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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zum letztenmal vor kurzem in New York. Aber das bewies nichts. Jeder Mann in der Gruppe konnte sich für den Green Bell ausgeben, und Tugg konnte jemanden beauftragt haben, ihm, Slick eine Komödie vorzuspielen.
    Er erinnerte sich an seine Bemerkung in New York, er werde den Green Bell ausschalten, sobald er dessen Identität kenne, und sich selbst an dessen Stelle setzen. Er hatte es absolut ernst gemeint, aber nun bedauerte er, nicht zurückhaltender gewesen zu sein. Er fühlte sich sehr unbehaglich. Wenn Tugg der Green Bell war, dann war Slicks Leben nicht mehr viel wert.
    Ein verrotteter Stall tauchte vor ihnen aus der Dunkelheit. Sie gingen zur Tür und klopften in einem bestimmten Rhythmus an.
    »Herein«, sagte eine gespenstische, hohl dröhnende Stimme.
    Sie gingen hinein.
    Der Stallboden bestand aus Beton. Eine schwarze, unförmige Gestalt saß mit gekreuzten Beinen im Hintergrund. Die Gestalt lehnte an der Mauer. Durch Ritzen im Dach und in den Wänden sickerte Mondlicht.
    Wenige Fuß vor der Gestalt im Hintergrund standen zwei Kerzen auf dem Boden. Sie waren von einem kränklichen Grün, und die flackernden und knisternden Flammen waren ebenfalls grün. Sie warfen ein geisterhaftes Licht auf die Abbildung einer grünen Glocke auf die Kutte der Gestalt und auf die grüne Brille, die die Augen maskierte.
    Niemand sprach.
    Slick Cooley und Judborn Tugg zogen schwarze Kutten und Kapuzen aus den Taschen und legten sie an. In der Nähe knackten Zweige und verrieten, daß sich jemand näherte. Nach und nach trafen die Mitglieder der Gruppe ein, zuerst acht, dann zwei und drei und schließlich vier. Jeder der Männer trug eine dunkelbraune Kutte.
    Noch immer sprach niemand. Sie standen im Halbkreis und achteten darauf, Distanz zu der Gestalt im Hintergrund zu halten. Die Gestalt rührte sich nicht. Die Männer warteten geduldig. Der Klang der Glocke im Radio hatte sie zusammengerufen, um Befehle entgegenzunehmen.
    »Sind alle da?« fragte eine Stimme aus der Richtung der Gestalt im Hintergrund. Die Stimme war hohl und dumpf, und es schien unglaublich, daß sie aus einer menschlichen Kehle kam.
    Slick zählte die versammelten Männer.
    »Ungefähr ein halbes Dutzend fehlt«, sagte er. »Wahrscheinlich haben sie die Glocke nicht gehört.«
    »Sprechen Sie lauter!« befahl die dumpfe Stimme.
    Slick wiederholte seine Mitteilung, er schrie beinahe und fragte sich nicht zum erstenmal, ob der Green Bell taub war oder nur Taubheit vorspiegelte, um sich noch besser zu tarnen.
    »Ausgezeichnet«, sagte die dumpfe Stimme. »Judborn Tugg, sind Sie da?«
    Tugg trat einen Schritt vor und schrie: »Ja!«
    Slick trat zurück. Er überlegte, ob die Gestalt im Hintergrund vielleicht doch nicht der Green Bell war. Vielleicht hatte der Green Bell einen Vertreter geschickt?
    »Ich bin außerordentlich unzufrieden mit der Arbeit, die Sie heute geleistet haben!« dröhnte die Gestalt im Hintergrund.
    »So sollte zum Beispiel der Polizeichef veranlaßt werden, Doc Savage zu verhaften.«
    »Das ist nicht meine Schuld.« Tugg protestierte. »Ich habe alles getan, aber Clements ist so dumm, er hat sich von Savage übertölpeln lassen.«
    »Ich bin nicht davon überzeugt, daß Clements’ Dummheit allein für die Schlappe verantwortlich ist«, erklang die hohle Stimme. »Ich habe in New York sieben Männer ausgeschickt, um Savage zu erledigen, und sie sind spurlos verschwunden. Sie waren nicht dumm! Savage ist für uns eine erhebliche Gefahr.«
    Tugg wischte gedankenlos über die Stirn. Da er eine Kapuze trug, war die Bewegung einigermaßen lächerlich.
    »Ich habe mir aber Mühe gegeben«, sagte er laut.
    »Sie hat nicht ausgereicht. Slick Cooley, ich möchte jetzt mit Ihnen sprechen.«
    »Selbstverständlich!« schrie Slick.
    Er trat wieder vor, eine spukhafte Erscheinung in seiner dunklen Kapuze, die genauso lächerlich war wie Tuggs Versuch, den Schweiß abzuwischen. Wenn der Green Bell Slicks und Tuggs Namen in die Welt posaunte, konnten sie auf die Maskerade verzichten. Aber sämtliche Anwesenden kannten ohnehin Slick und Tugg, wenngleich nicht jeder der Gruppe alle anderen kannte. Die Vermummung war eine Art Uniform und gehörte zum Zeremoniell.
    Die Gestalt im Hintergrund hatte sich nach wie vor nicht gerührt.
    »Sie waren sehr tüchtig«, dröhnte die unmenschliche Stimme gnädig. »Daß Sie durch Ihr Fernglas Savage in Nora Bostons Haus entdeckten, liefert uns wenigstens einen Anhaltspunkt, wo wir ihn anzugreifen haben.«
    Slick

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