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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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blitzschneller Folge traf er dreimal. Es wirkte wie ein einziger Schlag, der ein Nashorn hätte zu Boden strecken müssen.
    Graf Ramadanow versenkte er immerhin in minutenlange Bewußtlosigkeit.
    Als er wieder zu sich kam, waren seine Hände gefesselt. Doc und Pat hatten inzwischen den Generator gefunden und den Strom im ganzen Palast ausgeschaltet. Mit Hilfe einer winzigen Taschengranate hatte Doc auch die Tür des Gartenhäuschens gesprengt und seine drei Freunde befreit.
    Der Graf richtete sich benommen auf, und Doc befahl: »Befreien Sie meine beiden Freunde aus den Kerkerzellen!«
    »Aber schnellstens!« fügte Monk drohend hinzu.
    Hinter dem Grafen durchquerten sie die große Halle und stiegen die gewundene Treppe hinauf.
    »Sie haben mich mit Ihren Fäusten besiegt – gut«, sagte der Graf. »Aber es gibt immer noch den Tod, den das daumenstarke Loch verursacht.«
    Vor der Tür, die zum Balkon entlang des Innenhofs führte, blieb er stehen.
    »Was Sie hinter dieser Tür erblicken werden, hat bis zum heutigen Tag kein menschliches Auge außer dem meinen erblickt«, verkündete er dramatisch.
    »Ich weiß schon, was wir sehen werden!« platzte Monk heraus. »Das Monstrum!«
    »Nicht das Monstrum, an das Sie jetzt denken«, sagte Doc rätselhaft.
    »So haben Sie mein Geheimnis entdeckt?« keuchte Ramadanow.
    »Allerdings«, erwiderte Doc. »Die Fensterscheibe, durch die man in den Innenhof blickt, besteht aus einem starken Vergrößerungsglas. Die Bestie, die wir sahen, ist nicht so groß, wie sie scheint.«
    Die Lippen des Grafen zuckten.
    »Begehen Sie nicht den Fehler, die Gefahr deshalb zu unterschätzen. Der Schreck, den Sie empfinden werden, wird noch viel größer sein, als Sie jetzt glauben.«
    Pat schauderte.
    »Was kann denn noch schrecklicher sein als dieses Ungeheuer?«
    Der Graf starrte sie triumphierend an. Die Antwort war einfach – und vernichtend.
    »Viele Ungeheuer.«
    Sein Fuß mußte einen verborgenen Hebel berührt haben, denn die Balkontür schwang auf. Docs Freunde drängten sich auf den Balkon und erstarrten zu Eis, als sie in den Hof blickten.
    Monk war der erste, der wieder die Sprache fand.
    »Da ist nicht nur ein Monstrum!« keuchte er. »Da sind fast hundert. Und jedes ist sechs Fuß lang!«
    ›Hundert‹ war allerdings etwas übertrieben. Die häßlichen Leguane wälzten sich dichtgedrängt über den Fliesenboden. Ihre schuppigen Leiber drängten sich so dicht aneinander, daß es ihnen unmöglich war, auf die ekelerregende Art anzuschwellen, wie sie es im Zustand der Erregung zu tun pflegten. Die Bestien drängten auf die Zellen zu, in denen Long Tom und Renny gefangensaßen.
    »Sie sind vor Hunger halb wahnsinnig«, erklärte der Graf mit gelassener Stimme. »Sie warten nur darauf, daß die Gitterstäbe hochgehen, damit sie in die Zellen stürmen können.«
    Pat stieß einen erstickten Schreckensschrei aus.
    »Die Leguane auf einigen der Galapagos-Inseln«, fuhr der Graf fort, »sind nicht besonders wild veranlagt. Aber diese hier sind anders. Alles auf dieser Insel ist wild. Und wenn das vor meiner Ankunft hier nicht so war, so habe ich es veranlaßt.« Unverhohlener Triumph blitzte aus den Augen Ramadanows.
    »Wollen Sie uns vielleicht Angst einjagen, he?« explodierte Monk. Er fühlte sich sicher, weil der elektrische Strom abgeschaltet war und der Graf nicht mehr mittels eines verborgenen Knopfes die Gitterstäbe der Zellen in Bewegung setzen konnte.
    »Wenn meinen Freunden irgend etwas passiert …« begann Doc.
    »Ihre Warnung kommt zu spät, mein lieber Savage«, stieß der Graf keuchend hervor. »Sehen Sie!«
    Vor ihren schreckgeweiteten Augen begannen die Eisenstäbe sich langsam zu heben. Ein gurgelndes Geräusch ertönte – das grausige Lachen des Grafen.
    »Ihr Narren!« rief er. »Was macht das schon aus, wenn Ihr mein elektrisches System zeitweise unterbrochen habt? Auf diesem Balkon gibt es hundert Stellen, die ich nur zu berühren brauche, um die Gitterstäbe auf mechanische Weise zu bewegen!«
    Als die Stäbe sich hoben, drangen die halbverhungerten Leguane wie eine einzige Woge in die Zelle. Renny und Long Tom waren auf diesen Augenblick vorbereitet. Sie sprangen hoch und umklammerten die hochgleitenden Eisenstäbe. Die beiden Männer schwebten über den schuppigen Ungeheuern, die sich mit wildem Grunzen und Zähnefletschen zu ihnen emporbäumten.
    Noch immer ertönte das gurgelnde Gelächter des Grafen, der sich an dem grausigen Anblick weidete.
    »Es ist

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