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Drimaxid 04 - Antara

Drimaxid 04 - Antara

Titel: Drimaxid 04 - Antara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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Meter maß der Raum – ein perfekt geformter Kubus.
    Fahles Licht drang aus den Wänden. Von der Decke ragte ein chaotisches Kabelgewirr herab, wie ein Tropfstein aus lauter Schläuchen. Adams Augen weiteten sich vor Entsetzen, als er die blasse Gestalt erblickte, die im erbarmungslosen Griff der Elektroden und Infusionen gefangen war.
    »Cory …!«, keuchte er fassungslos.
    »Du kennst ihn?«, fragte Gregorio erstaunt.
    »Er war der Terma'Sai der Präterianer in der zerstörten Nachkriegswelt«, erwiderte Adam, wie in Hypnose. »Der Kerkermeister der Barbaren.«
    »Er wird sich nicht daran erinnern«, warnte ihn Gregorio. »Du darfst ihn auf keinen Fall darauf ansprechen. Es würde unseren Auftrag gefährden.«
    Adam nickte aufgeregt. Ihm war alles recht, solange er Cory nur aus diesem fürchterlichen Zustand befreien konnte.
    Überraschenderweise sah der wahre Cory alias Chuck, dem falschen Cory sehr ähnlich: Genau wie Cory besaß auch Chuck, die Gestalt eines Jungen. Kleingewachsen, dürr, geradezu hager gebaut und käsig war er.
    Einzig sein Gesicht und das Haar unterschieden ihn von seiner D RIMAXID -Identität. Ein sauber gezogener Scheitel schmückte seinen Kopf und seine Augenbrauen waren lichter.
    Sein Gesicht war makellos V-förmig, die Haut makellos hell, fast durchscheinend, lasierend, mit rubinroten, leicht schräg stehenden Augen. Die Ohren liefen oben spitz zu, während die kleinen Vampirzähne, die aus dem Oberkiefer ragten, ihm eher den Anblick eines jungen Blutsaugers verliehen.
    »Er ist gar kein Mensch«, bemerkte Adam überrascht.
    »Haben wir das je behauptet?« Gregorio sah ihn abschätzend an. »Er gehört zum Volk der Rudyoh«, klärte er ihn bereitwillig auf.
    »Rudyoh«, wiederholte Adam und der Klang des Wortes löste ein seltsames Prickeln in ihm aus. »Ich kenne dieses Volk nicht.«
    »Außerirdische«, meinte Gregorio schulterzuckend. »Wir wissen nicht, woher sie kommen. Vermutlich wurde ihr Heimatplanet zerstört. Eines Tages tauchten sie einfach auf der Erde auf. Es heißt, dass einige wenige von ihnen dort sogar schon länger im Verborgenen gelebt haben.«
    Adam musste an die Mythen von Vampiren und Vampyren denken, die in seiner allerersten D RIMAXID -Welt kursiert hatten. Wie viele dieser unheimlichen Legenden gab es wirklich und wie viele hatten Balthasars Wissenschaftler nur kreiert, um sich daran zu laben, dass Hunderte von Menschen diese als Realität akzeptierten?
    »Wir haben nicht viel Zeit«, sagte Gregorio.
    Er stellte den Laptop auf dem Boden ab und klappte ihn auf. Der Bildschirm flackerte einen Moment, dann erschien ein gestochen scharfes Bild, das mehrere komplizierte Skalen und Diagramme zeigte.
    Gregorio reichte Adam zwei Funk-Elektroden, die er an seiner Stirn platzierte. Elektro-Clips, ähnlich denen, die im Kerker der Präterianer an ihm befestigt worden waren, wurden auf seine Fingerkuppen geklemmt.
    »Wie fühlst du dich?«
    »Ich habe große Angst«, gestand Adam.
    »Hm, ich vermute, das ist normal«, gab Gregorio zurück.
    Der Soldat nahm einen Funk-Stecker und versenkte ihn in Adams Nacken. Als er die entsprechende Stelle abtastete, spürte er einen Anschluss, der in seinen Hals implantiert worden war. Die externe Verbindung zu dem schädelinternen Computer-Chip , vermutete er laienhaft.
    »Über den Sender in deinem Handgelenk wirst du mit uns in Funkkontakt bleiben«, sagte Gregorio aufmunternd. »Die Zeit in den D RIMAXID -Welten vergeht schneller, als hier in der Wirklichkeit. Also lass dir ruhig einige Tage Zeit, um die neue Umgebung zu checken und dir einen guten Plan einfallen zu lassen. Wir haben nur eine Chance«, betonte er eindringlich. »Sobald sie etwas merken, werden sie Chuck in eine andere D RIMAXID -Welt schicken. Dann müssen wir zurück zum Schiff, um dir ein neues Halluzinogen zu besorgen, und dir auch neue Daten einspeichern, was sehr zeitaufwendig wäre. Zu zeitaufwendig, wenn du weißt, was ich meine.«
    Adam nickte stumm. Er hatte verstanden. Eine Möglichkeit. Eine Chance.
    »Trink das.«
    Gregorio reichte ihm eine Plastikampulle. Adam brach sie achtlos auf und schluckte die trübe Flüssigkeit, ohne über die Konsequenzen nachzudenken.
    Eve – das ist alles, was zählt , lautete sein stummer Trinkspruch.
    Schlagartig wurde ihm schwummrig zumute.
    »Leg dich besser hin.«
    Gregorio umschlang ihn und half ihm dabei, sich auf dem Boden auszustrecken.
    »Es geht los«, nuschelte Adam unverständlich.
    Er fühlte sich wie

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