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Druidenherz

Druidenherz

Titel: Druidenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabel Ness
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wahr?«
    »Jeder hat mal Albträume. Oder denkst du, das sei der einzige, den ich jemals hatte? Da hab ich schon ganz andere Sachen geträumt.« Nur dass sie sich an andere Albträume nicht dermaßen deutlich erinnerte. Aber deswegen musste es dennoch nichts zu bedeuten haben.
    »Vielleicht«, sagte er freundlich. »Wenn es dir besser damit geht, dann zweifle daran.«
    »Ich zweifle nicht, ich weiß einfach, dass es bloß ein Traum war.« Sie schob seine Hand fort und zeigte ihm ihre glatte Brust. »Siehst du? Nirgends Narben oder sonstige Spuren.«
    Er neigte den Kopf, um ihr genau dorthin einen Kuss zu geben. Die zarte Berührung seiner Lippen löste ein wohliges Prickeln aus und erinnerte sie an all die aufregenden Gefühle, die er ihr schon entlockt hatte.
    Doch zu ihrer leisen Enttäuschung hob er den Kopf schon nach dem einen Kuss wieder und sah sie an. »In meinem Leben spielt Magie eine wichtige Rolle. Und das, was du für unmöglich hältst, sind für mich Selbstverständlichkeiten.«
    Sie wusste nicht, was sie von seinen Worten halten sollte. Konnte sie mit einem Mann zusammenleben, der eine so völlig konträre Sicht der Dinge hatte? Zusammenleben? Der Gedanke erschreckte sie. Dian war fast ein Fremder für sie, und auch wenn er nun ihr Liebhaber war, wusste sie so gut wie nichts von ihm. Und schon gar nicht, wie er überhaupt zu ihr stand. Sie zwang sich, sich wieder auf das Gespräch zu konzentrieren. »Na ja, nur weil ich nicht daran glaube, heißt das ja nicht, dass andere das genauso sehen müssen.«
    »Macht dir der Gedanke, selbst solche Talente zu besitzen, denn so viel Angst?«
    »Ich weiß nicht«, gab sie zu. »Es ist einfach so abwegig, ich kann mir das nicht vorstellen.«
    »Nicht bei allen ist die magische Veranlagung stark ausgeprägt. Und manchmal muss sie auch erst erweckt werden.«
    »Du meinst also, bis ich zu diesem Tor kam, war ich völlig normal. Und jetzt bin ich eine Zauberin?«
    Er lächelte. »Nein, so einfach ist es wohl nicht. Aber im Prinzip könnte es so sein. Zumal es möglich ist, dass ich die Magie in dir verstärkt habe.«
    »Aber warum?« Wenigstens fragen hätte er sie vorher können. Auch wenn der Gedanke, zaubern zu können, cool war. Nie mehr Parkplatzsuche, eine heiße Pizza, wenn sie Lust darauf hatte, eine tolle Arbeitsstelle und morgens im Bad bloß ein schneller Spruch, und schon wäre sie fertig gestylt für den Tag.
    »Du wärst gestorben, wenn ich keine Magie eingesetzt hätte«, sagte er nach einem Moment.
    Imogen schluckte. »Als ich so krank war … da hatte ich auch Träume. Aber wahrscheinlich schlief ich gar nicht richtig, denn ich sah dich, spürte deine Gegenwart.«
    »Du warst ruhiger, wenn ich dicht bei dir lag.« Er zog sie an sich. »Ich hatte mich magisch mit dir verbunden. Anders war es mir nicht möglich, dein Leben zu retten.«
    »Da steckt noch mehr dahinter, nicht wahr? Du hast mir noch nicht alles gesagt.« Sie spürte, dass er etwas zurückhielt. Warum? War Wahrheit so schrecklich?
    »Es war nicht ungefährlich. Und wie es aussieht, ist die magische Verbindung zwischen uns immer noch sehr stark.«
    Versuchte er ihr gerade zu sagen, dass sie diesen phantastischen Sex nur miteinander hatten, weil Magie im Spiel war? Zwar besaß Imogen keine Vergleichswerte, aber die brauchte sie nicht, um zu wissen, dass Dian ein grandioser Liebhaber war. »Und vergeht das auch wieder? Das mit der Magie, meine ich.«
    »Ich weiß es nicht. Bisher habe ich mich noch nie auf eine solch enge Art mit einer anderen Person verbunden. Daher kann ich dir leider nichts weiter darüber sagen.«
    Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Zumal sie immer noch nicht an die Existenz von Magie glaubte und ebenso wenig Annwn für real hielt. Vielleicht war es ja genau so etwas: ein Traum. Möglicherweise lag sie in diesem Moment in einem Krankenhausbett im Koma, und ihr Gehirn versuchte die Erlebnisse dadurch abzumildern, dass es ihr diese Geschichte vorgaukelte. Real war vermutlich nur der Sturz gewesen. Sie war irgendwo hinuntergefallen und hatte sich eine schwere Kopfverletzung zugezogen. Was würde wohl geschehen, wenn sie tatsächlich starb oder weiterhin im Koma lag? Würde sie dann für immer hierbleiben?
    Dians Stimme riss sie aus ihren Überlegungen. »Mach dir keine Gedanken darüber. Wir werden schon merken, wie sich die Magie entwickelt, ob sie nachlässt oder gleich bleibt. Was ich allerdings nicht glaube, obwohl ich mit einer solchen magischen Verbindung

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