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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Graf anhalten.
    »Da! Beobachten Sie Ihre Spielgefährten«, befahl er Renny und Long Tom.
    Sie blickten durch die Maueröffnung in den Innenhof, der von den meterdicken Palastmauern umgeben war. Und sie sahen dasselbe unglaubliche Ungeheuer, das bereits Monk, Ham und Pat erblickt hatten.
    »Heiliger Bulle!« keuchte Renny.
    In der Mitte des mit Fliesen ausgelegten Hofes kauerte im Schein des roten Vulkanlichts eine Kreatur, über deren höckerigen Rücken eine Reihe zahnähnlicher Hörner bis zum Schwanz verlief.
    Das Wesen schwang den Kopf hoch und blies zwei Dampfwolken aus den Nüstern. Dann sog es Luft ein, und zu Rennys und Long Toms Entsetzen dehnte sich die widerwärtige Kreatur nach beiden Seiten so weit aus, daß sie den ganzen Hof zu füllen begann.
    »Was ist das?« würgte Long Tom hervor.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Renny heiser.
    »Wenn Sie Ihre Blicke von diesem Gargantua-Monstrum losreißen können«, sagte der Graf, »wenden Sie bitte Ihre Aufmerksamkeit den Zellen unter dem Balkon zu. Dort werden Sie künftig wohnen. Die Gitterstäbe lassen sich übrigens aufgrund eines elektrischen Mechanismus entfernen, wenn ich es wünsche. Und meine Wünsche hängen zum großen Teil von der Laune des Wesens ab, das Sie vor sich sehen.«
    Wieder stieß der Graf sein dämonisches Zischen aus, und Renny und Long Tom wurden die Stufen hinabgejagt, hinaus auf den Balkon, der sich rund um die Wände des Innenhofs zog. Dann wurden sie durch eine Falltür auf dem Boden des Balkons gestoßen und landeten unsanft auf dem Fliesenboden einer Zelle.
    Durch die schweren Eisenstäbe konnten sie in den Hof sehen. Das Monstrum hatte sich in seine Höhle zurückgezogen.
    Der Graf blickte vom Balkon auf der gegenüberliegenden Seite auf sie herab.
    »Die Kreatur hat sich für heute genug amüsiert«, sagte er. »Sie wird schlafen, bevor es sie nach neuer Unterhaltung verlangt.«
    Plötzlich klammerten sich Renny und Long Tom entsetzt aneinander. Sie hatten es fast gleichzeitig entdeckt.
    Auf dem Hof, ganz in ihrer Nähe, lagen vier gestaltlose, verkrümmte Körper. Und der Fliesenboden schimmerte nicht nur durch das Vulkanlicht so rot. Zerfetzte Kleider hingen an den reglosen Gestalten. Und Long Tom und Renny erkannten diese Fetzen. Die von Zähnen und Klauen zerrissenen Reste der Kleider Johnnys, Hams, Monks und Pats!
    »Und Doc Savage wurde von einem Hai verspeist«, bemerkte der Graf höhnisch vom Balkon herab.
     
     

12.
     
    Aber Graf Ramadanow irrte sich. Der Hai hatte Doc nicht ›verspeist‹. Das Blut, das das Wasser rot gefärbt hatte, war nicht aus Docs Wunden geflossen, sondern es war das Blut des Hais, den Doc mit seinem Messer getötet hatte.
    Danach verbarg sich Doc hinter einem Korallenriff und wartete, bis die Barkasse außer Sicht war. Dann schwamm er der Küste zu. Durch dicken braunen Seetang watete er auf den Strand. Er arbeitete sich durch das dichte Dornengestrüpp und gelangte zu einem Pfad, den die Galapagos-Schildkröten auf dem Weg zu ihrer Wasserstelle niedergetrampelt hatten.
    Es war Abend, und der Vulkan tauchte die Insel in roten Schein, als Doc Savage das Hochplateau erreichte, das von den geheimnisvollen, von Menschenhand geschaffenen Wabenmustern überzogen war. Geduckt kroch er durch das Gebüsch, bis er in die Nähe der Grubenarbeiter gelangte. Von einer Kakteengruppe abgeschirmt beobachtete er die Aufpasser, die am Rand der Gruben auf- und abgingen und ihre Peitschen auf die Rücken der angeketteten Sklaven klatschen ließen.
    Der Bronzemann wartete auf eine Gelegenheit, näher heranzukommen und die Gruben genauer zu studieren. Aber seit seine Freunde an jenem Tag die Arbeit in den Gruben gestört hatten, war die Zahl der Aufseher verdoppelt worden.
    Etwa fünfzig Yards entfernt erhob sich ein kleines Gehäuse, das Arbeitsgeräte enthielt. Es wurde von vier dunkelhäutigen, stiernackigen Burschen bewacht. Ihre halbnackten Körper glänzten, wann immer der Vulkan den Himmel mit seinem höllenroten Schein erhellte. Sie unterhielten sich in einem holprigen asiatischen Kauderwelsch.
    Plötzlich zeigte einer von ihnen auf eine Stelle, die ihm merkwürdig erschien.
    »Was ist das für ein flacher Stein dort drüben?«
    Das Vulkanfeuer verglühte, bevor seine Gefährten hinsehen konnten.
    »Ich kann mich an keinen Stein hier draußen erinnern«, sagte ein anderer.
    Und wieder zuckte das unheimliche rote Licht hoch.
    »Seht doch!« rief der Mann, der den Stein entdeckt hatte.
    »Was?« fragte der

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