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DS009 - Feuerzeichen am Himmel

DS009 - Feuerzeichen am Himmel

Titel: DS009 - Feuerzeichen am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Hut tief in die Stirn. Er überquerte rasch den Bürgersteig und trat ins Haus, wobei er sich bemühte, sein Gesicht vor den beiden Türstehern zu verbergen.
    Nach wie vor hielt er die Zeitung in der einen Hand, während er in der anderen einen kleinen Aktenkoffer trug.
    Er fuhr mit dem Lift zur siebenundzwanzigsten Etage, wartete, bis der Lift wieder abwärts schwebte, dann ging er leise den Korridor entlang zu der Tür, hinter der Renny die Banditen bewachte.
    Der Mann öffnete den Aktenkoffer und förderte eine Gummimaske zutage, die wie angegossen paßte und sein Gesicht in das eines älteren Mannes mit Hängewangen, gebrochenem Nasenbein und Doppelkinn verwandelte.
    Anschließend kramte er einen Blechbehälter aus dem Koffer. Der Behälter hatte Ähnlichkeit mit einem langnasigen Ölkännchen. Der Mann schob die Nase des Kännchens unter der Tür hindurch und ließ eine trübe Flüssigkeit in die Wohnung laufen. Als der Behälter leer war, trat der Mann zurück und hielt den Atem an. Er lief zu einem Fenster am Ende des Korridors, riß es weit auf und schnappte nach Luft.
    Er sah auf seine Uhr und wartete, bis fünf Minuten verstrichen waren, dann ging er wieder zu der Wohnungstür und zog einen Schlüssel aus der Tasche. Er hatte Glück, daß Renny den Schlüssel abgezogen hatte, nachdem Long Tom und Johnny gegangen waren; sonst wäre das Eindringen schwieriger und nur mit einer Schlüsselzange möglich gewesen.
    Die trübe Flüssigkeit auf dem Boden war inzwischen verdunstet. Der Mann hielt wieder die Luft an, bis er die Fenster geöffnet hatte, dann ging er hinaus und wartete, bis das Gas, das sich aus der Flüssigkeit gebildet hatte, verflogen war.
    Renny und die übrigen Männer in der Wohnung waren bewußtlos.
     
     

12.
     
    Der Mann mit der Gummimaske schien die Wirkung des Gases genau zu kennen; er wußte auch, wie er die Bewußtlosen wiederbeleben konnte. Aber zuerst nahm er den Banditen die Fesseln ab und band Renny wieder die Hände und Füße zusammen. Er hielt den Banditen ein Fläschchen unter die Nasen und ließ sie daran schnuppern. Es dauerte nicht lange, bis sie blinzelnd und stöhnend allmählich wieder zu sich kamen. Der maskierte Mann schüttelte den Banditen, der sich mit seinen Gefangenen so gemütlich unterhalten hatte, derb an den Schultern.
    »Was ist passiert?« fragte er scharf.
    Beim Klang der Stimme wurde der Bandit jäh wach.
    »Der Boß!« sagte er verdattert. »Warum tragen Sie die Maske? Sie sehen entsetzlich aus.«
    »Ich hab’ Sie nicht nach Ihrer Meinung über mein Aussehen gefragt«, sagte der Mann mit der Maske bissig. »Ich will wissen, was hier passiert ist!«
    Der freundliche Bandit erstattete Bericht, wobei er sich Mühe gab, seine Rolle und die seiner Komplicen nicht allzu kläglich erscheinen zu lassen. Aber der Mann mit der Maske konnte ohne viel Mühe alles ergänzen, was der Bandit ihm verschwieg. Er war weiß vor Wut.
    »Ihr Idioten!« schrie er. »Ihr habt euch wie eine Herde Schafe benommen. Wo sind Johnny und Long Tom hingegangen?«
    Der Bandit machte ein betretenes Gesicht. Der Boß hatte mit sicherem Instinkt den schwächsten Punkt der Geschichte entdeckt, gewissermaßen den Wurm im Apfel; denn die Panne mit der ›Seabreeze‹ hatte der Bandit ihm geistesgegenwärtig vorenthalten.
    Er entschloß sich, seinem Boß auch den Rest der Geschichte zu erzählen.
    Der Boß fluchte lauthals. Er trat den anderen Banditen, die immer noch nicht wieder ganz in die Realität zurückgefunden hatten, mit voller Kraft in die Rippen, so daß ihre Schläfrigkeit jäh verflog und sie sich aus der Reichweite seiner Schuhspitzen zurückzogen.
    »Ihr Idioten!« sagte der Boß noch einmal. »Das hättet ihr mir doch zuerst mitteilen müssen. Jetzt ist es vielleicht schon zu spät!«
    Er rannte in ein Nebenzimmer und griff zum Telefonhörer; die Banditen hörten nicht, was er sagte, denn er sprach sehr leise. Nur den Schluß kriegten sie mit. Der Boß benutzte den absonderlichen Code, in dem die Bande ihre Nachrichten austauschte.
    »Der Kuchen soll eine halbe Stunde früher gebacken werden«, sagte der Boß. »Aber passen Sie auf, daß er nicht anbrennt.«
    Er kam in den Raum mit den Möbeln aus dem zwölften Jahrhundert zurück; jetzt war er nicht mehr ganz so wütend wie vor dem Telefongespräch.
    »Vielleicht ist es mir gelungen, den Braten noch aus dem Feuer zu ziehen«, sagte er.
    »Wie haben Sie das gemacht?« fragte der freundliche Bandit höflich, obgleich er sich

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