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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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immer das gleiche«, erklärte er strahlend. »Die Opfer hängen an den Stäben, bis ihr Körpergewicht ihren Griff lockert. Und dann haben die Tierchen ihren Spaß. Sehen Sie nur, wie die Leguane von hinten herandrängen! Die beiden Männer werden den Hunger der Tierchen gar nicht befriedigen können. So werden also Sie, mein lieber Savage, samt ihren drei anderen Freunden und Ihrer schönen Kusine der nächste Leckerbissen für meine Haustierchen sein.«
    Docs goldgefleckte Augen suchten hastig die Umgebung ab. Er konnte seinen Freunden vom Balkon aus nicht helfen. Eine steile Mauer versperrte den Zugang.
    Und die Zeit war zu knapp, um die Außenmauer des Palastes zu der Zelle zu durchbrechen. Long Tom und Renny würden nicht lange standhalten. Ihr Griff würde sich lockern, und dann würden sie mitten zwischen die reißenden Zähne und Klauen stürzen.
    Es gab nur einen Weg zur Zelle. Und der führte mitten durch den Hof, wo die Bestien sich drängten.
    »Setz dem Irren dein Messer an den Hals«, sagte Doc zu Johnny. »Wenn er eine Bewegung macht, dann …«
    Er schwang sich über das Balkongeländer und sprang zwischen die vor Hunger halb wahnsinnigen Ungeheuer.
    »Doc!« schrie Ham entsetzt.
    Doch seine Stimme wurde vom schrillen Grunzen der Leguane übertönt, als sie den Menschen in ihrer Mitte bemerkten.
    Pat schloß die Augen. Hätte sie sie offengehalten, so hätte sie etwas sehr Interessantes gesehen. Doc landete auf dem schuppigen Rücken einer der Kreaturen. Als diese sich wand, um ihn abzuschütteln, sprang er auf einen anderen Rücken.
    Vier weit aufgerissene Mäuler näherten sich ihm, aber behende glitt er von Rücken zu Rücken und sprang über die dicht aneinandergedrängten Bestien hinweg. Auf keinem Rücken blieb er länger als einen Sekundenbruchteil.
    Als er die Mitte des Hofes erreicht hatte, war es nicht mehr so gefährlich. Die Monstren preßten sich hier so eng gegeneinander, daß es ihnen unmöglich war, Doc anzugreifen, solange er in ständiger Bewegung blieb.
    Vor der Zelle sprang er von den Rücken der wütenden Leguane und ergriff die Eisenstäbe. In sicherer Höhe schlang er seine Beine um einen Stab und preßte die Hände gegen den nächsten. Dann setzte er seine ganze Kraft ein, um sie auseinanderzustemmen. Unter der gewaltigen Kraft seiner Muskeln begannen die losen Enden der Stäbe zu beben, dann bogen sie sich.
    »Könnt ihr euch jetzt hindurchschwingen?« fragte Doc.
    Long Tom konnte sich die Antwort sparen. Sein dürrer Körper hatte sich bereits hindurchgewunden. Er half Doc, die Stäbe noch weiter auseinanderzudrücken, damit auch Renny durchkam.
    Dann kletterten die drei Hand über Hand die Stäbe hoch und zogen sich über das Balkongeländer. Doc blickte über den Hof, in dem die enttäuschten Ungeheuer wütend durcheinander wogten, zu seinen anderen Freunden hinüber.
    »Wartet auf uns!« rief er.
    Doc zog wieder eine seiner Taschengranaten hervor und sprengte eine Balkontür. Er mußte auf seinem Weg durch den Palast noch mehrere Türen auf diese Weise sprengen, bis er seine Freunde erreichte.
    Zum erstenmal waren alle wieder vereint, seit das Geheimnis der Honigwabe seine teuflischen Schatten über sie geworfen hatte. Doc, seine fünf Freunde, Pat und der gefesselte Graf Ramadanow unternahmen einen raschen Erkundungsgang durch den Palast.
    Nirgendwo war eine Menschenseele zu finden. Die Sklaven hatten sich in den Dschungel geflüchtet.
    »Endlich sind wir wieder alle beisammen«, sagte Pat erfreut.
    »Ja, alle – außer Piggy«, verbesserte Monk, und ein trauriger Ausdruck trat in seine treuherzigen Züge.
    »Ich schlage vor, wir verlassen diese Insel möglichst schnell«, sagte Ham ungerührt. »Bevor dieses Vieh uns noch findet.«
    »Du herzloser Kerl!« protestierte Monk. »Piggy ist ein gutes Tier.«
    »Wenn man es verspeist, schmeckt es vielleicht ganz gut. Aber ich bezweifle sogar das.«
    Nachdem sie sich mit Feuerwaffen versorgt hatten, zogen Docs Freunde Kleider des Grafen an. Ramadanow trug offensichtlich nur Schwarz.
    »Du siehst wie Frankenstein aus«, stellte Long Tom fest, als sein Freund Renny sich in einem schwarzen Wams präsentierte.
    »Wenigstens sehe ich nicht wie eine Vogelscheuche aus, was nämlich bei dir der Fall ist«, gab Renny zurück.
    Bevor sie den Palast verließen, holte Ham noch seinen Degen, der unter den Seeotterfellen auf dem Flügel versteckt war. Er untersuchte die Spitze und stellte fest, daß sie noch immer mit der chemischen

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