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Drei Worte, die das Glueck bedeuten

Drei Worte, die das Glueck bedeuten

Titel: Drei Worte, die das Glueck bedeuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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Berührung ruhig und vernünftig zu bleiben, ihre Reaktionen unter Kontrolle zu halten. „Habe ich mich jemals gefragt…“, wiederholte sie kaum hörbar seine Worte.
    Doch Deke schüttelte bloß den Kopf, ohne etwas zu sagen. Mit dem Daumen fuhr er ihr langsam über die Lippen, und genauso langsam bewegte er sich jetzt auf Erin zu. Nun war sein Gesicht bloß noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt.
    Sie betrachtete es fasziniert: die dunklen Brauen, die nachtblauen Augen, seine ausgeprägte Nase, den vollen Mund. Deke war ihr so nah, dass sie seinen Atem auf ihren Lippen spüren konnte. So nah, dass sie ihn beinahe schmecken konnte.
    Und dann küsste Deke sie.
    Es war der Kuss, von dem sie damals immer geträumt hatte. Ein ganz sanfter, zärtlicher Kuss. Zögernd und einladend. Ein Vorgeschmack, ein Experiment.
    Allmählich vertiefte Deke den Kuss, wurde langsam fordernder, selbstsicherer und gleichzeitig neugieriger. Und Erin ging darauf ein. Sie konnte gar nicht anders, sie musste die Lippen öffnen.
    Erin hatte sich schon so lange gefragt, wie es wohl wäre, Deke Malone zu küssen, ihn richtig zu küssen. Damit meinte sie nicht die flüchtigen Küsschen auf die Wange, die man sich unter Freunden, wie sie es waren, hin und wieder gab.
    Tatsächlich hatte sie viele wunderschöne Stunden damit verbracht sich vorzustellen, wie sie sich richtig küssen würden. Und nun stellte sich heraus, dass sie mit ihrer Vorstellungskraft ganz nah an der Wahrheit gelegen hatte.
    Die Wirklichkeit war sogar noch besser. Erin hätte Deke stundenlang weiterküssen können, es genießen können, seine Lippen auf ihren zu spüren, seine Hand in ihrem Nacken, während er ihr zärtlich übers Haar strich. Sie konnte es kaum aushalten, als er sich wieder ein Stück zurücklehnte, um ihr in die Augen zu sehen. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
    „Sieh mal einer an“, sagte er. Er wirkte ein wenig überrascht und sehr zufrieden.
    „Wer hätte das gedacht?“
    Ich, dachte Erin. Und das schon vor vielen Jahren. Aber das sagte sie ihm nicht.
    „Ist deine Neugierde jetzt befriedigt?“ brachte sie heraus und bemühte sich, forsch und etwas belustigt zu klingen.
    Langsam schüttelte Deke den Kopf. „Nicht einmal annähernd.“
    Gerade hatte er die Worte ausgesprochen, da beugte er sich schon wieder vor, um Erin erneut zu küssen. Aber diesmal hatte der Kuss rein gar nichts Zögerliches. Es war ein warmer, hungriger Kuss, gleichzeitig jedoch langsam und bedächtig. Und Deke erforschte Erin nicht nur mit den Lippen, sondern auch mit den Fingern. Er ließ ihre Hand los und griff dann in ihr Haar. Dann streichelte er ihren Rücken. Er küsste sie unter dem Kinn und am Hals und wandte sich schließlich wieder ihren Lippen zu. Er öffnete sie erneut, so dass seine Zunge ihre berührte. Damit neckte er sie, forderte sie heraus.
    Erin begegnete ihm neugierig, kam ihm mit jeder Berührung und jeder Bewegung näher. Das hatte sie sich selbst in ihren wildesten Träumen nicht vorzustellen gewagt. Sie schob ihm die Hand auf den Rücken und spürte durch den weichen Flanellstoff hindurch seine Körperwärme. Mit der anderen Hand rieb sie über den abgewetzten Innensaum seiner Jeans.
    Deke unterdrückte ein Stöhnen. Sein Atem beschleunigte sich, und Deke lehnte sich wieder zurück, um ihr noch einmal in die Augen zu sehen. „Erin?“ Seine Stimme klang heiser. Er betrachtete Erin, als hätte er sie noch nie zuvor gesehen.
    Sie neigte den Kopf und lächelte ihn an. Auf einmal fühlte sie sich ziemlich mutig – ob das wohl am Wein lag? „Du küsst sehr gut“, sagte sie.
    Auf diese sehr direkte Bemerkung hin betrachtete er Erin versonnen. „In anderen Dingen bin ich übrigens auch nicht schlecht.“ In seinen Worten lag eine leichte, aber deutliche Anspielung.
    „Tatsächlich?“ Erin brachte das Wort kaum heraus. Sie war es an sich gar nicht gewohnt zu flirten und war sich auch gar nicht sicher, ob sie das im Moment gerade tat.
    Dekes Miene wurde ernst. Er fuhr Erin zunächst über das Haar, dann über das Ohr und Kinn und neigte dabei ihren Kopf, so dass sie Deke unweigerlich anschauen musste. „Möchtest du es gern herausfinden?“
    Hatte er sie etwa gerade gefragt, ob sie mit ihm schlafen wollte?
    In Erins Gehirnwindungen arbeitete es. Wollte sie Deke Malone lieben? Hier und jetzt?
    All ihre Teenagerfantasien schienen auf einmal wahr zu werden. Aber war das auch tatsächlich so? Würden sie dadurch nicht alles zerstören, was jemals

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