen lassen, begrub diese kleinen Streitereien, die manche Volksgruppen untereinander hatten. Selbst Wolfsmänner und Katzenmädchen lagen nebeneinander auf der Lauer, wo doch sonst die lüsternen Wolfsmänner stets den Katzenmädchen nachstellten und dann jaulend um die Bäume strichen, auf denen das gejagte Katzenmädchen saß.
    Die Luftikusse hatten ihre Dienste als Melder angeboten und wiesen sich dazu am besten geeignet. Unsichtbar konnten sie alle Schritte des Feindes genau beobachten. Die Harphyen waren aufgestiegen und in Richtung Eismeer geflogen, um das Schiff sofort zu melden, wenn es sich der Küste näherte. Feen, Dryaden und Nymphen schmückten sich mit Blüten und Schlingpflanzen. Sie wollten die Eindringlinge mit ihrer Schönheit betören und an die Stellen des Waldes locken, wo die Verteidiger ihre Angriffsreihe hatten oder Fallen aufgestellt waren.
       * * *
    Gilga, der Wabberflutscher, lief in voller Panik durch den Wald.
    Er hatte nur das Wort »Krieg« vernommen und suchte nun ein geeignetes Versteck für sich. Eigentlich war er ja ständig auf der Suche nach seinem Spielberg, obwohl er nicht so richtig wusste, was das war. Aber da, wo gekämpft wurde, fand er bestimmt keinen Spielberg.
    Er musste sich so schnell wie möglich in Sicherheit bringen. Aber immer, wenn Gilga glaubte, ein geeignetes Versteck zu haben, tauchten Verteidiger auf, die ausgerechnet hier Stellung beziehen mussten, und verjagten ihn mit unfreundlichen Worten.
    Da war ein Trupp Einhörner, der mit gesenkten Häuptern durch eine Waldschneise galoppierte und den Wabberflutscher fast über den Haufen gerannt hatte. Ein anderes Mal konnte Gilga gerade noch ausweichen, als Zyklopen sich gegenseitig kopfgroße Steine zuwarfen, die sie mit ihren urtümlichen Kräften auf die Angreifer schleudern wollten.
    Und fast wäre er in einen der Gräben eingebrochen, den die Wolpertinger dicht unter dem Waldboden gruben und der für die Trolle zur Stolperfalle werden sollte. Die kleinen Hasenwesen mit den Gehörnen zwischen den Löffeln

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