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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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in die Hams. Monk verstopfte die beiden Löcher wieder. In Hams Grube drückte sich Doc eng an die Wand. Wenn einer der Aufseher nicht direkt in die Grube hinabblickte, konnte er Doc nicht entdecken.
    Ham wurde starr vor Staunen, als er den Bronzemann sah. Doc grub sich zu Johnnys Grube weiter.
    »Da will ich doch superamalgamiert sein!« rief der knochige Geologe, als er Doc erblickte.
    »Lauter!« befahl der Bronzemann.
    »Wie bitte?« fragte Johnny verwirrt.
    »Du sollst es lauter sagen!«
    »Aber da werden doch die Wächter aufmerksam.«
    »Das sollen sie auch.«
    »Da will ich doch superamalgamiert sein!« platzte Johnny erneut mit seiner Lieblingsredewendung heraus.
    »Lauter!« befahl Doc.
    Johnny schluckte, dann hob er entschlossen die Stimme.
    »Da will ich doch superamalgamiert, superamalgamiert, superamalgamiert – Verdammt, Doc, schrei du es doch!«
    Aber das war nicht mehr notwendig. Ein Aufseher eilte an den Grubenrand.
    Doc drückte sich eng an die Wand, und der Mann bemerkte ihn nicht. Die Peitsche sauste auf Johnnys Rücken herab. Doc griff nach der Schnur und zerrte daran. Der Aufseher verlor das Gleichgewicht und stolperte in die Grube. Während er noch durch die Luft segelte, traf ihn Docs Faust am Kinn. Der Aufseher war bewußtlos, bevor er auf dem Boden landete.
    Doc löste den Schlüssel, der mit einem Riemen am Eidechsenhautkragen des Mannes befestigt war. Dann schloß er Johnnys Fußfessel auf. Er schwang die Peitsche, die er dem Aufseher entrissen hatte, und kroch in Hams Grube zurück.
    »Komm mit, Johnny«, flüsterte er und befreite Ham ebenfalls von den Eisenketten.
    Plötzlich verstummten die Geräusche des Stöhnens und Peitschenknallens, die ständig über den unheimlichen Gruben geschwebt hatten. Nur mehr ein Laut beherrschte die alptraumartige Szene: der tiefe Klang eines Messinggongs.
    Einer der Aufpasser hatte gesehen, wie sein Gefährte in eine Grube gefallen war und sofort den warnenden Gong geschlagen. Während sich angstvolles Schweigen über die Gruben legte, stürzten die Aufseher zu der Stelle, wo Johnny gearbeitet hatte.
    »Wir schaffen es niemals, Doc«, keuchte Johnny. »Sie töten alle, die bei einem Fluchtversuch geschnappt werden.«
    Lautes Fluchen erscholl, als die Aufseher merkten, daß Johnnys Grube leer war. Peitschen knallten in Hams Zelle hinunter, als die Wächter die drei Männer dort entdeckten. Immer mehr Aufseher stürmten heran, und als Doc sich aufrichtete, nachdem er Ham befreit hatte, sausten zahllose Peitschenschnüre wild um die Köpfe der Freunde.
    Doc reichte Johnny den Schlüssel.
    »Folge mir in Monks Grube und befreie ihn«, schrie er, um das Peitschenknallen zu übertönen.
    Johnny und Ham folgten Doc auf den Fersen. Während sie Monks Eisenfessel aufschlössen, stand Doc aufrecht in der Grube und wehrte mit seiner Peitsche den Hagel der Schläge ab, die die Aufseher herabsausen ließen.
    Im roten Schein des Vulkanfeuers glich Docs Gesicht einer bronzenen Maske. Er benutzte seinen linken Arm nicht, um die schmerzenden Streiche abzuwehren. Für diesen linken Arm hatte er eine bessere Verwendung. Wie eine Maschine arbeitete der linke Arm mit dem Arm zusammen, der die Peitsche schwang. Doc schlug nicht ziellos drauflos. Während er den linken Arm so hielt, daß er seine Augen schützte und zugleich zum Schlag bereit war, sandte er mittels einer Drehung seines elektrogeladenen rechten Handgelenks die schlangengleich zuckende Peitschenschnur nach oben. Ein Ruck im richtigen Sekundenbruchteil, und die lange, geschmeidige Lederschnur wand sich um einen Hals, um einen Arm oder um ein Bein.
    Dann zerrte ein zweiter Ruck von Docs Arm sein Opfer in die Grube, und seine linke Faust schlug es bewußtlos. Nachdem der Bronzemann etwa ein halbes Dutzend Aufseher mit unnachahmlicher Präzision in die Grube befördert hatte, zogen sich die restlichen Angreifer schreiend und fluchend zurück.
    »Okay, Doc«, sagte Johnny.
    Monk stieß seine Eisenketten mit dem Fuß beiseite.
    »Ich bin frei, Doc.«
    »Dann führe uns, Monk«, befahl der Bronzemann. »Kriech durch das Loch, das ich zuerst gegraben habe. Die anderen folgen. Ich decke euch den Rücken.«
    Die drei Männer verschwanden in der nebenan liegenden Grube, und als Doc feststellte, daß sie vorderhand von den Aufsehern keinen weiteren Angriff zu befürchten hatten, bückte er sich, um seinen Freunden zu folgen. Sein Kopf stieß gegen einen granitharten Gegenstand, der sich als, Monks Schädel entpuppte, den

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