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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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sollte das unausweichliche Ende vor sich sehen und in Verzweiflung sterben.
    Sina versuchte, ihren Weg genau zwischen den Vulkankratern zu nehmen, auf denen jetzt kleine Feuer zu tanzen begannen. Kochendes Gestein quoll wie glutflüssiges Metall nach oben, schlug Blasen über den Rand und schwappte endlich in zäher Trägheit hinüber. Doch vorerst gab es noch  keine Explosionen der Krater, denen ein Regen aus Feuerkugeln und glühheißer Asche folgte.
    Verzweifelt rannte Sina weiter. In unendlich langsamen Bächen floß die Lava über den schwarzen Felsgrund und machte ihn weich und nachgiebig. Lavabäche vereinigten sich zu Flüssen und kleinen Seen aus blubbernder, grellroter Magma, die wie Wasser kochte. Wie lange mochte es dauern, bis der gesamte Felsgrund zwischen den Kratern ein einziger Lavasee war, aus dem die Krater wie kleine Inseln heraus ragten.
    In diesem Moment erkannte Sina die Tücke Sulphors. Der Vulkangott wusste nur zu gut, dass er mit einem Regen glühender Steine und heißer Asche die herrliche Kristallrose zerstörte. Aber von Lava umhüllt, hatte Sulphor die Möglichkeit, die kostbare Rose unversehrt zu bergen, während Sinas Körper im glutflüssigen Gestein verdampfte. Ein grausamer Plan, den Assassina nicht bösartiger hätte ersinnen können.
    Verzweifelt sah die Katze von Salassar um sich. Aus allen Himmelsrichtungen drangen die roten Ströme auf sie zu. Die unglaubliche Hitze peinigte sie und ließ den Schweiß auf ihrer Haut kochen. Immer wieder raffte sie sich auf, weiterzulaufen und die Glutbäche zu überspringen, die ihren Weg sperrten. Aber lange würde sie das nicht durchhalten.
    Wieder klang das gnadenlose Lachen des Vulkangottes unter ihr auf. Sinas Todestanz zwischen dem flüssigen Gestein schien Sulphor zu belustigen.
    Soweit das Mädchen blickte, wandelte sich die Szenerie vom Schwarz des Felsbodens in das wabernde Rot der Lava. Auf der Erde gab es für die Diebin von Salassar nur den Tod.
    Und der Himmel, der sich in strahlendem Blau über ihr wölbte, war so unendlich fern ...
       * * *
    »Sie kommen!« gellten die Schreie der Schmetterlings-Menschen über die Köpfe der Elfen. »Die Trolle sind da. Und sie führen das tödliche Schwert mit sich!«
    »Dann werden wir hier fallen, wie es das Gesetz von Elfgaard befiehlt!« knirschte Vilvalas. »Der Weg zur Quelle des Seins führt über unsere entseelten Körper!«
    Die Elfen nickten beifällig und schlossen ihre Reihen. Sie überprüften noch einmal flüchtig den Sitz der Helme, die Bindungen der Schilde und zückten ihre Waffen.
    Ferrol sah Selenor und Ghyana mitten in ihren Reihen. Falken und Sturmadler der Elfen hockten in den oberen Zweigen des mächtigen Gereonbaumes und betrachteten mit schief gehaltenen Köpfen, was sich tief unten auf dem Boden tat.
    Nun begannen die Elfen, erst leise, dann von Vilvalas' Stimme getragen, immer lauter, ein Lied zum Ruhme von Segileya, dem Adamanten-Schloss, zu singen, wo König Valderian im Herzen von Elfgaard residiert.
    Die Kämpfer des Schweinevolkes scharten sich um Prinz Ferrol. Sie hatten jetzt die Gestalten von Kriegern angenommen, und ihre Mienen waren ernst.
    Ferrol hatte ihnen genau gesagt, was er tun musste.
    »Ich nehme es niemandem von euch übel, wenn er zurückweicht!« erklärte der Prinz von Mohairedsch. »Aber ich muss mich voll auf das Diamantschwert konzentrieren und bin froh, dass ihr mir Rücken und Flanken deckt. Ein gefiederter Pfeil oder ein geschleuderter Dolch sind Todesboten der Heimtücke, gegen die ein Kämpfer nicht gefeit ist.
    Unterliege ich, dann ist alles verloren. Dann flieht, wenn ihr es noch fliehen könnt!«
    »Wer flieht, ist eine feige Sau!« knirschte Guntagurias. »Wir werden den Trollen so einen Kampfwirbel liefern, dass kein Schwein mehr durchblicken kann!«
    Im gleichen Augenblick prasselte es im Gebüsch. Johlend und heulend drangen die Trolle durch das Unterholz. Äxte zischten herab und hieben Gassen. Speere sirrten durch die Luft und fuhren in die rasch empor gerissenen Schilde der Elfen.
    Die letzte Schlacht um die Quelle des Lebens hatte begonnen ...
     
    Die Wolken bersten
    Der Punkt, den Sina am Himmel erspähte, kam in rasender Eile näher. Doch die Diebin hatte alle Mühe, den tückischen Lavaströmen, die sie immer mehr umzingelten, auszuweichen. Jeder verzweifelte Sprung über das Glutgestein, auf dem fingerhohe Feuerlohe tanzte, sicherte ihr Leben nur für wenige Atemzüge.
    Dann schob sich erneut das rotglühende Gestein

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