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DS009 - Feuerzeichen am Himmel

DS009 - Feuerzeichen am Himmel

Titel: DS009 - Feuerzeichen am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Reifen zeigten Spuren von Einschüssen, aber offensichtlich bestanden sie aus Vollgummi, dem die Kugeln nichts anhaben konnten.
    Auf dem Dach eines Lagerschuppens kauerte ein Mann, vermutlich ein Pressefotograf, und hantierte mit einer Kamera. Eine Salve aus einer Maschinenpistole zwang ihn in Deckung. Der Schütze befand sich hinter einem der Trucks.
    Ungefähr fünfzig Polizisten waren in der Nähe des Piers in Stellung gegangen, weitere kamen ständig hinzu. Sie hatten ein Lewis-Gewehr aufgestellt und deckten den Pier mit einem Feuerhagel ein.
    Johnny duckte sich hinter eine Reihe parkender Wagen. Aus einem der Wagen wurde geschossen. Zusammen mit Long Tom arbeitete sich Johnny zu einem Polizeisergeanten vor.
    »Was ist mit der ›Seabreeze‹?« wollte er wissen. »Was bedeutet der Überfall?«
    »Die ›Seabreeze‹ hat Goldbarren geladen«, erläuterte der Sergeant bereitwillig; er schien sich über die Anwesenheit der beiden Zivilisten nicht zu wundern. »Eine Gangsterbande hat das Schiff besetzt, mindestens dreißig Kerle …«
    Er schärfte eine Gasgranate, holte weit aus und schleuderte sie zum Pier.
    »Aber das wird nichts nützen«, meinte er. »Die Lumpen tragen Gasmasken.«
    »Also wirklich eine Art Bürgerkrieg …« stellte Long Tom sachlich fest.
    »Wir werden sie kriegen«, sagte der Polizist. »Einige unserer Männer haben sie fotografiert, bevor sie die Masken aufgesetzt haben. Außerdem haben wir sämtliche Straßen abgeriegelt.«
    Johnny stellte weitere Fragen, und aus den Antworten des Polizisten wurde deutlich, daß die Gangster eine Barrikade aus Sandsäcken errichtet hatten, die sie vermutlich mit den Trucks mitgebracht hatten, und im Schutz der Barrikade das Gold vom Schiff auf die Lastwagen luden. Nur selten war einer der Gangster über dem Schutzwall zu sehen, und regelmäßig wurde er mit einem Kugelregen empfangen.
    Long Tom und Johnny zogen ihre kleinen Maschinenpistolen und beteiligten sich an der Belagerung. Mehr konnten sie im Augenblick nicht tun.
    »Das ist alles ganz und gar unglaublich«, sagte Johnny mißvergnügt. »In Chikago gehört dergleichen zum Alltag, aber in New York …«
    »Vermutlich ist es das größte Ding, das je in New York gedreht worden ist«, meinte Long Tom. Er kniff die Augen zusammen. »He, da vorn entwickelt sich was!«
    Die Trucks hatten langsam gewendet und rollten jetzt den Pier entlang. Die Polizisten feuerten mit allem, was sie hatten; von den Lastwagen splitterte das Holz, die Windschutzscheiben waren von Rissen überzogen.
    Aber die Lastwagen versuchten nicht, die Blockade zu durchbrechen. Sie fuhren am Kai entlang zu einem ausladenden Schuppen. Der vordere Truck rammte das breite Holztor, das sofort zerbarst, und verschwand im Schuppen, die beiden anderen folgten.
    Eine Sekunde später schob sich von innen anstelle des Holztors eine Stahlwand hoch, im selben Augenblick fielen an mehreren Stellen der Mauern Backsteine auf die Straße und gaben Schießscharten frei. Eine mörderische Kanonade prasselte den anstürmenden Polizisten entgegen. Der Mann, der den Handstreich auf die ›Seabreeze‹ vorbereitet hatte, hatte anscheinenden an alles gedacht.
    Die Polizei zog sich zurück. Einige Polizisten wurden verwundet und schleppten sich mühsam in Sicherheit.
    Einer der Polizisten alarmierte über Funk die Feuerwehr; man plante, mit hohen Leitern das Dach des Schuppens zu erklimmen und von oben einzusteigen.
    »Hinter dem Schuppen ist ein Hof«, sagte ein Polizeioffizier.
    »Wir müssen versuchen, den Hof zu besetzen!«
    »Das haben wir schon versucht«, erwiderte ein Untergebener. »Die Bande liegt hinter der Hofmauer in Deckung.«
    Sie warteten auf die Feuerwehr. Eine Viertelstunde verging. Die gesamte Hafengegend glich einem Schlachtfeld. Draußen in der Bucht tuckerte ein Schlepper, auf dessen Achterdeck ein leichtes Geschütz montiert war; das Geschütz stammte vom Fort in der Bucht, die Polizei hatte es sich ausgeliehen. Mittlerweile war die Streitmacht der Polizei auf mehrere hundert Köpfe gewachsen. Überall standen Ambulanzwagen mit Pflegern in weißen Kitteln.
    Dann erklang ein leises Schrillen, das allmählich anschwoll und in ein betäubendes Dröhnen überging. Die Menge starrte fassungslos zum Himmel, die Menschen trauten ihren Augen nicht.
    »Eine große Kugel«, sagte ein Polizist verdattert. »Sie ist aus dem Hof hinter dem Schuppen gekommen und so schnell aufgestiegen, daß man es kaum gesehen hat.«
    Während die Polizisten und

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