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DS009 - Feuerzeichen am Himmel

DS009 - Feuerzeichen am Himmel

Titel: DS009 - Feuerzeichen am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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denken konnte, wie der Boß es gemacht hatte. Der letzte Satz des Dialogs war aufschlußreich genug gewesen.
    »Ich habe unsere Männer instruiert, die Sache eine halbe Stunde früher als geplant abrollen zu lassen.« Er blickte wieder auf seine Uhr. »Das heißt also jetzt! Vielleicht sind sie damit fertig, bevor Johnny und Long Tom dort eintreffen.«
    »Hoffentlich«, sagte der freundliche Bandit.
    Der Boß schaute immer noch auf seine Uhr. »In einer halben Stunde müßte alles erledigt sein.«
    Um dieselbe Zeit konsultierte auch Long Tom seine Uhr, ein flaches, kostspieliges Instrument, das eine wissenschaftliche Gesellschaft ihm bei der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft überreicht hatte.
    »Wir brauchen bestimmt eine halbe Stunde bis zum Hafen«, sagte er zu Johnny.
    »Das ist schlimm«, meinte Johnny. »Wir werden zu spät kommen.«
    Der Taxifahrer hatte zugehört und entwickelte plötzlich Ehrgeiz. Er trat aufs Gaspedal, mißachtete Verkehrsampeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen und jagte das stöhnende Vehikel auf zwei Rädern um die Kurven.
    Eine Verkehrsstreife auf Motorrädern bemerkte das wildgewordene Gefährt, nahm die Verfolgung auf und zwang das Taxi zum Anhalten. Long Tom und Johnny zückten ihre Ausweise, die sie als Beauftragte der Polizei legitimierten, die Streifenbeamten steckten ihre Notizbücher weg und klemmten sich wieder auf ihre Motorräder. Sie bahnten dem Taxi einen Pfad durch den New Yorker Straßendschungel. Von jetzt an überschritt der Taxifahrer die Höchstgeschwindigkeit legal und durfte unter dem Schutz der Polizei die Ampeln mißachten.
    Eine Viertelstunde später entdeckten Johnny und Long Tom in einiger Entfernung vor sich den Pier mit der ›Seabreeze‹. Johnny reckte seinen langen Hals.
    »Hier scheint nicht alles in Ordnung zu sein«, sagte er ruhig.
    »Eine herrliche Untertreibung«, bemerkte Long Tom trocken.
    Die Polizisten brachten ihre Krafträder mit kreischenden Bremsen zum Stehen, zogen ihre Schießeisen und rannten in Deckung. Der Chauffeur hielt abrupt das Taxi an, stieg hastig aus und schaute verwundert zum Pier hinüber.
    Von dort erklang ein Geräusch, das Ähnlichkeit mit einem rasenden Trommelwirbel hatte. In den Seitenstraßen stauten sich Gaffer. Polizisten irrten aufgescheucht hin und her, und Sirenen heulten markerschütternd.
    »Weiter fahre ich nicht«, sagte der Fahrer bockig. »Da vorn scheint ein Bürgerkrieg im Gang zu sein.«
    Long Tom und Johnny stiegen ebenfalls aus. Sie vergaßen, den Fahrer zu bezahlen, und er hatte im Augenblick ebenfalls andere Sorgen. Er zwängte sich wieder hinter das Lenkrad, wendete und fuhr zurück in die Stadt, wobei er abermals die zulässige Geschwindigkeit überschritt.
    Long Tom und Johnny liefen zum Pier. Verwirrte Passanten, Männer und Frauen, kamen ihnen entgegen; zwei Männer stützten eine Frau, die einen hysterischen Anfall hatte.
    »Sie haben mindestens fünfzig Leute umgebracht!« kreischte die Frau aus Leibeskräften. »Überall liegen Leichen!«
    Johnny musterte die Frau skeptisch; er wandte sich an Long Tom.
    »Das dürfte doch zweifellos eine maßlose Übertreibung sein«, sagte er entrüstet. »Frauen sind außerordentlich unzuverlässige Zeugen, man darf ihre Worte nicht auf die Goldwaage legen, sie sind der Genauigkeit des Ausdrucks nur in unzureichendem Maße mächtig.«
    Long Tom antwortete nicht. Der Trommelwirbel klang jetzt lauter, und sie erkannten, daß er nicht von Trommeln, sondern von Maschinengewehren erzeugt wurde. Gleichzeitig ballerten großkalibrige Revolver, Gewehrschüsse bellten auf, Gasgranaten zerplatzten wie faule Eier.
    Ein bulliger Polizist baute sich vor Johnny und Long Tom auf und breitete die Arme aus, als wolle er den Verkehr regeln.
    »He!« schrie er. »Wo wollt ihr hin? Da vorn wird keine Show veranstaltet. Macht, daß ihr wegkommt!«
    Long Tom und Johnny präsentierten wieder ihre Ausweise.
    »Was ist eigentlich los?« erkundigte sich Long Tom. Er sah noch kränklicher aus als sonst.
    »Piraten«, erklärte der Polizist. »Sie räumen die ›Seabreeze‹ aus.«
    Long Tom und Johnny gingen weiter. Sie bogen um eine Ecke. Jetzt erst konnten sie den ganzen Pier überblicken. Sie blieben überrascht stehen.
    Drei große Lastwagen parkten am Pier, an dem die ›Seabreeze‹ festgemacht hatte. Die Holzverkleidung des vorderen Trucks war zum Teil weggeschossen worden, darunter kamen Stahlplatten zum Vorschein. Auch die Fahrerkabine und die Motorhaube war gepanzert. Die

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