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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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selbst ab?« fragte einer der Kaufleute skeptisch. »Er hat genug Leute dazu. Und Sklaven ...!«
     
    »Mycanos Gordios benötigt derzeit selbst jeden Mann!« unterbrach ihn Bökhma. »Hört ihr nicht das Hämmern aus den Schmieden von Cabachas? Waffen schafft man dort für den Kampf. Mutige Rosse züchtet man in der Ebene von Cheliar, um sie in den Auen von Villavortas zu weiden.
    In Decumania bereitet man sich auf einen Angriff des Mardonios vor und ruft jeden Mann, der nicht unbedingt benötigt wird, den Staat und die nicht wehrfähige Bevölkerung am Leben zu halten, zu den Waffen. Das Volk von Decumania ist seit vielen Generationen den Waffen entwöhnt, weil sich das Land Söldnerheere leisten konnte.«
     
    »Diese Kriege sind nur entflammt, weil einige Völkerstämme, die vor Generationen dem Reich Decumania einverleibt wurden, nach Freiheit und Unabhängigkeit streben und kleine oder große Revolten machten!«
    »Räuberkriege. Nichts weiter!«
     
    »Keine Kriege. Nur Aufstände -  die mit wenigen Zenturien niedergeschlagen wurden!«
    »Und wenn auch mit Legionen ...!« schwirrten die Stimmen der Kaufleute durcheinander. Sie alle hatten von diesen Auseinandersetzungen profitiert, denn Metall, Leder oder Seile lieferten die Kaufmannsgilden der Stadt stets an beide Seiten.
     
    »Der Kyrios hat uns durch den Prinzeps von Vadyano einen interessanten Vorschlag unterbreiten lassen!« erzählte Bökhma weiter. »In Villavortas benötigt man Geld, um zusätzlich Söldner aus Mohairedsch   anwerben zu können, bevor der Hohe Saran in Ugraphur die Gefahr der Situation erkennt und die Grenzen sperrt, um Verteidiger für sein eigenes Land zu haben. Deshalb musste alles sehr schnell gehen, sonst hätten die Unterhändler das Geschäft - mit Pholymates gemacht. Nun, Freunde, habe ich richtig gehandelt?«
    »Was bringt uns das Geschäft an Verdienst, Bökhma?« fragte einer der Kaufleute eisig.
     
    »In den ersten zwei Jahren nicht viel!« Bökhma grinste. »Auch wenn man gelegentlich bei Vadyano Smaragde in der Größe einer Männerfaust findet. Aber meine Silbermine in der Gegend von Cyliar sollte ohnehin geschlossen werden, weil die Vorkommen dort fast erschöpft sind. Ich werde Befehl geben, dass die Sklaven und die Geräte für Arbeit und Versorgung nach Vadyano gebracht werden. Wir werden dort unter Tage gehen und Smaragde graben.
    Ein Zusatzvertrag gibt uns das Recht, im Staatsgebiet von Decumania zu arbeiten. Die Ausbeute, so wie wir sie dem Boden entreißen - gehört uns. Verbrieft und versiegelt vom Kyrios selbst. Und Mycanos Gordios hat noch nie sein Wort gebrochen. Jetzt sind wir etwas ärmer - doch wenn die Miene arbeitet, dann werden wir reicher sein als je zuvor.  Und dann wird wieder der Zeitpunkt kommen, wo Pholymates, unser hochverehrter Oberherr, sein Vermögen mit dem unseren messen muss!«
     
    »Ich werde darauf warten, Freunde! Aber vergesst nicht. Auch meine Geschäfte laufen weiter. Und sie entwickeln sich nicht schlecht.« Pholymates lächelte freundlich und lehnte sich in seinem Sessel bequem zurück. Mit einer Handbewegung entließ er die Kaufleute, die sich eifrig gestikulierend um Bökhma scharten und sich von ihm die Steigerung ihres Gewinns vorrechnen ließen.
    »Wie gut, dass ich Pläne habe, die über die Würde des Oberherrn hinausgehen!« dachte Pholymates. »Wenn ich die Krone des Sarans trage, dann wird es mir ein Vergnügen sein, Bökhma und seine Vasallen, die jetzt über mich zu triumphieren glauben, von wilden Elefanten zerreißen zu lassen ...!«
     
    Mit grimmiger Miene nahm der Oberherr einen Schluck Wein.
    Wein, so rot wie Herzblut ...
     
           * * *
    Nadoris führte Ferrol auf verschlungenem Weg durch enge und verwinkelte Gassen zu einem Haus in der Hafengegend, an dessen Fassade die Zeichen eines Seemanns-Bordells angebracht waren. Die fettleibige Frau mit den strähnigen, weißblonden Haaren und dem übertrieben geschminkten Gesicht begrüßte den BettlerKönig wie einen guten Freund.
    »Ich wünsche das Türkiszimmer!« sagte Nadoris ohne Begrüßung.
     
    »Es wird sogleich frei sein!« nickte die Herrin des Etablissements. »Mettere ist mit dem Bootsmann einer Galeere aus Carna schon lange oben. Wir haben etwas Betrieb, seit das Schiff angekommen ist. Die besonderen Dienste unserem Haus haben sich auch in anderen Häfen herumgesprochen!«
    »Dienste dürfen nicht so weit gehen, dass für den Herrn des Hauses kein Zimmer mehr frei ist!« Die Stimme des

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