Drimaxid 04 - Antara
und den anderen Soldaten in der Forschungsstation gewesen, als du mich aus der D RIMAXID -Welt befreit hast.«
»Das stimmt«, pflichtete Hypno ihm bei. »Aber meine Fähigkeiten sind bereits vollständig ausgebildet. Ich kann telepathischen Kontakt mit dem Hauptrechner von Balthasars Wissenschaftlern aufnehmen. Für dich ist es besser, wenn du näher an der Zielperson dran bist.«
»Angenommen dieser Irrsinn, den du da vorhast, klappt.« Adam holte tief Luft. »Ich nehme das Halluzinogen, lasse mir die Daten durch den Computer-Chip ins Gedächtnis speichern und lande wirklich in der D RIMAXID -Welt«, fasste er zusammen. »Wer garantiert mir, dass ich mich dort nicht sofort wieder in meine Rolle einfügen werde?«
Hypnos Blick zollte ihm Anerkennung.
»Wer einmal die Wahrheit herausgefunden hat, wird die D RIMAXID -Lüge besiegen. Vertrau mir«, sagte der Anführer des Widerstands zuversichtlich.
Adam schnaufte tief durch.
»Okay, also gut, ich bin drin und ich weiß, wer ich bin. Wie kann ich den Antara wecken? Und wie komme ich selber wieder raus?«
Hypno griff unter seine Kutte und zog etwas hervor, was Adam schon einmal gesehen hatte – einen Gegenstand, mit dem er äußerst ungute Erinnerungen verband. Es war der goldene Revolver, mit dem Hypno zuerst ihn und danach sich selbst damals, im dunklen Turm, getötet hatte.
»Die Patronen enthalten eine besondere Substanz, die sich rasend schnell im Körper ausbreitet. Technisch gesehen wirkt das Ganze wie ein Computervirus auf den Hauptrechner der Phantomkrieger«, erklärte Hypno. »Die Substanz muss der Zielperson aber unbedingt in der D RIMAXID -Welt verabreicht werden. In der Realität wäre sie tödlich.«
»Wie ist es möglich, dass ich den Revolver in die D RIMAXID -Welt mitnehmen kann?«, fragte Adam irritiert.
»Das hier ist natürlich nur ein Modell.« Hypno ließ den Revolver schulterzuckend wieder unter seinem Gewand verschwinden. »Im Daten-Gefüge der D RIMAXID -Welten ist es eine Datei, ein Programm, um genau zu sein, das durch den Abzug ausgelöst wird.«
»Und dann?«
»Das Programm wird die Dateien eurer D RIMAXID -Existenzen verändern. Eure falschen Identitäten werden gelöscht und im Gegenzug erwacht ihr aus dem D RIMAXID -Koma«, erklärte der Anführer der Widerstands und lächelte aufmunternd.
Adam vermochte es nicht, diesen Gesichtszug zu deuten.
»Da ist noch etwas«, beeilte sich Hypno, mit seinem kleinen Vortrag fortzufahren. »Durch eine Lücke im Sicherheitssystem eines Monoliths konnten wir uns in den Hauptrechner einloggen und eine bestimmte Information im Unterbewusstsein deiner D RIMAXID -Existenz festsetzen.«
»Was für eine Information?«, wollte Adam wissen.
»Das Wissen, dass du in der D RIMAXID -Welt an dieser Stelle«, Adams Gegenüber deutete auf sein Handgelenk, »einen Widerstand spüren wirst.«
»Einen Widerstand?«
»Einen versteckten Sender«, konkretisierte Hypno seine Aussage. »Aktivierst du ihn, schicken wir den Revolver in die D RIMAXID -Welt, indem wir die entsprechenden Daten in den Hauptrechner des Monoliths einschleusen.«
»Hört sich sehr einfach an«, scherzte Adam in einem Anflug von Sarkasmus.
»Die technischen Details musst du nicht verstehen«, erwiderte Hypno sichtlich genervt. »Du dringst mit den Soldaten in den Monolith ein und wirst dich bei möglichen Kampfaktivitäten schön im Hintergrund halten. Du betrittst die Wabe , nimmst das Halluzinogen und lässt dir die Daten für die D RIMAXID -Welt und deine neue D RIMAXID -Existenz über den synthetischen Computer-Chip ins Gehirn laden.«
»Wie prickelnd«, warf Adam ein.
»Du erwachst in der D RIMAXID -Welt P RISON , findest Barabbas, aktivierst den Sender und infizierst euch beide mit dem Virus«, redete Hypno ungerührt weiter.
»Du meinst, ich töte uns beide.«
»Du löschst eure falschen Existenzen aus«, entgegnete Hypno streng.
»Für mich hat sich Endymions Tod überhaupt nicht ›falsch‹ angefühlt«, beschwerte sich Adam.
»Willst du, dass ich mich entschuldige?«
Je näher sie dem Monolith kamen, desto rücksichtsloser wurde Hypno. Der durchdringende Blick des Widerstandskämpfers kannte kein Erbarmen mehr. Adam forschte nach einem Hauch von Schwäche in den Augen des Gegenübers, doch sie waren kalt und ausdruckslos, wie schneidender Stahl.
»Nein, ich möchte nur, dass du verstehst, was du von mir verlangst«, schäumte er und erhob sich so abrupt, dass der Stuhl, auf dem er gesessen hatte, mit einem
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