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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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auf ihn zugeschnitten war.
    Das Klingeln des Telefons unterbrach seine Gedanken. Sally holte gerade eine Information für einen ihrer Gäste ein, so dass er selbst drangehen musste. Verdammt. Er kam problemlos mit allen möglichen Werkzeugen zurecht, aber diese Telefonanlage war für ihn ein Buch mit sieben Siegeln. Es klingelte erneut. Eine Unzahl roter und grüner Knöpfe blinkte, und als er den Hörer von der Gabel nahm, drückte er wahllos darauf herum. »Star Lake Lodge.«
    »Könnte ich bitte Ben Lawrence sprechen?«
    »Tut mir Leid, Mr. Lawrence ist momentan nicht da. Wollen Sie vielleicht eine Nachricht...«
    »Verdammt, ich habe es auch schon bei ihm zu Hause versucht. Wie steht es mit Dru? Ist sie wenigstens zu sprechen?«
    »Ja, sicher, ich stelle Sie gerne zu ihr durch.« Drus Leitung jedoch war besetzt. »Tut mir Leid, sie telefoniert gerade. Kann ich etwas ausrichten?«
    »Ja. Mein Name ist Henry Briggs. Sagen Sie Ben, dass es mir Leid tut, dass es so lange gedauert hat, bis ich mich bei ihm gemeldet habe, aber dass ich dafür die Informationen zusammen habe, die er haben wollte, und dass er mich deshalb doch bitte zurückrufen soll.«
    »Verstanden. Henry Briggs. Hat die gewünschte Information und bittet um Rückruf.«
    Der Mann lachte. »Sie sind ein bisschen anders als die normalen Leute am Empfang.«
    »Sie sind nicht der Erste, der das sagt.« J.D. blickte auf die vielen leeren Stellen auf dem pinkfarbenen Zettel. »Hat Ben Ihre Nummer?«
    »Ja.«
    »Also gut. Ich werde dafür sorgen, dass er die Nachricht erhält.«
    Briggs bedankte sich bei ihm, wünschte ihm noch einen guten Tag und legte wieder auf.
    Gleichzeitig betraten zwei Frauen das Foyer. Die Ältere der beiden hatte lavendelfarbene Haare und an Fingern und Ohren blitzten fette Diamanten. Die Jüngere hingegen hatte herabhängende Schultern und trug ein sicher teures, doch wenig schmeichelhaftes Kleid. Die alte Dame hatte eine nörgelige, schrille Stimme, mit der sie ihrer Begleiterin scharfe Anweisungen erteilte und sie barsch ermahnte, im Umgang mit den Koffern, die sie schleppte, ja vorsichtig zu sein. J.D. klingelte nach einem Pagen und atmete tief durch.
    »Guten Tag, die Damen«, begrüßte er die beiden. »Willkommen in der Star Lake Lodge. Was kann ich für Sie tun?«
    »Junger Mann, was darf ich für Sie tun.«
    »Als Erstes könnten Sie mir den Namen sagen, unter dem Sie bei uns reserviert haben.«
    Die Jüngere der beiden verzog den Mund zu einem amüsierten, kleinen Lächeln, die Ältere jedoch richtete sich angesichts dieses neuerlichen Affronts zu ihrer ganzen Größe auf. »Sie Schwachkopf, ich habe nicht gefragt, was ich für Sie tun kann. Ich habe lediglich Ihr grauenhaftes Englisch korri...«
    Etwas von dem, was er empfand, blitzte offenbar in seinen Augen auf, denn sie brach plötzlich ab und trat unwillkürlich einen Schritt zurück.
    »Manion«, sagte die Frau mittleren Alters mit freundlich-ruhiger Stimme. »Die Zimmer sind auf Mrs. Roberta Manion reserviert. Ich bin ihre Tochter Estelle.«
    »Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt, Ms. Manion.« Sein Lächeln ließ sie blinzeln, und da es nicht in seiner Absicht lag, sie nervös zu machen, beschäftigte er sich eilig mit dem Computer und suchte den Namen heraus. Wenige Sekunden später hatte er ihn auf dem Bildschirm. »Ja, gut. Sie haben die Timberline-Suite.« Er nahm den Umschlag mit den Schlüsseln und den Hotelinformationen aus einem Fach in seinem Rücken und schob ihn über den Tresen in Richtung von Estelle.
    Als die Mutter ihrer Tochter den Umschlag aus der Hand riss, schluckte J.D. seinen giftigen Kommentar mühsam herunter, hätte, als er sah, welcher Page herangeflitzt kam, jedoch beinahe geflucht.
    Weshalb ausgerechnet Sean? Für den Jungen war dies der allererste Job und er war deshalb fürchterlich nervös. Eine Hexe wie die alte Mrs. Manion brächte ihn bestimmt innerhalb weniger Sekunden vollends aus dem Konzept.
    Doch es war nicht zu ändern und so stellte er den jungen Mann den beiden Frauen vor. »Er wird Ihnen mit Ihrem Gepäck behilflich sein. Sean, Mrs. und Ms. Manion haben die Timberline-Suite.« Er wandte sich an die Gäste und zeigte auf die kleinen Koffer, mit denen Estelle hereingekommen war. »Haben Sie noch mehr Gepäck im Wagen oder ist das alles?«
    »Natürlich haben wir noch mehr Gepäck«, fauchte die alte Manion. »Schließlich bleiben wir einen Monat hier.«
    »Kommen Sie«, bat Estelle den Pagen mit ihrer leisen Stimme.

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