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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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aber immer noch stabil.
    Gewandt kletterte der Prinz an der Mauer empor. Dann schwang er sich aufatmend über die Brüstung. Einige Schritte weiter lag die Kaminöffnung. Von unten waren leise Stimmen zu vernehmen. Offensichtlich hatte Saran Haran Esh Chandor einem seiner Wesire gestattet, hier mit ihm in vertrautem Gespräch über Staatsangelegenheiten zu plaudern.
     
    Entschlossen schob sich der Prinz, die Füße voran, in den Kamin. Sich mit Armen und Beinen gegen die Mauern stützend, arbeitete er sich langsam hinab. Der schwache Lichtschein der Lampen im Zimmer drang zu ihm herauf und zeigte ihm jede Unebenheit im Mauerwerk, auf die er sich stützen konnte.
    Immer heller wurde der Lichtschein, je tiefer Ferrol durch den Kamin herab drang. Und dann klang ein Klirren zu Ferrol herauf. Kein Zweifel. Die Attentäter schwangen sich durch das Fenster ins Zimmer.
     
    Ein angstvoll-wütender Aufschrei zeigte an, dass der Saran die Gefahr wohl erkannt hatte.
    Entschlossen sprang Ferrol die restlichen zwei Mannslängen den Kamin herab. Er handelte mit der raubtierhaften Geschwindigkeit, die er in den Gladiatorenschulen und Kampfarenen von Decumania gelernt hatte.
    »Hail, Mohairedsch yee Haran Esh Chandor!« klang es über Ferrols Lippen. Im selben Augenblick sirrte das Rapier aus der Scheide. Zwei der Attentäter starben mit einem Fluch auf den Lippen, noch bevor sie ihre gezogenen Krummschwerter auf den Prinzen gerichtet hatten.
     
    »Fort von hier, Vater. Flieh!« stieß der Prinz hervor.
    »Was soll das, mein Herr?« kam es von den Lippen des Sarans. »Was heißt hier >Vater     
    »Sieh mal an!« kicherte einer der Attentäter. »Die Toten stehen wieder auf. Und wenn deine Worte wahr sind, dann bist du der verlorene Sohn dieses alten Narren. Ha, für deinen Tod wird der Oberherr von Salassar zwanzig Aurei extra zahlen!«
    »Dann sieh zu, dass du sie auch verdienst!« zischte Ferrol. »Komm an, du schwarzer Bastard!«
     
    »Achtung, Edros!« krächzte es aus der Maske. »Er darf nicht entkommen!« Bevor Ferrol erkannte, dass der Ruf nicht ihm, sondern dem Saran galt, war es zu spät. Der Attentäter, der Edros gerufen wurde, riss einen kurzen Dolch aus dem Stiefelschaft. Grell blitzte die Klinge in seiner Hand. Mit aller Kraft warf sie der Jünger Assassinas auf den wehrlosen Saran. Ein Wirbel aus glänzendem Stahl - dann stöhnte Haran Esh Chandor auf und griff sich zur Brust. Durch seine Finger sickerte Blut. Einige taumelnde Schritte, dann stürzte er.
    Mit einem Wutschrei warf Prinz Ferrol das Rapier. Die Spitze der Waffe durchbohrte den Mörder von hinten und drang aus der linken Brustseite wieder hervor.
     
    Im gleichen Augenblick war es Ferrol, als ob glühendes Eisen seine rechte Schulter durchbohrte. Er warf sich instinktiv zurück. Die Spitze des Schwertes streifte seine Schulter. Eisern bekämpfte der Prinz den aufbrandenden Schmerz, der seinen Körper lähmen wollte.
    Der Attentäter ließ ihm keine Zeit. Mit einer wilden Attacke griff er den waffenlosen Prinzen an. Ferrols Rapier steckte im leblosen Körper des Mannes, der das Messer auf den Saran geworfen hatte. Und der Attentäter hütete sich, Ferrol eine Chance zu geben, nach seiner Waffe zu hasten. Der Jünger Assassinas verstand sein grausiges Handwerk. Alle Tricks, die Ferrol versuchte, nützten nichts. So lange seine Hände ohne Waffen waren, hatte er keine Chance, sich zu wehren.
     
    Und dann schien der Prinz die Nerven zu verlieren. Wild erfreut jubelte der Attentäter auf, als Ferrol wie ein Panther los hechtete und quer über den Boden schlitterte genau auf den Toten zu, in dem das Rapier steckte.
    Der Schwarzgewandete hob das Schwert mit beiden Händen und machte einen großen Ausfallschritt, um mit einem Hieb den Kopf vom Rumpf zu trennen. Zu spät erkannte er die Falle. Ferrol hatte genau beobachtet, dass sich das Blut des Getöteten in einer ständig größer werdenden roten Lache auf dem Marmorboden des Gemachs verteilte. Der Attentäter glitt aus und stürzte der Länge nach hin. Ferrol wandte sich mitten in der Bewegung herum und ergriff das Heft eines Krummschwertes, das einer leblosen Hand entfallen war.
     
    Aber so schnell war der Mörder nicht zu besiegen. Eine rasche Körperdrehung, und der Attentäter war wieder auf den Beinen. In seinen Augen glitzerte eiskalter Hass.
    »Meine Verehrung, Krieger.« zischelte seine Stimme mit verhaltener Wut. »Du verstehst zu kämpfen wie wir. Wer lehrte

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