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Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Titel: Drimaxid 03 - Hypnos Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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Gleichzeitig schwoll seine Wange, auf der sich Wolfs Fingerknöchel abzeichneten, sichtbar an.
    Nein, nein, das geht nicht, draußen ist es zu kalt. Wenn wir die Tür öffnen, werden wir bestimmt erfrieren , äffte die Stimme in seinem Kopf.
    Taumelnd kam Adam auf die Beine. Die Sicht vor seinen Augen verschwamm zu einem blutigen Tornado. Schwerfällig stolperte er zur Seite, wäre beinahe von den Rohren gestürzt und konnte sich erst im allerletzten Moment mit rudernden Armen vor dem sicheren Tod retten.
    In seinem Kopf imitierte die Stimme wieder den dunklen Tonfall des Wolfes: Haha, keine Sorge, ihr werdet gleich nicht mehr frieren.
    Mühsam erlangte Adam sein Gleichgewicht zurück. Bevor er allerdings erleichtert ausatmen konnte, packte Wolf ihn an den Haaren und zerrte ihn nach hinten. Er zog so fest an Adams Zöpfen, dass dieser das Gefühl hatte, er würde bei lebendigem Leib skalpiert werden. Sein Körper wollte sich gegen den Mutanten wehren, aber sein Bewusstsein sah nicht den Deformierten in Wolfs Gestalt, sondern den menschlichen Anweiser der Armee der United Planets.
    Der Wolf zündete das Holzhaus an und fraß anschließend das gut gebratene Schweinchen , besiegelte die Stimme das Schicksal des ersten Schweinchens.
    Wolfs Hand ließ von seinem Haar ab. Hämisch lächelnd beugte der Anweiser sich über Adam und ein Fetzen toter Haut klappte von seiner Stirn herab.
    »Du zitterst, Soldat«, bemerkte der Mutant mit der röchelnden Stimme eines Kehlkopfkrebspatienten, der eine elektronische Sprechhilfe mit vibrierender Platte benutzt. »Wenn du jetzt schon hier im Training zitterst, was ist dann erst, wenn du auf dem Schlachtfeld stehst und einer von ›denen‹ steht dir gegenüber? Was machst du dann?«
    Das ist nicht wahr , versuchte Adam sich einzureden. Das passiert nicht wirklich. Das ist alles nur ein böser Traum.
    Doch als Wolf ihm in die Seite trat und er scheppernd über die Rohre rollte, die beängstigend stark hin und her schwankten, spürte er einen realen Schmerz in seiner Rippengegend.
    Der Wolf klopfte an der Tür des Strohhauses und begehrte Einlass: Schweinchen, Schweinchen, komm lass mich herein , raunte die Stimme in seinen Gedanken.
    »Halts Maul«, keuchte Adam und spie Blut.
    Nein, nein, das geht nicht , fuhr die Stimme ungerührt fort. Hier drinnen ist nicht genug Luft für uns zwei.
    Wolf folgte ihm mit polternden Schritten.
    »Na, hast du Angst, Soldat? Hörst du ›sie‹ schon kommen? Siehst du das Blut deiner Kameraden spritzen? Riechst du ›ihren‹ widerlichen Gestank?«
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte Adam auf den blutigen Speichel, den er ausgespuckt hatte.
    Haha, dann huste ich dein Haus entzwei , kicherte die Stimme.
    Die rote Flüssigkeit perlte von einem der Rohre ab und tropfte auf Mutantenschar. Sofort steigerten sich die gierigen Schreie der Deformierten ins Unerträgliche.
    Der Wolf hustete und pustete das Haus entzwei und fraß das Schweinchen roh, aber luftgetrocknet wie es war.
    »Du bist ein erbärmliches Nichts, Soldat«, beschimpfte Wolf ihn wüst. »Willst du hier bis in alle Ewigkeit wie angewurzelt stehen bleiben?«
    Adam wandte seinen Blick herum, gewahrte die funkelnden, mit Nieten beschlagenen Stiefel des Anweisers neben sich und bereitete sich darauf vor, dass seine Rippen erneut zu einer Straßenabsperrung werden würden, die von den unverwüstlichen Stahlkappen wie von einem ungebremsten Pick-Up-Truck gerammt wurden.
    »Der Wolf klopfte an der Tür des Steinhauses und begehrte Einlass: Schweinchen, Schweinchen, komm lass mich herein.«
    Adam registrierte nur beiläufig, dass die Stimme nicht mehr länger in seinen Gedanken existierte, sondern aus der Dunkelheit drang, die sich jäh hinter Anweiser Wolf zusammengeballt hatte.
    »Jämmerlich.« Wolf spie ihm ins Haar.
    Adam verzog angewidert die Lippen. Warm und klebrig rann ihm der Speichel des Mutanten übers Gesicht.
    »Nein, nein, das geht nicht, ich habe keine Zeit dich anzuhören« , keifte die Stimme, als sie wieder in die Rolle des Schweinchens schlüpfte.
    Wolf setzte seinen schweren Schnürstiefel auf Adams Stirn und drehte dessen Kopf zur Seite. Jener konnte sich nicht dagegen wehren und hörte, wie sein Nacken hörbar knackste, wie ein Haufen trockener Zweige.
    »Du bist eine Schande für die Armee der United Planets«, verspottete ihn Wolf.
    Hinter dem Anweiser kroch ein geschuppter Tentakel aus der Finsternis hervor und schlang sich um dessen Handgelenk, das er triumphierend in die

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