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drei !!! Tanz der Hexen

drei !!! Tanz der Hexen

Titel: drei !!! Tanz der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Vogel
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fragte Kim überrascht. »Wofür denn?«
    »Für mein Versagen«, antwortete die Hexe düster. »Wenn ich besser aufgepasst hätte, wären Franz und Frieda heute noch am Leben.«
    »Aber Sie waren damals erst elf«, sagte Franzi. »Sie konnten nicht wissen, was passieren würde.«
    »Ich hätte besser aufpassen müssen«, beharrte die alte Dame. »Mein Leben lang habe ich mir deswegen Vorwürfe gemacht. Und nun bin ich alt. Vor einem halben Jahr beschloss ich, hierher zurückzukehren. Es ist Zeit, Frieden mit der Vergangenheit zu schließen. Ich bin so oft wie möglich an der Quelle. Dort fühle ich mich meinen Geschwistern nah. Und ich schmücke den Wald mit kleinen Püppchen, um an Franz und Frieda zu erinnern. Das hätte ihnen bestimmt gefallen.« Die Hexe blickte aus dem Küchenfenster in die dunkle Nacht und lächelte versonnen.
    Franzi wusste nicht, was sie sagen sollte. Das war die traurigste Geschichte, die sie in ihrem ganzen Leben gehört hatte. Auf einmal tat ihr die Hexe wahnsinnig leid. Sie hätte gerne etwas Tröstliches gesagt, aber ihr fiel nichts ein. Sie nahm noch einen Schluck von ihrem Tee, um die Traurigkeit hinunterzuspülen, die wie ein dicker Kloß in ihrer Kehle saß.
    Kims Handy klingelte. Kim murmelte eine Entschuldigung und zog das kleine Gerät hervor. »Es ist Marie!«, rief sie nach einem Blick auf das Display und hielt sich schnell das Handy ans Ohr. »Hallo, Marie! Was gibt’s? Habt ihr die Zwillinge gefunden?« Sie lauschte aufmerksam, während Marie am anderen Ende redete und redete. Franzi wippte ungeduldig mit dem Fuß. Sie konnte aus Kims Gesichtsausdruck leider nicht schließen, ob es gute oder schlechte Neuigkeiten gab. Was war los?
    »Alles klar, wir kommen«, sagte Kim schließlich knapp und beendete das Gespräch. Dann fing sie an zu strahlen. »Die Zwillinge sind wieder aufgetaucht! Sie sind gesund und munter.«
    Franzi seufzte erleichtert. »Ein Glück! Wo haben Marie und Holger sie gefunden?«
    »In einer alten Scheune«, berichtete Kim. »Dort hatten sie sich versteckt. Die beiden Racker wollten von zu Hause ausreißen. Sie hatten Schlafsäcke, Decken und Proviant für mindestens eine Woche dabei.«
    »Was?« Franzi traute ihren Ohren kaum. »Das gibt’s nicht!«
    »Doch. Aber das ist noch nicht alles«, sagte Kim. »Rate mal, warum die Zwillinge weggelaufen sind.«
    Franzi zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Haben sie irgendetwas angestellt?«
    »Bingo.« Kim steckte das Handy zurück in ihre Tasche. »Und jetzt halt dich fest: Paul und Maike haben den Draht im Wald gespannt, über den Oma Lotti gefallen ist.«
    »Nein!« Franzi schüttelte ungläubig den Kopf. »Sind die denn völlig verrückt geworden? Warum haben sie das gemacht?«
    »Na ja … also …« Kim warf Brigitte Meindl einen schnellen Blick zu, bevor sie weitersprach. »Es sollte eine Hexenfalle sein.«
    Die Hexe zog eine Augenbraue hoch. »Eine Falle? Für mich?«
    »Genau.« Kim nickte. »Offenbar haben Sie den Zwillingen einmal ordentlich Angst eingejagt, als sie sich im Wald ein Baumhaus bauen wollten.«
    »Das stimmt.« Frau Meindls schien deswegen kein allzu schlechtes Gewissen zu haben. »Die Kinder haben Zweige von den Bäumen gerissen und im Wald herumgeschrien. Sie hatten keinen Respekt vor der Natur. Darum habe ich sie davongejagt.«
    »Offenbar wollten sich Paul und Maike mit ihrer ›Hexenfalle‹ dafür rächen«, sagte Kim.
    Franzi seufzte. »Arme Oma! Wegen dieser dummen Geschichte hat sie jetzt einen verstauchten Knöchel und liegt im Krankenhaus.«
    »Die Zwillinge haben einen riesigen Schreck bekommen, als sie mitbekommen haben, dass Oma Lotti verletzt ist«, erzählte Kim weiter. »Sie hatten ein furchtbar schlechtes Gewissen, haben sich aber aus Angst vor Strafe nicht getraut, die Wahrheit zu sagen.«
    »Und darum sind sie von zu Hause weggelaufen«, folgerte Franzi. »Logisch. Hätte ich an ihrer Stelle wahrscheinlich auch gemacht.«
    Kim stand auf. »Marie und Holger haben die Suchaktion abgeblasen. Sie sind gerade auf dem Weg zum Dorfkrug. Wir sollen auch dorthin kommen.«
    Franzi nickte. »Gute Idee. Es wird Zeit, diesen Fall zu Ende zu bringen. Aber vorher müssen wir noch ein paar Dinge klären. Zum Beispiel, wer die Dorfkatzen entführt hat.« Sie sah die alte Dame an, die immer noch ihre Katze streichelte. »Ich finde, Sie sollten mitkommen.«
    Frau Meindls Gesicht wurde abweisend. »Wozu? Ich habe keine Lust, mich wieder beschimpfen zu lassen.«
    »Franzi hat recht«,

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