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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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schnurren.
    Stulta war entzückt. So ein liebes Tierchen hatte sie sich schon lange gewünscht.
    »Ja, wie heißt du denn?« fragte Stulta und erwartete in ihrer Einfalt, dass die Katze ihr Antwort gab.
    »Miau! Murr-purr! Miau!« maunzte und schnurrte die Katze in höchsten Tönen.
    »So ein liebes Kätzchen wie dich hätte ich gar zu gern!« seufzte Stulta. »Aber du hast doch ganz sicher Angst, mit mir zu gehen, oder?« Stulta erhob sich und ging in Richtung Eingang. Sie jubelte vor Freude, als ihr die Katze mit Buckel und steil aufgestrecktem Schwanz folgte.
    Noch mehr aber jubelte der Schrat, als er Sina in der Katzengestalt, die ihrem Wesen entsprach, den Weg in die Höhlen des Jhardischtan finden sah. Für ihn war dieser Zauber keine besondere Anstrengung gewesen. Er musste nur noch die günstigste Gelegenheit abwarten, um Sina ihre Menschengestalt zurückzugeben.
    Für einen Schrat gab es immer kleine Felsspalte und Risse im Gestein, durch die er in das Höhlensystem eindringen konnte.
    Die Dämonensklaven am Tor interessierten sich nicht für die schwarze Katze, die Stulta folgte. Und die Göttin des Unverstandes war ganz entzückt, dass ihr das Tier so brav nach schlich.
    Stulta wurde wegen ihrer nicht gerade intelligenten Art von allen Jhardischtangöttern gemieden und die Gefühlskälte, die man ihr von dort entgegenbrachte, tat der Göttin innerlich sehr weh. Sie sehnte sich nach der Liebe und der Zuneigung eines lebendigen Wesens.
    Aber diese Liebe blieb ihr stets verwehrt. Wo man ihr in der »Adamanten-Welt« Tempel errichtete, wurden sie kaum besucht.
    Die anderen Götter nahmen von Stulta normalerweise keine Notiz. Und die Dämonensklaven, die alle Arbeiten im Jhardischtan erledigten, hatten weder Verstand noch Gefühle. Nur einmal, als der kleine Drache Samy im Jhardischtan gefangen war, glaubte Stulta, so etwas wie einen Freund gefunden zu haben.
    Und nun kam da einfach ein Kätzchen, das der Göttin des Unverstandes offen seine Liebe und Zuneigung zeigte. Stulta bückte sich und hob die Katze auf. Das Tier schmiegte sich vertrauensvoll an ihren Körper, schloss die Augen und begann wieder, laut und vernehmlich zu schnurren.
    »Willst du bei mir bleiben?« fragte Stulta. Das »Miau« als Antwort konnte man verschieden deuten - nicht jedoch die Art, wie sich die Katze ankuschelte.
    Glücklich, nicht mehr allein zu sein, trug Stulta Sina, die Katze, an den Dämonensklaven vorbei.
    »Ich werde dich >Munzelchen< nennen!« erklärte die Göttin des Unverstandes. Und dann plapperte sie weiter närrisches Zeug, wie ein kleines Mädchen mit einer neuen Puppe redet. Die Katze hörte ihr zu, kuschelte sich an und gab gelegentlich mit maunzenden Kommentaren ihre Meinung ab.
    Stulta schwebte in einem Meer der Glückseligkeit. Endlich hatte sie ein Lebewesen, das zu ihre gehörte, sie umschmeichelte und ihr Liebe entgegen brachte.
    Die Kemenate der Göttin in einem abliegenden Teil des Höhlensystems war zwar wie immer in einem etwas unordentlichen Zustand, doch nun warf Stulta Töpfe, Kannen und anderes Geschirr durcheinander, um geeignete Futternäpfe zu finden. Den Dämonensklaven, die ihr zur persönlichen Bedienung angewiesen waren, gab Stulta den Auftrag, Katzenfutter aller Art und besonders Milch zu beschaffen.
    Die schwarze Katze räkelte sich derweil auf Stultas eigenem weichen Lager und schien sehr zufrieden zu sein.
    Endlich hatte Stulta zwei Teller gefunden, die ihr für ihren neuen Liebling geeignet erschienen. Sie wären der Tafel eines Kalifen von Mohairedsch würdig gewesen und das Futter, dass die Sklaven brachten, hätte zur Not für alle Katzen einer beliebigen Straße in Salassar ausgereicht. Natürlich wurde es von der Katze mit einer unnachahmlichen Würde verzehrt.
    Denn mit dem Begriff „Katzenfutter“ war die Intelligenz  der Dämonensklaven überfordert und so schafften sie alle Arten von Fleisch und Fleischpasteten heran, die auch den Göttern zum Mahl dienten. Und dieses „Katzenfutter“ hätte auch der Oberherr von Salassar nicht verschmäht.
    Obwohl Katze, dachte Sina menschlich - und war mit der Mahlzeit mehr als zufrieden.
    »Du bist ja so vornehm wie eine richtige Prinzessin!« freute sich Stulta, als sie sah, wie sich die Katze nach der Mahlzeit mit unnachahmlicher Grazie putzte. »Vielleicht bist du gar keine Katze, sondern eine verwunschene Prinzessin!«
    Wulo, der Schrat, dem es gelungen war, durch eine Felsspalte in den Jhardischtan einzudringen, und der problemlos die

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