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Drimaxid 04 - Antara

Drimaxid 04 - Antara

Titel: Drimaxid 04 - Antara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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angreifen zu können.
    »Kontakt mit Feind in drei … zwei … eins …«, zählte einer der Soldaten rückwärts.
    Die Schleuse wurde hochgefahren und zwei Phantomkrieger passierten die Pforte. Adam rechnete automatisch mit einem wilden Schusswechsel. Stattdessen liquidierten die Soldaten die beiden Angreifer mit beeindruckender Präzision. Ein meisterhafter Kopfschuss wirbelte den linken Phantomkrieger herum und ließ ihn zu Boden sinken. Der rechte Angreifer war so verwirrt, dass die Soldaten ihn ohne Gegenwehr niederringen und kampfunfähig machen konnten.
    Beeindruckt verfolgte Adam das Geschehen mit weit offen stehendem Mund. Nur ganz langsam dämmerte ihm, warum die Phantomkrieger so einfach zu besiegen waren. Balthasars Männer hatten mit einer technischen Störung gerechnet. Vielleicht auch mit einem abgestürzten Computer-System. Wahrscheinlich mit so ziemlich allem – nur nicht mit einem Angriff des Widerstands.
    Mit etwas Glück würde ihnen diese extreme Selbstsicherheit ihrer Gegner, die schon fast an Überheblichkeit grenzte, dabei helfen, ihre Mission ohne größere Zwischenfälle auszuführen.
    Trampelnde Schritte kamen näher.
    »Da ist es ja!«, rief Gregorio triumphierend. Er schmetterte seinen ausgestreckten Zeigefinger auf die Enter-Taste. »Durchgang 103 … verriegelt.«
    Die Schleuse schloss sich mit einem hörbaren Summen. Adam hörte ein wütendes Klopfen auf der anderen Seite. Sogar ein Gewehr wurde geräuschvoll abgefeuert. Ohne Erfolg. Die Phantomkrieger waren eingesperrt.
    »Datentransfer … abgeschlossen.«
    In aller Eile löste Gregorio die Verbindung des Notebooks zum Hauptrechner des Monoliths und klemmte sich den Koffer unter den Arm. Er lächelte befreit.
    »Meine Herren.« Er sah auffordernd in die Runde. »Es kann weitergehen.«
    Hektische Bewegungen kamen in die Reihen der Soldaten, die in entgegengesetzter Richtung vorrückten. Eine Schleuse wurde geöffnet und der Gang dahinter mit militärischer Sicherheit abgesichert.
    »Fünfhundert Meter nach Süden!«, wies Gregorio sie an.
    Sein Blick hing starr an dem tragbaren Gerät fest, das wie ein handlicher E-Book-Reader aussah, und ihnen laut Hypno dabei helfen sollte, diesen mysteriösen Antara namens Chuck aufzuspüren.
    »Los, los, los!«, drängelte Gregorio.
    Die Wände sausten nur so an ihnen vorbei. Nach etwa einem Dutzend Schritte kamen sie an einer Kreuzung vorbei. Adam warf absichernde Blicke die angrenzenden Korridore hinab. Die Flure reichten soweit sein Auge sehen konnte. Er schnaufte geräuschvoll. Die Soldaten drängten sich, eng an die Wände gepresst, den Gang entlang, ehe sie in die sich kreuzenden Korridore eindrangen.
    Plötzlich verharrte Gregorio.
    »Siebenhundert Meter nach Norden!«, instruierte er sie.
    Sie wechselten die Richtung und verloren sich zunehmend in dem verwirrenden Labyrinth aus scheinbar endlosen Fluren. Adam wartete nervös auf weiteren Feindkontakt, doch sie blieben auch weiterhin von einem ernsthaften Schusswechsel mit den Phantomkriegern verschont.
    Offenbar gab es nicht sonderlich viel mobiles Wachpersonal im Monolith, das unter normalen Umständen auch nicht benötigt wurde. An den Wänden hingen unzählige Laserschranken. Adams Blick fand zahllose Überwachungskameras an den Decken. Dazu kamen ausklappbare Metallplatten, hinter denen er vollautomatische Maschinenpistolen, Flammenwerfer, Elektroschocker und andere unangenehme Abwehrmechanismen vermutete.
    Der Monolith glich einem gigantischen Hochsicherheitstrakt, in den sie ohne Tylers Programm niemals hineingekommen wären. Im Stillen bedankte Adam sich bei dem verstorbenen Tüftler für dessen geniale Entwicklung.
    »Wir sind da«, holte Gregorios Stimme ihn zurück in die Realität.
    Der Soldat drückte auf ein Tastenfeld an der Wand. Ohne dass er den Augen- oder Fingerabdruck-Scanner benutzen musste, öffnete sich die Schleuse daneben.
    »Vier von euch sichern den Korridor in beiden Richtungen ab«, befahl Gregorio. »Der Rest kommt mit mir.«
    In geordneter Reihe drangen sie in den Raum hinter dem Durchgang ein. Wie Adam erwartet hatte, fanden sie sich in einer Zelle wieder.
    »Wir haben Sichtkontakt mit der Zielperson«, sagte Gregorio mit einem triumphierenden Unterton in der Stimme.
    Neugierig schob Adam sich an ihrem Führer vorbei und gelangte tiefer ins Innere der so genannten Wabe hinein. Sofort fühlte er sich in seine Zeit im Raumschiff-Sanatorium und die endlosen Stunden in der Zelle zurückversetzt. Vier Mal vier

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