Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Dreizehn Stunden

Titel: Dreizehn Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
Vom Netzwerk:
vielleicht
     auch in Bantry Bay. Sie wird von Leuten verfolgt, die sie ermorden wollen. Wir müssen sie finden. Ich leite die Operation.
     Ich möchte, dass Sie jeden Wagen da draußen kontaktieren und die Kollegen informieren. Nach zwölf sollen sie alle reinkommen
     und ein Foto von dem Mädchen abholen. Der Provinzkommissaris persönlich hat mit Ihrem Dienststellenleiter gesprochen, und
     er baut auf Ihre rückhaltlose Kooperation.«
    »Inspector …«, meldete sich der Konstabel zu Wort, der den Anruf aus dem Carlucci’s angenommen hatte.
    |172| »Ich bin noch nicht fertig«, sagte Kaleni.
    »Ich weiß, wo sie ist«, fuhr der Konstabel fort, ohne sich einschüchtern zu lassen, zum Stolz seines Vorgesetzten.
    »Sie wissen es?«, fragte Kaleni. Für einen Moment war ihr der Wind aus den Segeln genommen.
    »Sie ist nicht in Camps Bay, sie ist in Oranjezicht«, sagte er.
     
    Vusi saß im halbdunklen Nachtclub und rief Bennie Griessel an, aber das Handy des weißen Ermittlers war ausgeschaltet. Nur
     die Mailbox lief.
    »Bennie, ich bin’s, Vusi. Ich glaube, die Mädchen haben Drogen eingeschmuggelt und sollten sie im Van Hunks abliefern. Ich
     sitze jetzt hier und warte auf die Barkeeper und die Kellner, aber ich weiß jetzt schon, dass sie nicht reden werden. Ich
     glaube, wir sollten die Einheit zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens hinzuziehen. Bitte ruf mich zurück.«
    Wieder ging er die Notizen in seinem Buch durch. Was konnte er noch tun?
    Die Videokameras …
    Er rief im Videoüberwachungsraum der Metro-Polizei an und wurde nach langem Warten mit der Eule verbunden.
    »Ich kann Ihnen schon mal so viel sagen, dass sie von unten aus der Langstraat gekommen sind. Die Kamera an der Ecke Langmark-/Langstraat
     zeigt um 01:39, wie beide Mädchen vorbeigehen. Der Winkel ist nicht günstig, aber wenn ich die Bilder mit den anderen vergleiche,
     müssen es dieselben Mädchen sein.«
    »Sie sind
vorbei gegangen

    »Ja, sie gehen zwar recht schnell, aber sie rennen nicht. Um 01:39:42 kann man jedoch die Jungs vorbeikommen sehen, der Winkel
     ist ein bisschen besser. Sie sind zu fünft, und sie rennen in dieselbe Richtung, von Norden nach Süden.«
    »Hinter den Mädchen her.«
    »Genau. Ich suche noch weiteres Material für Sie heraus, weiter oben in der Langstraat, aber am Kortmark ist eine Kamera ausgefallen,
     also kann es noch eine Weile dauern.«
    »Vielen Dank«, sagte Vusi.
    Nur zweihundert Meter vom Club entfernt waren sie noch |173| normal gegangen und hatten nichts von den herannahenden Männern geahnt.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Er machte sich eine Notiz in seinem Buch.
    Was noch?
    Er musste Dick und Doof anrufen, damit sie Rachel Andersons Gepäck auf Spuren von Drogen untersuchten.
    Er suchte die Nummer in seinem Handy, fand sie, zögerte aber. Was würde es nützen? Das Labor lag sechs Monate im Rückstand
     – zu wenig Personal, zu viel Arbeit.
    Später. Erst mussten sie Rachel Anderson finden.
     
    Fransman Dekker hielt einen Augenblick im großen Foyer von AfriSound inne, bis die bildschöne Farbige aufstand und auf ihn
     zukam.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte sie ebenso diskret wie die schwarze Frau im Erdgeschoss, aber mit größerem Interesse.
    »Inspekteur Fransman Dekker.« Er streckte ihr die Hand hin. »Mein Beileid zu Ihrem Verlust.«
    Sie schlug die Augen nieder. »Natasha Abader. Vielen Dank.« Klein und kühl lag ihre Hand in seiner.
    »Ich suche Inspekteur Bennie Griessel.«
    »Er ist im Konferenzraum.« Unauffällig und geübt hielt sie Ausschau nach einem Ring an seinem Finger. Doch sie ließ sich nichts
     anmerken, als sie den dünnen Trauring entdeckte, sondern schaute ihm in die Augen.
    »Unten an der Tür wartet ein Journalist. Bitte hindern Sie diese Leute daran heraufzukommen.«
    »Ich werde Naomi Bescheid sagen. Kann ich Ihnen einen Kaffee anbieten? Tee? Oder etwas anderes?«
    Bei der letzten Frage zeigte sie mit einstudiertem Lächeln ihre perfekten weißen Zähne.
    »Nein, danke«, antwortete er und sah weg. Er wollte sich hier auf nichts einlassen. Unter gar keinen Umständen.

|174| 18
    »Es tut mir leid«, sagte Jos Geyser.
    »Es braucht Ihnen nicht leid zu tun.«
    »Es ist nur … Sie ist mein Ein und Alles!«
    »Ich verstehe Sie«, sagte Griessel.
    »Ich war am Ende«, sagte Geyser. »Am Boden zerstört. Da hat sie mich an der Hand genommen.«
    Und Jos Geyser erzählte seine Geschichte, von Anfang an. Griessel ließ ihn reden.
    Geyser hatte seine

Weitere Kostenlose Bücher