Drunter und Drüber
verführerischerer Anblick geboten. Was ihn regelrecht panisch werden ließ.
»Verschwinde, Drucilla.«
»Nein.« Die Fliegentür ging quietschend auf und sie trat über die Schwelle. »Du hast einen schlimmen Tag gehabt, bist eindeutig erregt, und ich lasse dich in einem solchen Moment nicht allein.«
Zorn wallte in ihm auf und er griff dieses Gefühl beinahe dankbar auf. War es, verdammt noch mal, zu viel verlangt, einen einzigen beschissenen Nachmittag für sich allein zu wollen, ehe er sich wieder zusammenriss? Er stapfte durch das Esszimmer und baute sich beinahe drohend vor ihr auf. »Verdammt, geh nach Hause.«
Sie legte eine weiche Hand an seine Wange. »Nein.«
Plötzlich konnte er sich nicht länger beherrschen. Ohne auf den warmen Schauder zu achten, der ihn unter ihrer Berührung urplötzlich durchlief, drückte er sie mit dem Rücken gegen den Rundbogen, der den Ess- vom Wohnbereich der Hütte trennte, und stützte sich mit beiden Händen links und rechts von ihrem Kopf an der Mauer ab. »Was ist?«, fragte er, wütend auf sie, weil sie so hartnäckig war – und auch auf sich selbst, weil es ihm nicht egal war. »Denkst du, nur weil du ein lausiges Mal mit mir im Bett gewesen bist, hättest du das Recht, hier hereinzuplatzen, auch wenn du nicht erwünscht bist?«
Sie sah ihm unerschrocken ins Gesicht. »Ja.«
Alarmiert trat er einen Schritt von ihr zurück. »Geh nach Hause. Ich habe dir, verdammt noch mal, nichts zu bieten.«
»Oh, Mann«, erklärte sie mit ruhiger Stimme. »Das ist die größte Lüge, die mir je zu Ohren gekommen ist. Du hast so vieles zu bieten.«
»Das hier.« Er neigte den Kopf, presste seinen Mund unsanft auf ihre Lippen und stieß seine Zunge tief in sie hinein. Dann riss er seinen Kopf zurück und funkelte sie zornig an. Sein trommelnder Herzschlag sprengte ihm schier die Brust. »Ich bin gut bestückt und kenne ein paar Bewegungen, die dich zu Wachs unter meinen Händen machen«, erklärte er mit grober Stimme und rieb zur Demonstration seinen Schwanz an ihrem Bauch. »Das ist alles, was ich habe.«
»Dann schätze ich, dass ich mich damit zufrieden geben werde.«
Das Blut rauschte in seinen Ohren. »Hast du mir nicht zugehört, Drucilla? Ich kann dir nichts bieten, was ich nicht schon einem Dutzend anderer Frauen angeboten habe.«
Sie zuckte leicht zusammen, sah ihm aber nach wie vor furchtlos ins Gesicht. »Es wird dir nicht gelingen, mich aus deinem Leben zu verscheuchen, John David.«
»Fahr doch zur Hölle«, herrschte er sie heiser an und presste seine Lippen auf ihren vollen Mund. Wenn sie nicht auf ihn hören wollte, müsste er ihr eben ein für alle Male deutlich machen, dass er nicht der war, für den sie ihn anscheinend hielt.
Sein Kuss war heiß und rau und unbeherrscht. Statt sie jedoch damit zu vertreiben, entfachte dieser verzweifelte Kuss in ihr ein ungeahntes Feuer. Sie vergrub die Hände in seinem braunen Haar und küsste ihn nicht minder rau zurück. Worauf es auch noch um den letzten Rest von J.D.'s mühsamer Beherrschung geschehen war.
Er konnte weder seinen Mund noch seine Hände von ihr lösen und ohne zu wissen, wie ihm das gelungen war, hatte er plötzlich das Oberteil ihres Tankinis bis unter ihre Achseln hochgeschoben, während das Höschen bereits neben ihr auf dem Boden lag. Ohne seine Lippen von ihr zu lösen, nestelte er an Knopf und Reißverschluss seiner abgeschnittenen Jeans, worauf sie dank der Schwere ihres feuchten Gewichts und der Erdanziehungskraft mühelos hinab auf seine Knöchel glitt. Da er am Morgen keine Unterhose angezogen hatte, holte er tief Luft, als er spürte, wie Dru ihre Hände um seine Hüften gleiten ließ und sein nacktes Hinterteil umfing. Er schob sie an der Wand hoch und drang mit einem kraftvollen, wilden Stoß in sie ein.
Sie schlang ihre Beine um seine Taille und rang keuchend nach Luft. Er lehnte sich abrupt nach hinten, als er spürte, wie ihr Verlangen stetig zunahm. Er bewegte seine Hüften in gleichmäßigen, rhythmischen Stößen und verfolgte begierig das Spiel der Emotionen auf ihren Gesichtszügen.
Sie hatte die Augen geschlossen, riss sie nun aber auf und wisperte: »O Gott, J.D.! O Gott, ich werde, ich will...«
»Komm .« Seine Hände legten sich fester um die Rückseiten ihrer Schenkel, er rückte ihre Beine ein wenig höher, beugte seine Knie und drang in einem leicht veränderten Winkel noch tiefer in sie hinein. Tiefer und härter als zuvor, bis ihr Kopf nach hinten sank, sie blind
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