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Drei Wunder zum Glück (German Edition)

Drei Wunder zum Glück (German Edition)

Titel: Drei Wunder zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Bullen
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gemacht.«
    »Dann los«, schlug Hazel vor und war von sich selbst überrascht. Sie war noch nie in einem Karussell gefahren. Die einzige Gelegenheit dazu hatte sie gehabt, als sie mit dem Kinderheim, in dem sie ein Jahr lang untergebracht war, einen Ausflug zum Jahrmarkt machte. Die anderen Kinder waren total verrückt nach dem Karussell gewesen, doch Hazel hatte nicht verstehen können, was sie daran gereizt hatte. Das Karussell hatte in der Mitte eines staubigen, verlassenen Fußballfelds gestanden und sich einfach immer nur im Kreis gedreht, während blecherne Countrymusik aus einem Lautsprecher drang, der daneben auf einem Klappstuhl stand.
    Aber das hier war ganz anders, das wusste sie genau.
    Nachdem sie noch kurz in der Schlange gewartet hatten, durften sie auf die Pferde steigen. Jaime saß auf einem beige-braun gepunkteten Pferd unmittelbar vor Hazel. Hazels Pferd war lila und pink, seine Mähne blond.
    Das Karussell fuhr an, und Hazel griff in die Mähne ihres Pferdes, um sich festzuhalten. Nach und nach wurden sie immer schneller, bis die Welt außerhalb des Karussells vor Hazels Augen verschwamm. Jaime sah sie ganz deutlich vor sich und erhaschte kurze Seitenblicke auf ihr Gesicht. Die dunklen Locken flogen um ihren Kopf, und ihre Augen waren weit aufgerissen und funkelten. Sie sah genauso aus wie auf dem Foto an Rosannas Wand. Als gäbe es keinen Ort auf der Welt, wo sie gerade lieber wäre.
    Hazel versuchte, Jaimes Bewegungen nachzuahmen, aber sie war zu angespannt und verfehlte den Metallarm.
    Schließlich begriff sie, dass sie bis zum letzten Moment warten musste, und schnappte dann mit jedem ihrer ersten drei Finger einen Ring. Als der Rotschopf an der Kasse verkündete, dass sich jetzt auch der Messingring auf dem Arm befand, hatte Hazel es geschafft, bei jeder Umdrehung vier Ringe zu holen.
    Die Reiter wurden nun bei den letzten Umdrehungen noch entschlossener, und jeder sah angestrengt und konzentriert drein, als die letzten Ringe geholt werden konnten.
    Und auf einmal war es vorbei. Der Kassierer sprang hinüber zum Metallarm und schwenkte ihn zurück an die Wand, während das Karussell langsamer wurde und schließlich anhielt.
    Jaime schwang ein Bein über ihr Pferd und trat zu Hazel, die versuchte, vom Pferd zu steigen, ohne von der Plattform zu fallen. Jaime hielt den Saum ihres schwarzweißen Cups ’N’ Cones -T-Shirts wie einen Korb nach vorn, weil ihre eroberten Ringe darin lagen. »Nicht schlecht, was?«, fragte sie, bevor sie auf Hazels Stapel von Ringen zeigte. »Die musst du zurückwerfen.«
    Sie deutete mit dem Kopf auf einen riesigen Behälter aus Zeltstoff, wo die anderen Reiter sich bereits versammelt hatten, um ihre Ringe hineinzuwerfen. Jaime sah zurück zu Hazels Pferd. »Hazel?«, sagte Jaime langsam und schüttelte ungläubig den Kopf. »Siehst du diesen Ring oben auf deinem Stoß? Den, der dunkler als die anderen ist?«
    Hazel sah zu ihrem Stapel und nickte.
    »Das ist der Messingring, du Scherzkeks.« Jaime lachte. »Du hast gewonnen!«

    Der Gewinn war eine Freifahrt, doch Jaime hatte keine Zeit mehr, sie musste zurück zur Arbeit. Hazel steckte den Gutschein ein und sah, dass Jaime draußen auf der Treppe wartete. Sie hatte einen Pappteller auf ihrem Schoß mit zwei dick gefüllten Hummerbrötchen.
    Hazel triumphierte insgeheim – dass Jaime nun doch etwas aß –, aber sie war klug genug, nichts zu sagen.
    »Setz dich«, befahl Jaime, als Hazel oben auf der Treppe stehen blieb. Hazel setzte sich neben sie, und Jaime hielt ihr den Teller entgegen. »Mach dich auf das totale Mega-Ding gefasst!«
    Hazel nahm sich eines der Brötchen. Es war länglich, wie für Hot Dogs, aber mit Hummerfleisch gefüllt und mit Selleriescheiben garniert. Zusammengehalten wurde das Ganze mit Mayonnaise. »Vorsicht«, warnte Jaime und hielt den Pappteller näher zu Hazel. »Dafür brauchst du schon beide Hände.«
    Hazel führte das Brötchen zum Mund und biss hinein. Es schmeckte so gut, dass sie begeistert die Augen verdrehte. »Mmmh«, stöhnte sie und wischte sich über die Mundwinkel. Es war nicht nur gut. Es schmeckte himmlisch und ganz genau so, wie sie immer gedacht hatte, dass der Sommer schmecken sollte.
    »Ja, echt nicht schlecht«, sagte Jaime und zuckte mit den Schultern. »Die am Hafen von Menemsha sind noch besser. Aber das ist praktisch einen Tagesausflug entfernt.«
    Hazel griff nach einer der Servietten, die Jaime unter eine Spritedose geklemmt hatte. Zunächst aßen sie

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