Drei Seiten für ein Exposé
keinen leichten Stand. Er ist ein guter Schüler und Technik-Freak und ist heimlich in Charlie verliebt
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Chris (22):
Dunkelhaarig, groß und mit türkisfarbenen Augen ist er ein echter Mädchenschwarm, macht sich aber mehr aus Jazz. Er ist selbst Musiker und spielt perfekt Gitarre und Klavier
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Unbekannter im Chat (Nickname „Chess“):
Spricht Mädchen auf Jobs mit tollem Verdienst an, beendet seine Gespräche häufig mit dem Satz: „Stay tuned!
“
Alexander („Alexeij“) Petrow:
Ist Geschäftspartner von Joschs Vater und kümmert sich intensiv um Josch. Abgesehen von einer entstellenden Narbe, die vom Auge bis zum Kinn verläuft und die er unter einem Vollbart versteckt, sieht er immer noch sehr gut aus
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Extra-Info: Alexander Dmitrijewitsch Petrow (*12.2.1794 in Bisserowo, Oblast Pskow, † 22.4.1867 in Warschau) war der erste Schachmeister Russlands
Kommentar
Das Exposé beginnt mit Natascha. Also ist diese die Protagonistin?
Nein, die Protagonistin ist Charlie, die nach ihrer verschwundenen Freundin Natascha sucht.
Sollte man dann nicht auch mit Charlie beginnen?
Ja, das könnte man. Dennoch halte ich diese Lösung nicht für falsch, mit Natascha und ihren Familienverhältnissen zu beginnen. Denn das ist der Grund, warum Natascha sich im Internet wohler als zu Hause fühlt, warum sie sich mit einem „Chess“ trifft und plötzlich verschwindet. Natascha und ihre Familienverhältnisse setzen also die Geschichte in Gang.
Was fällt Ihnen noch an diesem Exposé auf? Falls Ihnen nichts einfällt, überlegen sie, wo der Anfang und das Ende im Exposé beschrieben werden und wie die Geschichte vom Anfang zum Ende kommt.
Das Ende kommt hier direkt nach dem Anfang. Natascha verschwindet, Charlie ermittelt und findet heraus: „Kaum etwas ist, wie es scheint“. Danach wird erzählt, was am Schluss der Geschichte steht, nämlich die Hintergründe von Nataschas Familienverhältnissen. Das, was sich hinter der Kulisse abgespielt hat, was erst am Ende klar wird. Nicht die Schritte, die zur Lösung des Falls führen.
Die werden danach zwar kurz angerissen (die drei geraten in Lebensgefahr), aber eine genaue Beschreibung der verschiedenen Schritte unterbleibt. Also eher ein Kurzexposé, das gar keinen Platz für Schilderung der einzelnen Ermittlungsschritte lässt. Die Struktur ist:
- Was setzt die Geschichte in Gang?
- Was wird am Schluss enthüllt?
- Wie verläuft die Ermittlung?
- Was geschieht nach dem Showdown?
Sie sehen, man kann durchaus vom Schema abweichen, Anfang – Wendepunkte – Schluss. Wichtig ist, dass die wesentlichen Punkte klar werden. In diesem Fall, dass ein Mädchen verschwindet, dass dessen Familiengeschichte getürkt war, dass es um Mädchenhandel, aber auch um Schach geht.
Projekt Babylon
Projekt Babylon, Andreas Wilhelm, Blanvalet Verlag, Dezember 2007, ISBN: 978-3442368327, € 7,95
Peter Lavell ist Professor für Geschichte und Verfasser zahlreicher Artikel über die Entwicklungsgeschichte des Aberglaubens und der Religiosität in den letzten Jahrtausenden. Dabei entdeckt er oft überraschende Verbindungen und wird aus diesem Grund zur Leitung eines geheimen Forschungsprojektes der UN eingeladen: die Untersuchung einer mysteriösen Höhle in Südfrankreich
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Ihm zur Seite wird Patric Nevreux gestellt, Ingenieur und Do-It-Yourself Feldforscher. Seine unkonventionellen Methoden und herausragenden Fähigkeiten im Umgang mit Technologie prädestinieren ihn für diese Aufgabe
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Die Höhle birgt zweierlei Geheimnisse. Die Wände sind vollständig mit Malereien, Schriftzeichen und Texten bedeckt, die im 12. Jahrhundert angebracht wurden. Dennoch finden sich hier Schriften, die zu dieser Zeit in Europa nicht bekannt waren, sowie Texte, deren Sprache gar vollkommen unbekannt ist. Aus diesen Schriften erhoffen sich die Wissenschaftler Aufschluss über den hinteren Teil der Höhle, der durch eine unerklärliche Schwärze versperrt wird. Diese scheint sämtliche Strahlung zu absorbieren und widersetzt sich jeglicher wissenschaftlichen Analyse
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Mit Unterstützung einer Sprachwissenschaftlerin gelingt die Übersetzung einiger lateinischer und griechischer Texte. Doch weder diese noch ein Besuch beim Entdecker der Höhle, der in geistiger Umnachtung in einem Sanatorium liegt, führen zu einer schnellen Lösung des Rätsels
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Auf Ihrer Suche nach Hinweisen und Erklärungen geraten die Forscher an vielerlei schleierhafte Geheimbünde, angefangen bei einem kabbalistischen
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