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DS008 - Die unsichtbare Legion

DS008 - Die unsichtbare Legion

Titel: DS008 - Die unsichtbare Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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drei kurze Huptöne, die gleich darauf wiederholt wurden.
    »Das ist unser Wagen«, bemerkte einer der Männer.
    »Los, verduften wir«, sagte Tele.
    In wilder Hast sprinteten alle zur Straße hinüber.
    Ohne im Lauf einzuhalten, zogen die Männer Taschentücher hervor und wischten damit sorgfältig ihre Waffen ab, ehe sie sie wegwarfen. Offenbar hatten alle schon ihre Erfahrungen mit der Polizei gesammelt.
    »Habt ihr auch innen, als ihr die Waffen zum letztenmal öltet, keine Abdrücke hinterlassen?« fragte Tele außer Atem. »Und die Magazine abgewischt, ehe ihr sie einschobt?«
    »Wir sind doch keine Amateure«, erklärte einer der Männer.
    Sie gelangten zu dem Wagen, der sie abholen sollte. Es war eine große Limousine, weder sonderlich alt noch funkelnagelneu, gerade so, daß sie nicht weiter auffiel. Ein geckenhaft gekleideter junger Bursche saß hinter dem Lenkrad. Die Wagentüren standen bereits offen.
    »Die Bullen müssen euer Geballer gehört haben«, sagte der Fahrer. »Wo soll ich euch hinbringen?«
    Tele war der letzte, der einstieg. Knallend zog er die Wagentür hinter sich zu.
    »Ich denke, wir sollten erst mal ein Wort mit Easemans Tochter reden«, sagte er grimmig. »Du kennst die Adresse doch – Central Park West. Sie könnte uns noch am besten einen Anhaltspunkt liefern, wo ihr Alter im Augenblick steckt.«
    Der Fahrer trat auf den Gashebel, und der Wagen schoß vor dem inzwischen näher gekommenen Lärm der Polizeisirenen davon.
    Der Highway vollzog an dieser Stelle eine Biegung, und der Wagen war noch nicht verschwunden, da raschelte es in den Büschen. Monk und Ham traten heraus. Sie waren gelaufen, aber bei ihrer guten physischen Kondition merkte man ihnen die Anstrengung überhaupt nicht an. Nur der vorher so makellose Blazeranzug Hams war leicht in Unordnung geraten. Aber den Degenstock hatte er immer noch. Und Habeas Corpus hüpfte hinter ihnen aus dem Buschwerk.
    Der elegante Ham entdeckte als erster den Mann, der wie ein Preisboxer aussah, und der stand jetzt neben einem anderen Busch und hatte ein Prismenglas in der Hand.
    Monk und Ham liefen auf ihn zu, und Habeas Corpus sprang hinter ihnen her.
    »Sag mal, Doc«, rief Monk, »was geht hier eigentlich vor?«
     
     

5.
     
    Der Riese mit dem Narbengesicht und den zerschlagenen Fäusten steckte das Prismenglas in den Köcher zurück und gab Ham und Monk ein Zeichen, mit ihm wieder in die Deckung der Büsche zu treten.
    Auf der Straße draußen fuhr langsam ein Polizeiwagen vorbei.
    »Sollen wir die Cops informieren?« fragte Monk.
    »Die würden uns stundenlang mit Fragen aufhalten«, entgegnete der Mann, der wie ein Boxer aussah, und deutete in Richtung des Flughafens. »Wir haben Wichtigeres zu tun.«
    Erst langsam, um sich nicht durch Geräusche zu verraten, dann immer schneller begannen sie, sich durch das Unterholz zu arbeiten. Der Riese hatte sich ganz erstaunlich verändert. Er zog nicht mehr die Schultern und den Kopf ein, wie es Boxer machen, sondern hatte sich voll aufgerichtet und wirkte dadurch fast einen Fuß größer als vorher. Und er ging auch nicht mehr mit leicht eingewinkelten Zehen, wie es Berufsboxer häufig tun.
    »Was war eigentlich hier mit der Schießerei los, Doc?« fragte Monk, als sie sich weit genug abgesetzt hatten.
    Der Riese schälte eine künstliche Haut von seinen Händen ab, die sie vernarbt hatte wirken lassen. Er zog eine kleine Flasche aus der Tasche und rieb mit der Flüssigkeit, die darin war, Hände und Unterarme ein; diese nahmen daraufhin einen leuchtenden Bronzeton an.
    »Etwas ganz Merkwürdiges löste die Schießerei hier aus«, sagte er gedehnt.
    In knappen Worten berichtete er von dem Verschwinden des Zettels und von dem unsichtbaren Angreifer, der Tele angefallen hatte. Seine Stimme wechselte dabei von dem heiseren Ton, mit dem er die Boxerstimme imitiert hatte, zu einem reinen, sonoren Klang verhaltener Kraft.
    »Verflixt!« platzte Monk heraus, als er den Bericht gehört hatte. »Immer dieses Spukgeschäft. Ging denn aus ihren Reden nicht hervor, was es damit auf sich hat?«
    »Sie sprachen von einem Mann namens Easeman und fragten sich, ob er noch am Leben sei oder nicht«, sagte der Riese. »Außerdem sah ich noch, daß sie sich wiederholt Handzeichen gaben, geradeso, als ob sie sich wie Taubstumme unterhielten. Sie scheinen dieses System bis zur Perfektion entwickelt zu haben. Leider habe ich nichts von dem, was sie sich da durch Zeichen erklärten, verstanden.«
    Nach den

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