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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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bei den Meuchelmördern und Attentätern Assassinas. Die Steine und Stahlkugeln, die man damit ab schoß, waren nicht selten tödlich oder riefen mindestens schwere Verletzungen hervor. Jeder ehrenhafte Kämpfer lehnte diese Dinge ab.
    Mit schreckgeweiteten Augen sah Scymor, wie Wokat einen silbernen Gegenstand in der Größe eines Taubeneis auf die Lederschlaufe legte und wie spielerisch anzog. Das Ziel, das erkannte Scymor ganz deutlich, war seine Stirn.
     
    »Du bist schon zu weit gegangen, Scymor, als dass du jetzt noch zurück könntest!« zischelte Wokat. »Wir sind keine Krämer, mit denen man feilschen kann. Verbünde dich mit uns und werde König des Riesen-Volkes - um uns danach zu helfen, die alleinigen Herrscher dieser Welt zu werden. Wenn nicht, beim Bester, dann sende ich dir dieses kleine Geschenk Viras.
    In diesem Ding liegen alle ihr bekannten schmerzhaften Krankheiten verborgen. Nicht einmal der persönliche Beistand unseres göttlichen Bruders Medon aus dem Jhinnischtan wird dich dann retten. Vor Schmerz brüllend und von Krankheiten zerfressen, wirst du hinabfahren in Thuollas dunkles Totenreich. Heulend wirst du den Schatten anflehen, deine Leiden zu beenden.
     
    Nun, Scymor - wähle nicht mehr zwischen dem Leben eines ehrenhaften Riesen oder eines unehrenhaften Usurpators. Wähle zwischen dem Leben   und einem erbärmlichen Tod!«
    »Ich ... ich wähle das Leben!« krächzte Scymor. Grinsend ließ Wokat die Schleuder und Viras Todesgeschoß in den Falten seines Gewandes verschwinden. »Das habe ich nicht anders erwartet!« Aus der Stimme des Gottes klang Überheblichkeit. »Doch noch zwei Riesen musst du uns senden. Zwei Riesen, die du nicht magst und die vielleicht unsere Pläne gefährden könnten!«
     
    »Du denkst an bestimmte Helden meines Volkes?« fragte Scymor erstaunt. »Beschäftigt sich der Jhardischtan so mit dem Volk der Riesen?«
    »Nicht der Jhardischtan - aber ich!« knirschte Wokat. »Ich will die beiden Riesen, die im letzten Kampf die Kristallrose von den beiden Zwergen zurückerobern wollten - und die König Ghoroc unsere Botschaft brachten!« Wokat hütete sich, dabei zu erwähnen, dass diese Riesen nicht nur ihn, sondern auch seinen hinterlistigen Plan von damals kannten. Sie waren dabei gewesen, als die Völker des Wunderwaldes um ihr Leben und ihre Freiheit gekämpft und nur durch eine besondere Fügung diesen Kampf gewonnen hatten. Wokat hatte eine ziemlich üble Wunde davongetragen, die immer noch nicht ganz verheilt war.
     
    »Du meinst Entamos und Thumolas?« fragte Scymor unsicher. »Das sind die beiden besten Kämpfer im ganzen Riesenvolk.«
    »Zum Sturm auf den Jhinnischtan werden wir sie sicher nicht brauchen!« gab Wokat zu bedenken. »Doch beachte die Gefahr für dich, wenn sie mich hier sehen. Sie kennen mich und ahnen vielleicht Zusammenhänge!«
     
    »Du hast recht!« Scymor nickte. »Entamos und Thumolas sind klüger, als man es bei Riesen erwarten sollte. Ich werde sie als letzte Boten senden, die ein Lösegeld für König Ghoroc anbieten sollen.«
    »Und wir werden dafür sorgen, dass sie nicht mehr zurückkommen, um dir oder unseren Plänen schaden zu können!« nickte Wokat. »Hier ist der Vertrag. Unterzeichne ihn!«
     
    »Aber ... ich bin nicht schriftkundig!<, stammelte Scymor. Wie die meisten Riesen verachtete er geschriebene Worte. »Geben wir unser Wort. Das verweht kein Wind und verbrennt kein Feuer!«
    »Du brauchst nicht zu unterschreiben!« kicherte Wokat. »Hier, nimm diesen Dolch, der für dich wie eine Nadel ist. Stich dir in die Kuppe des Daumens, bis Blut hervor quillt. Ein Tröpflein genügt völlig. Dann presse den Daumen unter dieses Schreiben, und der Vertrag ist gültig!«
     
    »Aber wenn man sich in den Finger sticht - dann tut es weh!« wimmerte der Riese und sah den Dolch des Gottes angstvoll an.
    »Memme!« rief Wokat. Im gleichen Augenblick zischte der Dolch durch die Luft und wirbelte auf den Riesen zu. Bevor Scymor sich versah, steckte die Spitze der Waffe in seinem Daumen. Der Riese stieß ein unartikuliertes Quieken aus.
     
    »Ich bin verwundet!« erklärte er mit fast erstauntem Gesicht.
    »Hier hast du was zum Verbinden!« Wokat schob mit boshaftem Grinsen den Vertrag zu ihm hinüber. »Du musst nur schön den Daumen drauf pressen. Das Blut bildet einen schönen Fingerabdruck, an dem man dich jederzeit erkennet.
     
    Wage es nicht, uns zu betrügen, Scymor! Denn dann zeigen wir den Vertrag deinem Volk. Und die

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