Drei Worte, die das Glueck bedeuten
Bilder.“
Die Worte „Ich liebe dich“ hatte er nicht aussprechen können. Er hatte wohl gehofft, dass Deke ihn auch so verstehen würde. Und zum ersten Mal in seinem Leben hatte er seinen Vater tatsächlich verstanden. Trotzdem hätte er sich diese Worte von ihm gewünscht.
Hatte Erin sich diese Worte etwa auch von ihm gewünscht? Hatte sie das vielleicht gemeint, als sie sagte: „Das ist alles?“
Sofort trat Deke auf die Bremse. Oh nein!
Als Erin sich am nächsten Morgen die Treppen herunterschleppte und vorkam, als wäre sie vom Laster überfahren worden, hatte sie das Gefühl, genau dasselbe schon einmal erlebt zu haben.
Dieses leere, schmerzliche Gefühl, das nach JeanYves’ Tod von ihr Besitz ergriffen hatte, war wieder da. Irgendwann wird es auch wieder besser, erinnerte sie sich, während sie begann, Frühstück zu machen. Sie holte die Haferflocken aus dem Schrank und stellte die Kaffeekanne auf die Arbeitsplatte. Dann setzte sie den Kessel auf.
Die Zeit heilte immer alle Wunden. Aber damit hatte es die Zeit leider nicht so eilig, also würde es jetzt erst mal sehr lange sehr wehtun.
Dass in der Küche Begräbnisstimmung herrschte, machte die Sache auch nicht gerade einfacher.
Die Jungs wollten nachher mit Freunden zum Schlittschuhlaufen, und Sophie wollte mit ihrer Tante Felicity und deren Tochter Becky die Großeltern in Bozeman besuchen. Allerdings schien sich keines von den Kindern auf diese Ausflüge zu freuen. Alle schoben schweigend ihren Toast auf dem Teller herum.
„Vielleicht könnt ihr ja nachher den Kinderstuhl wieder mitnehmen, wenn Felicity dich abholen kommt“, meinte Erin zu Sophie.
Sophie sah sie bloß vorwurfsvoll an. Und Erin verstand nur zu gut, was sie ihr mit diesem Blick sagen wollte: Der Stuhl gehört Zack.
Aber Zack kommt nicht wieder, wollte Erin dem entgegensetzen. Sie musste diese Worte etwa hundert Mal im Geiste vor sich hinsagen, um sie allmählich akzeptieren zu können. Sie war sich bloß nicht sicher, ob sie genug Kraft hatte, sie heute Morgen laut am Küchentisch zu äußern und sich dann mit Sophies Reaktion auseinander zu setzen.
Doch bevor Erin einen Entschluss fassen konnte, hörte sie plötzlich schnelle Schritte auf der Veranda, und dann wurde die Hintertür aufgestoßen.
Alle wandten sich um. Dann jubelten die Kinder laut los.
„Deke!“
„Ja, Deke!“
„Und Zack! Ihr seid wieder da!“
Und das waren sie auch tatsächlich. Sie beide, der Mann und der kleine Junge, standen wirklich und leibhaftig vor ihnen in der Küche. Deke lächelte sie alle an.
Er wuschelte Gabriel und Nicolas durchs Haar und drückte Sophie an sich. Dann ruhte sein Blick auf Erin.
„Hast du noch was vergessen?“ fragte sie und kämpfte darum, die Fassung zu bewahren.
Deke war unrasiert, hatte blutunterlaufene Augen und sah. aus, als wäre er vierundzwanzig Stunden lang durchgefahren. Er nickte. „Ja, das habe ich“, erwiderte er. Dann gab er Zack an Gabriel weiter und durchquerte den Raum, um sich genau vor Erin zu stellen. „Ich habe vergessen, dir zu sagen, dass ich dich liebe.“
Sofort fiel Erin der Löffel aus der Hand. Fassungslos starrte sie Deke an, gleichzeitig hüpfte ihr das Herz vor Freude bis zum Hals. „Wirklich?“ fragte sie.
Sie hatte das Gefühl, gleich ohnmächtig zu werden.
„Wirklich.“ Endlich hatte Deke diese Worte aussprechen können. „Und das ist auch der einzige Grund, aus dem ich dich heiraten will.“
Nun konnte Erin sich nicht mehr beherrschen. Tränen rannen ihr über die Wangen. „Oh, Deke, ich liebe dich auch!“ rief sie und schluchzte laut.
Die Kinder erschraken.
„Mom?“ sagte Sophie besorgt.
„Tu es bien?“ wollte Nicolas wissen.
„Geht es dir gut?“ stellte Gabriel die gleiche Frage noch mal.
Erin lächelte sie durch ihre Tränen an, während sie den Haferbrei anbrennen ließ, und schlang die Arme um den Mann, den sie liebte. „Mir ist es noch nie so gut gegangen“, beruhigte sie ihre Kinder.
„Mir auch nicht“, raunte Deke ihr zu. Er drückte sie fest an sich und küsste sie innig. Dann öffnete er die Arme, um auch die Kinder in die Umarmung einzuschließen. Nun waren sie alle zusammen – eine richtige Familie.
„Mommy“, sagte Zack und streichelte Erin. Als sie ihm ins Gesicht schaute, strahlte er sie an. Dann berührte er einen nach dem anderen. „Mom. Gabbiel.
Sophie. Nico. Dad.“
Schließlich breitete er die Arme aus und lächelte zufrieden. „Zu Hause“, sagte
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