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Druidenherz

Druidenherz

Titel: Druidenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabel Ness
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von dort stammt, gehört sie auch wieder dorthin.«
    »Hältst du das für klug?« Dayanas schmale dunkle Brauen zogen sich leicht zusammen.
    »Sie ist schwer verletzt, und ich trage die Verantwortung für diesen Teil Annwns und damit auch für alle, die hier leben.« Ihm gefiel der Blick nicht, mit dem Dayana ihn bedachte. »Komm, lass uns Elaya holen.«
    Sie protestierte nicht, als er den Arm um sie gelegt ließ und so mit ihr in den Nebenraum ging.
    Bei ihrem Eintreten sprang die junge Kriegerin sofort auf und eilte ihrer Schwester mit ausgestreckten Armen entgegen.
    »Ich zerbreche schon nicht, wenn du mich anfasst«, sagte Dayana schroff.
    Elaya schluchzte auf und umarmte sie.
    Einen Moment lang ließ Dayana es sich gefallen, dann schob sie die Jüngere von sich. »Hör auf zu flennen«, sagte sie streng. »Und lass deine Wunden versorgen. Soll ich bei dir bleiben?«, fügte sie dann sanfter hinzu.
    »Nein, das brauchst du nicht.« Elaya reckte den Kopf stolz nach oben und folgte Dian.
    Zu seiner Erleichterung hatte Gwyd den Augenblick genutzt, um sauberzumachen und den Boden sowie die Liege von Dayanas Blut zu reinigen.
    »Setz dich«, wies Dian sie an. Sein Blick fiel auf den Betäubungstrank. Elayas Verletzungen waren weniger schlimm, aber er wusste, dass es dennoch sehr schmerzhaft für sie werden würde. Er reichte ihr den Becher. »Trink das.«
    Sie fragte nicht, was darin war, sondern setzte den Becher gehorsam an die Lippen und leerte ihn komplett. Dayana hätte sicherlich mit ihr geschimpft, aber sie musste es nicht erfahren.
    »Zeig mir, wo der Dämon dich erwischt hat.«
    Sie hielt ihm ihren Arm hin. Die Kratzer waren tief, aber nicht besorgniserregend. Dian wartete noch einen Moment, bis er sah, dass sich Elayas Augen leicht verschleierten, dann nahm er frischen Sud und wusch die Wunden damit aus.
    Die junge Kriegerin hielt mühsam die Tränen zurück, konnte jedoch nicht verhindern, dass ihr zwei entkamen.
    »Ich hörte von Dayana, dass du sehr tapfer gekämpft hast«, sagte Dian, während er die Hand über die Kratzer hielt und dem Gift nachspürte. Es war nur in geringer Menge vorhanden, sodass er es leicht beseitigen konnte. Allerdings blieb immer noch die Ausstrahlung des Gifts zurück. Der Sud würde den Rest erledigen, und sicherheitshalber würde er sie erst einmal bei sich behalten. Sollte es nötig werden, ihr noch einmal etwas gegen das Gift zu geben oder Magie einzusetzen, so ging das hier am besten.
    »Wirklich? Das hat sie gesagt?«
    »Sie ist sehr stolz auf dich und hat mir erzählt, wie du einen der Dämonen genau ins Herz gestochen hast.«
    »Ja, das hab ich.« Ihr Lächeln wurde träumerisch. »Noch bin ich nicht so gut wie Dayana, sie ist so viel schneller. Aber beim nächsten Mal töte ich bestimmt mehr als sie.«
    Der Betäubungstrank entfaltete nun seine volle Wirkung. Elaya wurde schläfrig und ließ zu, dass Dian sie ganz auf die Liege legte. Sie protestierte auch nicht, als er ihren Arm weiter versorgte. Stattdessen redete sie davon, wie sie bald schon unzählige Dämonen niedermetzeln würde.
    Nachdem er fertig war, wies Dian Elaya an, noch liegen zu bleiben, und ging zu der Fremden hinüber. Sie schlief noch immer. Er konnte nur hoffen, dass ihr Zustand stabil blieb, denn seine magischen Speicher waren nahezu leer, und es würde dauern, bis er wieder über genügend Energie verfügte.
    Er ging zurück zu Elaya. Die junge Kriegerin befand sich in einem leichten Dämmerschlaf, doch plötzlich verzerrte sich ihr hübsches Gesicht. Ihre Augen flogen auf und weiteten sich.
    Dian packte sie. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Das war kein einfacher Albtraum, ausgelöst durch die einsetzende Entspannung des Tranks. Hatte er etwas übersehen? Rasch streifte er ihr das Lederwams ab und tastete mit Blicken und Händen über ihren biegsamen Körper.
    Elaya schien nichts davon mitzubekommen. Sie murmelte etwas Unverständliches.
    Vorsichtig drehte Dian sie herum. Und dann sah er es: In ihrer linken Seite, auf Höhe ihres Herzens, steckte ein Dorn. Nein, kein Dorn, eine Kralle. Sie musste sehr tief in ihr Fleisch eingedrungen sein. Seitdem gab sie kontinuierlich Gift in den jungen Körper ab.
    Verdammt! Fieberhaft überlegte er, wie er ihr helfen könnte, und wusste doch, dass es zu spät war. Wahrscheinlich war es schon in dem Moment zu spät gewesen, als der Dämon seine Kralle so tief in ihre Herzgegend gestoßen hatte.
    Die Tür öffnete sich, Dayana lief auf ihn zu. »Was ist

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