Druidenherz
und spornte ihn an, noch tiefer in sie zu kommen. Sie wollte diese Verbundenheit, wollte ihn so nah wie nur möglich spüren.
Imogen fühlte, wie sein Penis anschwoll, und wusste, dass er ebenso wie sie kurz vor der Erlösung stand. Sie drängte sich an ihn, setzte ihre inneren Muskeln gezielt ein und erreichte zusammen mit Dian den Höhepunkt.
Er sank auf sie nieder, fing sein Gewicht mit den Ellbogen ab und lächelte. Noch immer war er in ihr. Schlaff nun zwar, aber ihn so innig zu spüren, war einfach schön.
Imogen erwiderte sein Lächeln. »Ich habe dich vermisst«, flüsterte sie und stellte erstaunt fest, dass ihre Sehnsucht nach ihm noch größer gewesen war als gedacht. Sie streichelte über seine Schultern und den Rücken und seufzte enttäuscht, als er sich aus ihr zurückzog und neben sie legte. Sofort kuschelte sie sich eng an ihn.
Dian küsste sie auf die Schläfe. Er wirkte nachdenklich. Aber Imogen wollte nicht fragen, was ihm durch den Kopf ging. Sie genoss es, von seinen starken Armen umschlossen zu werden und an seinen Körper geschmiegt im Bett zu liegen. In ihrem Schoß spürte sie ein sanftes Nachglühen wie ein Echo der Ekstase.
13
Es wurde Zeit, Abschied zu nehmen. Während er auf dem Rückweg gewesen war, hatte Dian den Entschluss gefasst, Imogen so bald wie möglich an die Oberfläche zu bringen. In Annwn musste er den Rat einberufen und die Truppen für den Kampf gegen die Fomore rüsten. Es würde gefährlich werden. In Annwn, auch in seinem Teil, war bald niemand mehr sicher. Wenn es den Fomoren gelang, die Grenzen zu überwinden, würde nichts mehr wie vorher sein. Aber auch der unvermeidliche und kurz bevorstehende Krieg gegen die Dämonen würde Opfer fordern.
Imogen war keine Kriegerin, und es blieb keine Zeit, sie entsprechend auszubilden, zumal er bezweifelte, dass es überhaupt gelingen würde. Sie erschien ihm so zart und zerbrechlich, trotz ihrer enormen Willensstärke.
Zwei Tage gönnte er sich und Imogen. Zwei Tage, die sie damit verbrachten, einander zu lieben, zusammen zu baden, zu essen und sich auszuruhen, nur um gleich darauf erneut ihrer Lust zu frönen. Sie blieben nackt; es lohnte ohnehin nicht, sich etwas überzuziehen.
Für Dian waren leidenschaftliche Gefühle nichts Neues. Er hatte schon mit vielen Frauen geschlafen, doch seit Imogen in sein Leben getreten war, nahm er die körperliche Lust anders wahr. Wenn er sie in seinen Armen hielt und ihren weichen warmen Körper spürte, berührte sie etwas in ihm, von dessen Existenz er bislang nichts gewusst hatte. Es ging weit über körperliche Nähe und Anziehung hinaus, und diese Gefühle wuchsen stetig. Er genoss sie, aber es durfte nicht sein.
Daher musste er sie in ihre Welt zurückbringen, solange er dazu noch in der Lage war. Wenn er sie als seine Gefährtin an sich band, würde er sie nicht mehr gehen lassen – und vermutlich würde sie die Passage in die Welt der Lebenden dann sowieso nicht mehr überwinden können. Die Verlockung war immens.
Aber nein, das durfte er ihr nicht antun. Sie gehörte nicht hierher, ihr Leben fand in einer anderen Welt statt. Zumindest im Moment. Vielleicht würde sie, wenn sie starb, erneut den Weg nach Annwn finden. Diese – wenn auch sehr vage – Aussicht milderte den Schmerz in ihm ein wenig.
»Was ist?«, murmelte Imogen und legte eine Hand auf seinen Arm. Sie blinzelte, gerade erst aufgewacht, das lange Haar noch zerzaust.
Er erinnerte sich, wie er in der Nacht mit den Fingern hindurchgestrichen war, sie beide damit umhüllt hatte, während er tief in sie eindrang und das Gefühl genoss, ganz von ihr umschlossen zu sein.
Geschmeidig stand er auf und ergriff ihre Finger. Es war besser, nicht an die Leidenschaft zu denken. »Lass uns etwas essen.«
Nackt, wie sie war, erhob sie sich und ging zu dem Tischchen hinüber, um im Stehen von dem frischen Wasser zu trinken und ein Stück Käse zu nehmen. Der Blick ihrer hellgrünen Augen richtete sich auf ihn, und sie runzelte die Stirn, während er sich anzog.
Dian trat zu ihr und reichte ihr Kleidung. Er zwang sich zu einem Lächeln. »Wir werden gleich ein Stück weit gehen. Es ist besser, wenn du dich anziehst.«
»O ja.« Sie lachte, streifte das Leinenhemd und die lederne Hose über und schlüpfte in die Stiefel. Dann ging sie zu einem anderen Tisch hinüber, ergriff den geschnitzten Kamm und begann, ihr Haar damit zu bearbeiten, bis es wie gesponnenes Gold über ihren Rücken fiel.
Als sie fertig war, ergriff
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