Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Wasser aufgetaucht.«
    »Dann ist es sinnlos. Ohne Doc Savage …«
    »Reden Sie! Was wollten Sie uns sagen?« drängte Long Tom. Der Mann öffnete den Mund. Aber er brachte nur mehr ein Gurgeln hervor. Ein Knochen splitterte, und der Kopf des Sklaven landete hart auf dem Boden.
    Renny und Long Tom starrten sich verwirrt an. Sie hatten keine Bewegung im Zimmer wahrgenommen. Nur das Splittern des Knochens, und dann war der Mann schlaff vornübergekippt.
    Renny begann mit erhobenen Fäusten im Raum herumzulaufen, riß Vorhänge beiseite, öffnete Schranktüren, blickte unter die Betten. Er fand nichts.
    Long Tom untersuchte den reglosen Körper. Ein daumengroßes Loch zeigte sich an der Schläfe des Toten.
    Und dann fluteten erneut Klavierklänge durch das Zimmer, Klänge voll eiskaltem Hohn. Renny stürmte zur Tür.
    »Komm!« rief er Long Tom zu.
    »Wohin?«
    »Wir werden dem Graf das Gesicht zu Brei schlagen und dann allen Geheimnissen auf den Grund gehen.«
    »Eine gute Idee«, gab Long Tom zu und verließ hinter Renny das Zimmer.
    Sie rasten die breite Steintreppe hinab. Der Graf erhob sich würdevoll vom Klavierstuhl und ging ihnen entgegen.
    »Warum die Eile, Gentlemen?« fragte er und hob die dunklen Brauen. »Sie tragen ja noch immer Ihre nassen Kleider!«
    »Wer hat den Mann in unserem Zimmer getötet?« fragte Long Tom scharf.
    Der Graf lächelte dünn.
    »Warum so angriffslustig? Ein Mann wurde getötet, sagen
    Sie?«
    »In unserem Zimmer.«
    »Befindet sich vielleicht ein Loch in seiner Schläfe?«
    »Wenn Sie das wissen, dann haben Sie ihn umgebracht!« schrie Renny und wollte sich auf Ramadanow stürzen.
    Der Graf hob seelenruhig die Hand.
    »Einen Augenblick, mein lieber Renwick! Es ist nur natürlich, daß ich über den Tod, der durch diese daumengroßen Löcher verursacht wird, Bescheid weiß. Diese Todesart ist auf der Insel hier sehr häufig.«
    Während er sprach, spielten die schlanken weißen Finger des Grafen mit einem kleinen Gegenstand – einem schmalen, goldblitzenden Ding.
    Long Tom trat einen Schritt vor, um den Gegenstand näher zu betrachten.
    »Pat Savages Lippenstift«, flüsterte er entsetzt. Dann streckte er die Hand aus. »Lassen Sie mich das sehen!«
    »Mit Vergnügen.«
    Der Graf reichte ihm den Lippenstift.
    »Er gehört wirklich Pat«, stellte Long Tom fest, nachdem er ihn untersucht hatte. Er starrte den Grafen an. »Woher haben Sie den Lippenstift? Wo ist Pat? Schnell, bevor wir Ihnen auf die Sprünge helfen.«
    »Das ist doch lächerlich«, sagte der Graf ungerührt. »In Ihren Vereinigten Staaten werden diese Lippenstifte massenweise hergestellt. Es gibt etwa eine halbe Million, die genauso aussehen.«
    »Aber davon gibt es keine halbe Million«, schrie Renny triumphierend, lief in eine Ecke und hielt eine blitzende Klinge hoch.
    »Harns Degen«, sagte Long Tom.
    Renny wandte sich dem Grafen zu.
    »Das ist Hams Degen!« schrie er wütend. »Und jetzt will ich auf der Stelle wissen, wo Ham ist!«
    »Sie machen sich wirklich lächerlich«, sagte der Graf.
    »Reden Sie endlich!« donnerte Renny und drang mit seinen Fäusten auf Ramadanow ein.
    Der Graf unternahm gar keinen Versuch, dem Angriff auszuweichen. Statt dessen landete seine Faust mit solcher Gewalt auf dem Kinn des Ingenieurs, daß Renny zurückgeworfen wurde.
    Renny blinzelte verwirrt. Einem solchen Gegner hatte er sich noch nie im Leben gegenübergesehen.
    Long Tom konnte ihm nicht helfen, denn auf ein Kopfnicken des Grafen hin trat ein vierschrötiger Mongole hinter einem Wandvorhang hervor und stieß die flackernde Mündung einer vergifteten Pfeilwaffe gegen Long Toms Rippen.
    Renny zog alle Register seiner Kampfkunst, aber er hätte genauso gut einen gestaltlosen Schatten angreifen können. Endlich schien der Graf des Spiels überdrüssig.
    Seine Augen flammten auf, seine Lippen preßten sich zu einem dünnen Strich zusammen, und er streckte Renny mit einem K.o.-Schlag zu Boden. Dann stand er über den Ingenieur gebeugt und beförderte ihn mit einigen Fußtritten wieder ins Bewußtsein zurück.
    »Ich werde es bis an mein Lebensende bereuen, daß ich Ihrem Doc Savage nicht begegnet bin.« Der Graf seufzte. »Wahrscheinlich werde ich nie mehr einen Gegner treffen, der meiner würdig ist.«
    Er stieß wieder ein Zischen aus, und einige Sklaven fesselten die beiden Gefangenen und schleiften sie die Turmstufen hoch. Bei demselben Mauereinschnitt, durch den bereits Docs andere Freunde hatten blicken müssen, ließ der

Weitere Kostenlose Bücher