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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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etwas auf ein weißes Blatt gezeichnet. Er faltete es zusammen und übergab es den Zwergen.
     
    »Stulta soll das Papier, ohne es zu öffnen, mitten in ihren Garten legen und an mich denken. Die Dinge, die ich gezeichnet habe, sind jetzt noch in meiner Schatzhöhle. Aber wenn die Gedankenbrücke steht - dann werden sie bei Stulta sein!«
    »Was seht ihr zu Baran und Croesor?« fragte Fiona die beiden Zwerge. »Für Stulta wird es weder Weisheit noch Reichtum geben. Wäre sie weise und geschäftstüchtig dann wäre sie nicht mehr Stulta!«
     
    »Geht jetzt!« Baran erhob sich und wies mit einer befehlenden Geste auf den Ausgang des Saales. »Denn was nun geschieht - das ist nichts für die Sterblichen. Denn zum Rate der Götter rufe ich nun ...!«
    Kristallwesen erschienen und geleiteten Sina und die Zwerge nach draußen.
     
    »Schließt die Augen! Ihr werdet zurück gebracht, woher ihr kamt!« klang die leidenschaftslose Stimme eines der Kristallwesen.
    Entschlossen tat es Sina den Zwergen nach und legte die Hand vor die Augen. Es war nur ein leiser Hauch, der über ihren Körper strich. Dann hatte ihre eigene Welt sie wieder ...
     
    Bettler und Prinz
    Ferrol wollte nicht durch eins der Tore nach Salassar gehen. Das wenige Geld, das er noch in der Tasche hatte, reichte sicher nicht aus, um die Torwächter zu bestechen. Unweit vom Wüsten-Tor schlängelte sich ein Wasserlauf  aus der Stadt, der mit zum Delta gehörte.
     
    Zwar war an der Stadtmauer ein eisernes Gitter angebracht, doch nicht so tief, als dass Ferrol nicht hätte darunter her tauchen können. Drei Bogenschuß weit entfernt, im Schutz einer Trauerweide, deren Äste bis zum Boden hinab fielen, entledigte sich der Prinz von Mohairedsch seiner Kleidung. Nur mit einem Lendentuch bekleidet, sammelte er einige Zweige, die er geschickt mit dem Kleiderbündel verband.
    Das Bündel hielt Ferrol beim Schwimmen über den Kopf. Von der Stadtmauer aus erkannte das suchende Auge nur ein Gewirr von Zweigen, das der Fluss langsam mit sich trug. Im Inneren der Stadt gab es in der Nähe der Mauer genügend verschwiegene Winkel, wo sich Ferrol die Kleidung wieder anziehen konnte.
     
    Der Prinz klemmte das Kleiderbündel mit seinem Rapier, das ihn beim Tauchen behindert hätte, zwischen die Gitterstäbe. So blieb auch die Lederkleidung trocken. Dann holte Ferrol einige Male tief Luft, bevor er mit kräftigen Schwimmbewegungen in die Tiefe glitt. Die geöffneten Augen zeigten ihm ein trübgrünes Panorama. Der Sandboden des Flusses war mit farnartigen Wasserpflanzen übersät. Stumm glitten kleine Schwärme von Fischen durch diese schweigende Welt.
    Ferrol hatte keine Zeit, diesen Anblick zu genießen. Er hangelte sich am Gitter hinab und stellte fest, dass die träge Strömung des Flusses so viel Sand heran gespült hatte, dass das Gitter bis fast zum Grund reichte. So gut es ging schob er mit beiden Händen den Sand und den schwarzen Schlick beiseite, um einen Durchgang zu graben. Sofort wurde das Wasser vor ihm tintenschwarz. Aber der Prinz schob sich durch das Loch.
    Fast hätte er zu einem Schrei den Mund geöffnet, als er in der großen Zehe einen schneidenden Schmerz verspürte. Ohne hinzusehen, wusste er, dass sich einer der faustgroßen Flußkrebse darin verbissen hatte. Das Tier zu entfernen hätte Zeit gekostet. Zeit - die Ferrol nicht mehr hatte. Einige letzte verzweifelte Griffe in den Sand - dann spürte Ferrol, dass sein Körper unter den Spitzen des Gitters hindurch glitt. So schnell es ging ließ er sich, unterstützt von kräftigen Armbewegungen, zur Oberfläche treiben.
     
    Der Mann, der sich sein Kleiderbündel aus dem Gitter geangelt hatte, trug ein zerfetztes Lumpengewand, das von einem groben Strick um die Hüften gehalten wurde. Eine Kappe aus grauem Rattenfell bedeckte den Schädel und ließ nur zwei brennende Augen erkennen.
    »Gedenket des Elends!« krähte es Ferrol entgegen. »Gedenket des Elends - und gebet etwas von eurem Reichtum!«
     
    »Aber ich habe nichts mehr!« Ferrol schwamm zur Ufermauer. »Alles, was mir gehörte, hast du dir genommen!«
    »Mit gutem Recht!« der Bettler kicherte. »Das steckte da zwischen dem Gitter und gehörte niemandem. Beweise mir, das es mal dir gehörte!«
     
    »Na, warte. Ich ...!« stieß Ferrol aus und wollte sich die Ufermauer hinaufziehen. Aber schneller, als man es der gebrechlichen Gestalt zutrauen konnte, sirrte Ferrols Rapier aus der Scheide. Mit knirschenden Zähnen spürte der Prinz, dass

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