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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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dich das sicher wieder in eine Katze zurück!« hatte Stulta einen Einfall. Sina bedauerte die Göttin des Unverstandes aus tiefstem Herzen. Aber helfen konnte sie ihr nicht.
    »Höre, Stulta!« sagte Sina langsam. »Wenn ich meine Mission erfüllt habe, dann werde ich zu dir zurückkommen.«
    Sina meinte ihre Worte ehrlich. Churasis und Wulo fanden bestimmt einen Weg, dass sie noch mal hierher kam, um die traurige Göttin zu trösten.
    »Au ja!« rief Stulta erfreut. »Aber am liebsten wäre es mir«, setzte sie hinzu, »wenn du als Kätzchen wiederkommen könntest!«
       * * *
    Wokat keuchte und schnaufte, als der Weg durch den Wald gar kein Ende nehmen wollte. Hinter ihm hoppelten die Trolle mit unzufriedenem Grunzen. Obwohl sie unglaubliche Entbehrungen ertragen konnten, zehrte dieser Marsch auch an ihren Kräften.
    Nur Gilga, dem Wabberflutscher, schien der Weg nichts auszumachen. Er flötete eine fröhliche, närrisch klingende Melodie und lief im Tempo eines raschen Dauerläufers voran.
    »Wie weit ist es denn noch!« rief Wokat hinter ihm her.
    »Eine ganze Weile müssen wir noch laufen!« kam Gilgas Antwort zurück. Damit konnte Wokat wenig anfangen.
    »Brauchst du denn keine Pause bei dem langen Weg?« fragte der Gott des Verrats.
    »Wenn man wie ich, neunhundertachtundneunzig Beine hat, kann man immer mal einige davon ausruhen lassen!« gab Gilga zurück. »Ich halte durch bis zur Quelle des Seins!«
    »Und wo ist die?« Wokat wurde unruhig.
    »Was fragt ihr? Ich bringe euch doch hin!« Gilgas Stimme klang beleidigt.
    »Hör zu, du verhinderter Tausendfüßler!« Wokat bemühte sich, trotz seines schnell gehenden Atems ruhig zu sprechen. »Wenn du uns belügst oder in eine Falle führst, dann wirst du nicht lange genug leben, um dich an deinem Verrat zu erfreuen. Dann werden die Trolle über dich herfallen!«
    »Aber die haben mich doch lieb gehabt und mir Küsschen gegeben!« Gilga bremste seinen Lauf und fuhr herum. »Und jetzt spielen wir miteinander das >Suchenspiel<. Ich suche die Quelle des Seins - und ihr sucht mit mir!«
    »Bist du verrückt?« brauste Wokat auf. »Du hast gesagt, dass du weißt, wo die Quelle des Seins ist!«
    »Natürlich weiß ich das!« nickte Gilga.
    »Und dass du uns hinbringst!« fauchte Wokat.
    »Aber selbstverständlich bringe ich euch hin!« versicherte der Wabberflutscher eifrig und sein Gesicht wurde rötlich. »Das mache ich ganz gewiss, wenn ich ...!«
    »Na, was? Red mal weiter!« Wokats Stimme klang verdächtig leise, als er das Zögern in den Worten Gilgas vernahm.
    »Wenn ich den Weg dahin gefunden habe!« erklärte Gilga kleinlaut. »Ich weiß zwar, wo die Quelle ist - nur weiß den Weg dorthin nicht. - Aber was seht ihr mich denn auf einmal so böse an!« piepste er aufgeregt. »Ich sollte euch auf dem schnellsten Weg zur Quelle bringen. Aber den muss ich doch erst mal gefunden haben. So einfach ist das hier im Wald gar nicht ...«
    »Hunger! Hunger!« grollten die Stimmen der Trolle. Sie hatten zwar nichts von dem begriffen, was gesagt wurde, aber seit drei Tagen nichts gegessen. Und der wohlgerundete Leib des Wabberflutschers erinnerte sie an die fetten Maden, die sie in Trollheim aus dem Boden gruben und die für sie eine besondere Delikatesse waren.
    »Du weißt also den Weg nicht, du Narr?« fragte Wokat noch einmal gefährlich leise und sah Gilga mit zusammengekniffenen Augen an.
    »Nein, aber ich finde ihn ganz gewiss!« versicherte Gilga treuherzig. Doch dann stutzte er, als er Wokats Blick sah. Das »Hunger«-Gebrabbel der Trolle war nicht zu überhören, und die begehrlichen, auf ihn gerichteten Blicke der wilden, haarigen Gestalten konnte sogar Gilga in seiner Arglosigkeit nur zu genau deuten.
    »Ihr wollt mir was tun!« pfiff er erregt. »Mit euch spiele ich nicht mehr!«
    »Da steht euer Essen!« zischte Wokat gehässig und gab den Trollen einen Wink. »Wir brauchen den Narren nicht mehr. Mahlzeit! Wohl bekomm's!«
    Gilga quietschte, als er sah, wie die Trolle ihre Speere hoben.
    »Das ist kein schönes Spiel!« kreischte der Wabberflutscher entsetzt. »Ich mache nicht mehr mit!« Mit einer rascher Bewegung, die niemand diesem unförmigen Wesen zugetraut hatte, warf sich Gilga herum und flüchtete sich ins Unterholz des Waldes. Die geworfenen Speere prasselten zwischen Ästen und Blättern hindurch, ohne zu treffen.
    Gilgas Tarnung war perfekt. Die Trolle, die durch Geäst und Dornenhecken stürmten, fanden wohl ihre Speere wieder - aber nicht den

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