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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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war mißgelaunt, er hatte sich allzu heftig über Alice Cashs bedenkliche Zuneigung zu Doc Savage gegrämt, der Zorn ging mit ihm durch. Er holte aus und ohrfeigte den Polizisten, der ihm am nächsten stand.
    Zwei Polizisten fielen über ihn her und schlugen ihn mit den Stöcken zusammen.
    »Ihr seid verhaftet«, wiederholte Clem Clements wütend. »Wir werden das Haus durchsuchen. Wir haben einen Tip erhalten, daß Doc Savage hier ist.«
    Monk fixierte ihn scharf. »Was haben Sie erhalten?«
    »Judborn Tugg sagt, einer seiner Freunde habe ihn informiert, daß der Bronzemann sich im Haus versteckt halte«, erklärte der Polizeimensch.
    Doc Savage stand im Haus an einem offenen Fenster, wo er nicht gesehen werden, aber alles hören konnte. Er wunderte sich, woher Judborn Tugg seinen Aufenthalt kannte. Oder kannte er ihn gar nicht und hatte nur aufs Geratewohl eine Behauptung aufgestellt?
    Doc glitt zu einem der rückwärtigen Fenster. Mittlerweile war es dunkel geworden, aber die Lampen tauchten den Garten in grelles Licht. Die Polizisten hatten einen Kordon ums Haus gebildet. Sie standen eng beieinander, nicht einmal eine Fliege wäre unbemerkt an ihnen vorbeigeschlüpft.
    Doc Savage saß in der Falle. Er lief wieder zu dem offenen Vorderfenster. Das große Zelt war nicht weit von ihm entfernt. Doc überlegte, dann sprach er laut einige Worte im Maya-Dialekt. Er benutzte die Technik der Bauchredner, so daß die Worte aus dem Zelt zu dringen schienen. Docs Männer hatten die Mayasprache bei einem abenteuerlichen Unternehmen in jenem abgelegenen Tal in Mittelamerika gelernt, in dem sich die Goldgrube befand. Die Mayasprache ist eine der unbekanntesten, die es gibt, Doc setzte voraus, daß die Polizisten sie nicht verstanden.
    »Blickt zum Zelt«, befahl Doc.
    Monk und die drei anderen starrten auf das Zelt und erhöhten damit die Illusion, daß die Stimme wirklich von dort kam. Doc wußte, daß der Erfolg der Bauchredner zu einem nicht geringen Teil darauf beruht, die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf ein Objekt zu lenken, von dem die Stimme stammen könnte. Doc erteilte in schneller Folge noch einige Befehle und war damit bereits fertig, als die Polizisten endlich ihre Überraschung überwanden und Clem Clements zur Zeltwand schnellte, sie hoch zerrte und dahinter spähte. Er war verblüfft, daß er niemanden fand, und wirbelte zu Monk und den übrigen herum.
    »Nehmt die Hände hoch!« befahl er. »Ihr habt so merkwürdig aussehende Pistolen dabei, und in Prosper City ist Waffentragen nicht erlaubt.«
    Die merkwürdig aussehenden Pistolen waren die Schnellfeuerpistolen, die Doc entworfen hatte.
    Monk ignorierte den Befehl.
    »Ich muß mit meinen Freunden darüber sprechen«, sagte er mit seiner piepsigen Kinderstimme.
    »Sie werden nichts dergleichen tun!«
    Monk und die anderen zogen die Pistolen.
    »Doch«, sagte Monk. »Wenn Sie uns daran hindern, werden Sie eine Menge Schwierigkeiten kriegen.«
    Clements äugte skeptisch zu den Waffen. Schließlich gab er nach.
    »Meinetwegen. Aber ich verlange, daß Sie in Sichtweite bleiben!«
    Monk und die übrigen ignorierten auch diesen Befehl. Monk ging ins Haus, während die anderen ins Zelt traten. Wenig später erschien Monk wieder und ging ebenfalls ins Zelt. Seine Hände waren leer, aber seine Jacke bauschte sich verdächtig. Die Besprechung dauerte nur eine Minute, dann verließen die vier Freunde und die Helfer das Zelt wieder und legten ihre Waffen ab.
    »Sind Sie jetzt zufrieden?« fragte Monk.
    »Wir werden Sie visitieren«, erklärte Clements.
    Die Polizisten nahmen sich Docs Freunde und die organisierten Helfer vor, auf jeden Polizisten kam ein angeblich Verdächtiger. Monk hustete laut, es war ein Signal. Im selben Augenblick berührte jeder der sogenannten Verdächtigen mit der rechten Hand eine Hand oder das Gesicht des Polizisten, der ihn durchsuchte.
    Die Polizisten brachen zusammen, als hätte man sie umgemäht, und begannen heftig zu schnarchen. Vergnügt nahmen Monk und die anderen kleine metallene Fingerhüte ab, die so konstruiert waren, daß man sie kaum von den Fingerspitzen unterscheiden konnte. Die Fingerhüte waren mit winzigen Nadeln versehen, die bei Berührung eine Droge injizierten, die den Betroffenen in einen mehrstündigen Schlaf versetzte.
    Doc hatte die Überrumpelung der Polizisten angeordnet. Die Fingerhüte waren seine Erfindung.
    Clem Clements und seine Männer wurden zu den parkenden Polizeiwagen gebracht und in die Polster gebettet.

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