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Drunter und Drüber

Titel: Drunter und Drüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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häufig überraschend sanfte Taten folgen ließ.
    Bei ihm fühlte sie sich weiblicher als jemals zuvor.
    Tja, da hast du’s. Du verwechselst einfach die Aussicht auf heißen Sex mit wahrer Liebe.
    Erleichtert, weil sich eine so simple Erklärung für ihren verrückten Gedanken gefunden hatte, packte sie seine Handgelenke, als er anfing, ihr bis zur Hüfte aufgeknöpftes Kleid abzustreifen. »Du zuerst«, sagte sie. »Du bist noch viel zu angezogen.«
    Er setzte sich auf, kreuzte die Hände vor seinem flachen Bauch und zog sich mit einer ökonomischen Bewegung, bei der sich seine Muskeln spielerisch bewegten, das T-Shirt nicht nur aus dem Bund seiner Hose, sondern auch gleich über den Kopf.
    Sie leckte sich die Lippen. Seine Schultern schimmerten im Licht der Lampe, seine dunklen Haare waren wunderbar zerzaust, in seinen Augen lag ein Ausdruck beinahe schmerzlichen Verlangens und auf einmal war ihr klar, dass es hier um mehr ging, als um eine heiße gemeinsame Nacht.
    Wer hätte das je geglaubt?
    Wenn Sex alles war, was ihr fehlte, weshalb hatte sie sich dann im Verlauf der Jahre nicht anderer Männer bedient? Sie hatte immer gern mit Tony geschlafen – und hätte weiß Gott seither zahlreiche Gelegenheiten zu irgendwelchen Affären gehabt: Immer wieder hatten männliche Gäste ihr deutlich zu verstehen gegeben, sie stünden ihr gerne zur Verfügung.
    Doch regelmäßig hatte sie die Angebote ausgeschlagen. Die wenigen Male, wenn sie eine lockere Verabredung getroffen hatte, hatten ihr bewiesen, dass diese Entscheidung goldrichtig für sie war. Sie fürchtete, sie wäre eine dieser unglücklichen Frauen, für die Sex ohne Liebe einfach undenkbar war. Denn die wenigen Male, in denen es ihr tatsächlich gelungen war, sich einzureden, Sex wäre als netter Zeitvertreib auch nicht zu verachten, hatte sie sich anschließend nicht nur emotional unbefriedigt und unvollständig, sondern regelrecht lasterhaft gefühlt.
    Was einfach absurd war – sie wusste, es war einfach absurd. Männern war diese Empfindung sicher völlig fremd. Aber so war es nun einmal mit den Gefühlen: Selbst wenn sie widersprüchlich und idiotisch waren, ließen sie sich nicht verscheuchen. Nicht einmal die allerstrengste, mit zahllosen schlagkräftigen Argumenten untermauerte Predigt, die sie sich deshalb gehalten hatte, hatte je etwas genützt.
    Aber Sex ohne Liebe war hier nicht das Problem. Sie wünschte sich beinahe, dass es so wäre – doch ihr Herz war vollständig von ihrer Liebe zu diesem Mann erfüllt.
    Sie konnte nur beten, dass er es nicht entzweibräche, doch sich aus dieser Angst heraus auch weiter von ihm fern zu halten, war ihr unmöglich. Also gäbe sie sich ihm am besten gleich von ganzem Herzen hin.
    Zum Teufel mit ihrer elendigen Furcht.
    Sie strich mit den Händen über J.D.'s Brust. Sie mochte seine Brustbehaarung, sie war glatt und fein und erstreckte sich in einem Dreieck von seinen Schlüsselbeinen bis hin zu seiner Taille. Die babyweichen Haare auf seinen harten Muskeln wirkten urwüchsig und männlich.
    Unter ihrer Berührung atmete er zischend durch und schloss eine Sekunde die Augen. Dann schlug er sie wieder auf, sah ihr ins Gesicht und tupfte mit der Fingerspitze an ihre Nase. »Was ist?«
    »Ich denke gerade, wie sehr mir deine Körperbehaarung gefällt.« Sie strich über seinen Bauch und bohrte einen Finger spielerisch in seinen Nabel. »Und wie froh ich darüber bin, dass du keiner dieser Männer mit behaarten Schultern bist.«
    Jetzt lächelte J.D. ebenfalls. »Ja, es sieht tatsächlich so aus, als hättest du mehr Haare auf den Schultern als ich.« Er schob ihr sanft die seidigen Strähnen aus dem Gesicht. »Nein ... warte ... ich glaube, dass es doch an einer anderen Stelle wächst.«
    Sie gluckste fröhlich. Nie zuvor hatte er mit ihr rumgealbert und sie nahm diesen Moment wie einen Schatz für alle Zeit in ihrem Herzen auf.
    Seine Finger strichen über ihre Brust zu den aufgeknöpften Hälften ihres Kleides. »Ich möchte dich nackt sehen.« Er schob die beiden Seiten auseinander und lachte heiser auf. »Was sicher keine besondere Überraschung für dich ist. Schließlich will ich dich bereits seit der Minute, in der ich dich zum ersten Mal getroffen habe, ohne Kleider sehen.« Er löste das vordere Häkchen ihres Büstenhalters und öffnete auch ihn. Dann zog er den dünnen Kleiderstoff an ihr herunter und bat, als er unter ihren Hüften stecken blieb: »Beweg dich mal ein bisschen in die Höhe.«
    Das

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