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Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Titel: Drimaxid 03 - Hypnos Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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einfach.
    »Was tust du hier unten?«, schnaubte er empört. »Du solltest das noch nicht sehen.«
    Adam ignorierte die Tatsache, dass Hypno vom förmlichen ›Sie‹ ins persönliche ›Du‹ gewechselt war.
    »Warum nicht?«, fragte er aufgeregt. »Wie lange wolltest du mich noch belügen? Hattest du überhaupt vor, mir irgendwann die Wahrheit zu sagen?«
    »Du verstehst das nicht«, erwiderte Hypno in versöhnlichem Tonfall. »Es ist so: Die Testpersonen … Die Mutanten … Die Zelle … Das alles …«
    »Die Zelle?« Adams Stimme überschlug sich vor Erregung. »Was weißt du über die Zelle?«
    »Es ist noch nicht soweit«, antwortete Hypno eine Spur zu schnell. »Ich …«
    Plötzlich öffnete sich die Tür hinter ihnen und Cory stürmte ins Labor. Sein Gesicht war aschfahl, als wäre er auf dem Weg hierher dem Teufel persönlich über den Weg gelaufen.
    »Cory, was ist los?«, fragte Hypno und ein besorgter Ton schwang in seiner Stimme mit.
    »Es sind die Mutanten«, keuchte der Knabe mit dem Narbengesicht atemlos. »Sie … sie greifen uns an!«

 
    Mutanten II
     
    Adam träumte. Er stand auf dem Todesplateau , umringt von schwarzen Scherenschnittmännern , die sich stockend veränderten. Phasenweise verloren sie etwas von ihrer geheimnisvollen, unergründlichen Art und wurden … menschlicher.
    Grunzend schlugen die Deformierten ihre blutigen Fänge in die Körper der wackeren Soldaten der United Planets. Die Verletzten kippten um und fielen haltlos zu Boden, um sich nahezu im selben Moment wieder aufzurichten. Mit dem kleinen, aber bedeutenden Unterschied, dass sie nicht mehr weiter auf die feindlichen Mutanten feuerten, die sie eingekesselt hatten, sondern sich mit deren verdorbener Fleischeslust und dem abartigen Blutdurst auf die ehemaligen Kameraden stürzten.
    Mehr und immer mehr Soldaten wurden mit dem Virus infiziert. Die Seuche breitete sich wie ein Lauffeuer unaufhaltsam in den Reihen der Verteidiger der Letzten Basis aus. Ein lächerlicher Kratzer genügte und schon schlüpften die Parasiten unter die Haut der verwundeten Soldaten, krochen zu ihren Augen hinauf und färbten sie tiefschwarz.
    Von da an dauerte es nur Sekundenbruchteile, bis die Mutation einsetzte. Die Muskeln schwollen an. Beulenartige Auswüchse schoben sich unter der Haut hervor. Zusätzliche Knochen, die wie Beine benutzt wurden, und tentakelähnliche Auswüchse quollen aus den Gedärmen der kreischenden Krieger. Exakt 136 Sekunden später war die Mutation vollständig abgeschlossen.
    Adam spürte Adrenalin, das wie Motorenöl durch seine Venen gepumpt wurde. Er fühlte das veraltete Maschinengewehr mit rotierenden Läufen in seinen Händen und zog – ohne darüber nachzudenken, was er da überhaupt tat – den Abzug voll durch. Die Läufe wirbelten wie Ventilatorenblätter herum, verschmolzen zu einer Scheibe des Todes und spieen einen unkontrollierten Kugelregen aus. Freund wie Feind wurde von der schrecklichen Salve niedergemäht.
    Wer konnte den Unterschied schon noch erkennen? Und was kümmerte es ihn, wenn ein Soldat ungerechtfertigt den Tod fand? Schließlich konnte der Mann, der eben noch an seiner Seite gekämpft hatte, bereits im nächsten Moment ein willenloses Ungeheuer auf der Jagd nach Menschenfleisch sein.
    Die Läufe des Maschinengewehrs verwandelten sich in Orgelröhren des Verderbens und Adam war das Phantom der Oper, das diese zum Klingen brachte. Minutenlang erfüllte ein Lied des Schreckens die Szenerie. Mutanten und Soldaten stürzten aneinandergeklammert zu Boden und es sah aus, als würden sie sich liebevoll im Tode umarmen.
    Adam feuerte und feuerte, bis das Maschinengewehr nichts mehr hergab. Wütend schleuderte er die Waffe durch die Luft und machte sich bereit mit bloßen Händen weiterzukämpfen. Aber es gab nichts mehr, wogegen er kämpfen konnte. Adam war das letzte, lebende Wesen in einem Umkreis von einem Kilometer. Alles andere Leben hatte er erfolgreich ausgelöscht. Berge aus Toten bedeckten das wüste Land.
    Am Horizont machte Adam eine weitere Abteilung der Mutanten aus. Zwei Dutzend. Vielleicht sogar fünfzig von ihnen.
    Adam bückte sich und fand ein unversehrtes, frisch geladenes Lasergewehr in den Händen eines Soldaten. Die Finger des Mannes hielten die Waffe in der Todesstarre krampfhaft fest. Adam musste sie einzeln brechen, damit er dem Toten das Gewehr entreißen konnte.
    Sein Blick wanderte zurück zur Mutantenarmee. Er schätzte ihre Zahl nun auf mindestens 100. In diesem

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