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Druidenherz

Druidenherz

Titel: Druidenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabel Ness
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Albtraum. Überall sah sie nur Grauen, verstümmelte, tote und sterbende Körper bedeckten den Boden.
    Drei große Wesen stellten sich ihnen in den Weg. »Bleib hinter mir«, befahl Dian.
    Imogen hatte keine Ahnung, was er vorhatte, aber auch hinter ihm war es nicht ungefährlich. Die Wesen kreisten sie ein. Auch wenn immer wieder Krieger welche niedermähten, kamen sie doch näher und näher. Und Imogen hatte keine Waffe. Sie suchte den Boden ab, um von einem der Toten vielleicht ein Messer oder Ähnliches zu erbeuten. Aber da war nichts.
    Eine Feenkriegerin sprang zwischen den Reihen der Wesen hervor und tötete eines mit einem gezielten Stich ins Herz. Dann hechtete sie neben Dian. Imogen hörte dicht hinter sich ein Grunzen. Es ging in einen schmerzerfüllten Aufschrei über.
    Aber es waren dennoch zu viele – Imogen hatte keine Ahnung, woher sie kamen. Immer wieder erschienen neue Bestien, und kaum dachte sie, nun würden sich die Reihen lichten, waren schon wieder neue nachgekommen.
    Ein menschlich aussehender Krieger kämpfte sich zu ihnen durch. Mit einem gezielten Schlag gegen die Kehle schickte er ein Wesen zu Boden, das genau auf Imogen zuhechtete. Weitere Krieger folgten, Feen ebenso wie menschliche, auch wenn Imogen nicht davon überzeugt war, dass sie tatsächlich Menschen waren. Ein dünner, hochgewachsener Mann kämpfte mit bloßen Händen, und wann immer er eines der Wesen berührte, stürzte es Sekunden später schreiend zu Boden. Ihn selbst schien das nicht zu schwächen. Kaum hatte er eines der Biester erledigt, ließ er das nächste an sich herankommen.
    Gebrüll ertönte. Imogen wandte sich um und erkannte dicht vor Dian die besonders große Bestie. Was für ein Monster! Es erinnerte an eine Mischung aus riesigem Stier, Säbelzahntiger und Gorilla, nur noch größer.
    Neben ihr schrie jemand auf. Einer der Krieger fiel, die Brust so weit aufgerissen, dass sein Herz zu sehen war. Blut sprudelte hervor und tränkte den Boden. Unwillkürlich sah Imogen weg, doch sie wusste nicht, welcher Anblick schlimmer war. Dian kämpfte gegen das Monster. Geifernd sprang es auf ihn zu. Zwar gelang es ihm, den Arm des Untiers zu treffen, aber das brachte es nicht mal aus dem Gleichgewicht.
    Wenn sie ihm doch nur helfen könnte! Gegen dieses Monster hatte er keine Chance. Es war beinahe doppelt so groß wie er selbst, es zu Fall zu bringen, war ausgeschlossen.
    Dian, dachte sie, ich liebe dich so sehr. Tränen schossen ihr in die Augen. Warum hatte sie ihm, als er sie vorhin aus dem Käfig befreit hatte, nicht gesagt, dass sie ihn liebte? Jetzt war es zu spät.
    Im nächsten Augenblick traf ihn die Klaue der Bestie. Dian musste irgendwie den Schwung ausgenutzt haben, denn er flog durch die Luft und landete mindestens fünf Schrittlängen entfernt auf dem Boden.
    Imogen hetzte zu ihm, kniete sich hin und legte ihm eine Hand auf den Arm. Ein Kribbeln ging von ihren Fingern aus. Zu sehen war nichts, aber sie spürte, dass gerade etwas ganz Besonderes geschah.
    Auch Dian spürte es, zumindest glaubte sie das. Zwar sah er sie nicht an, aber ihr schien, als veränderte sich etwas an seiner Gestalt. Plötzlich wirkte er viel mächtiger, kraftvoller. Geschmeidig kam er wieder auf die Beine. Imogen ließ die Hand, wo sie war, legte zusätzlich die andere an seinen Arm.
    Energie strahlte von ihm ab, so stark, dass Imogen nichts anderes mehr wahrnahm. Die Geräusche um sie herum wurden leiser, als seien sie plötzlich weit entfernt. Ihr Blick blieb auf Dian gerichtet. Obwohl er so dicht neben ihr stand und sie ihn berührte, waberte die Luft um ihn herum, sein Gesicht verschwamm.
    Dann erkannte sie, dass das Wabern auch sie selbst mit einschloss. Was geschah hier? Auch nachdem sie zweimal geblinzelt hatte, blieben das Wabern und diese enorme Energie. Nie zuvor hatte Imogen eine solche Kraft in sich gespürt. Wahrscheinlich hätte sie in diesem Moment mühelos einen jahrzehntealten Baum mit einer Hand aus dem Boden reißen können.
    Das Untier schien die Kraft ebenfalls zu spüren, denn es wich zurück. Doch ehe es einen weiteren Schritt machen konnte, traf die Energie seine Brust und fraß sich in den massigen Leib.
    Mit einem wütenden Aufschrei versuchte es anzugreifen, die klauenartigen Hände hoch erhoben. Da schlug eine neue Welle Energie gegen seine Brust und breitete sich rötlich wabernd über seinen Körper aus.
    Imogen blinzelte. Dann sah sie Flammen. Das Biest brannte lichterloh! Schreiend wälzte es sich am

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